Die Küchentür stand offen. Er sah ihre nackten Beine am Fußboden. Sie stand da und blickte ihn erschrocken an, die Kälte der Fliesen kroch unter das Nachthemd. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn; kraftlos hingen die Arme herab und sie senkte den Kopf. Er trat näher, der Schnee hing noch an seinen Stiefeln. Er wollte sie umarmen, aber ihre aufgerissenen Augen sahen ihn an, als wäre er ein Fremder. Sie zitterte. Die Lampe, die mitten im Raum herabhing, leuchtete in ihr Gesicht. Es war blass und die Farbe der Wangen, deren ungewolltes Rot er oft belächelte, war weiß wie das Hemd, das sie trug und alles an ihr bat um Schutz. Doch als er einen Schritt auf sie zuging, streckte sie abweisend die Hände aus. Dieser Widerspruch verunsicherte ihn. Er blieb stehen.
Es gab keine Worte, die richtig sein würden, die helfen könnten - dieser Frau, die ihm einmal so vertraut war. Er hatte geglaubt, es würde so bleiben, diese Nähe, dieses Einssein und dieses Gefühl der Ewigkeit. Bei ihr hatte er gedacht, wäre es anders. Bei ihr würde er bleiben und einfach da sein.
Als er sich nicht mehr bewegte, entspannten sich ihre Glieder, sie ging langsam zum Küchenstuhl und setzte sich.
„Wollen wir ins Wohnzimmer gehen, dort ist es wärmer.“
Sie schüttelte den Kopf.
Er machte eine Bewegung zur Tür, den Mantel legte er auf den Stuhl. Ihre Hand berührte den weichen Stoff.
Die Haare klebten noch an ihrer Stirn, nur die feinen Härchen an den Schläfen trockneten langsam. Selbst in diesem ungeschminkten, verweinten Gesicht, fand er ihre Schönheit. Er dachte an ihr unbeschwertes Lachen von früher.
Er sah ihren Körper unter dem Kleid. Ihre Hände vergrub sie im Schoß. Er wandte sich ab. Sie hatte plötzlich seinen Blick bemerkt. Erschrocken fuhr sie in die Höhe und ging wieder hin und her. Er schloss die Augen und atmete tief. Der Arzt hatte ihnen diese Tabletten gegeben. Wo waren sie?
Vor etwa 10 Monaten begann sie abends oft ohne ersichtlichen Grund zu weinen. Sie gab ihm auf seine Fragen keine Antwort. Er wollte sie trösten, aber sie drehte sich um. Er dachte darüber nach, ob er Anlass für ihre immer wieder kehrende Melancholie sein könnte. Er schenkte ihr etwas unbeholfen einen Strauß Blumen. Sie freute sich, lief durch die Wohnung, suchte aufgeregt eine Vase, küsste ihn und wirkte sehr fröhlich und unbeschwert. Doch wenige Wochen später, war ihre Traurigkeit zurückgekehrt.
„Liebst du mich noch?“ fragte sie ganz leise.
Er merkte, es fiel ihr schwer, aber er verstand sie nicht. Nun sprach sie nicht mehr.
Nach Weihnachten brachte er sie ins Krankenhaus. Sie war abgemagert und apathisch. Wenn sie aus dem Fenster sah, in die Ferne, spürte er die Sehnsucht, ihr nahe zu sein, mit ihr zu sprechen. Manchmal hielt er ihre Hand. Ihre Augen trafen sich nicht mehr.
Es gab keine Worte, die richtig sein würden, die helfen könnten - dieser Frau, die ihm einmal so vertraut war. Er hatte geglaubt, es würde so bleiben, diese Nähe, dieses Einssein und dieses Gefühl der Ewigkeit. Bei ihr hatte er gedacht, wäre es anders. Bei ihr würde er bleiben und einfach da sein.
Als er sich nicht mehr bewegte, entspannten sich ihre Glieder, sie ging langsam zum Küchenstuhl und setzte sich.
„Wollen wir ins Wohnzimmer gehen, dort ist es wärmer.“
Sie schüttelte den Kopf.
Er machte eine Bewegung zur Tür, den Mantel legte er auf den Stuhl. Ihre Hand berührte den weichen Stoff.
Die Haare klebten noch an ihrer Stirn, nur die feinen Härchen an den Schläfen trockneten langsam. Selbst in diesem ungeschminkten, verweinten Gesicht, fand er ihre Schönheit. Er dachte an ihr unbeschwertes Lachen von früher.
Er sah ihren Körper unter dem Kleid. Ihre Hände vergrub sie im Schoß. Er wandte sich ab. Sie hatte plötzlich seinen Blick bemerkt. Erschrocken fuhr sie in die Höhe und ging wieder hin und her. Er schloss die Augen und atmete tief. Der Arzt hatte ihnen diese Tabletten gegeben. Wo waren sie?
Vor etwa 10 Monaten begann sie abends oft ohne ersichtlichen Grund zu weinen. Sie gab ihm auf seine Fragen keine Antwort. Er wollte sie trösten, aber sie drehte sich um. Er dachte darüber nach, ob er Anlass für ihre immer wieder kehrende Melancholie sein könnte. Er schenkte ihr etwas unbeholfen einen Strauß Blumen. Sie freute sich, lief durch die Wohnung, suchte aufgeregt eine Vase, küsste ihn und wirkte sehr fröhlich und unbeschwert. Doch wenige Wochen später, war ihre Traurigkeit zurückgekehrt.
„Liebst du mich noch?“ fragte sie ganz leise.
Er merkte, es fiel ihr schwer, aber er verstand sie nicht. Nun sprach sie nicht mehr.
Nach Weihnachten brachte er sie ins Krankenhaus. Sie war abgemagert und apathisch. Wenn sie aus dem Fenster sah, in die Ferne, spürte er die Sehnsucht, ihr nahe zu sein, mit ihr zu sprechen. Manchmal hielt er ihre Hand. Ihre Augen trafen sich nicht mehr.