Eine Geschichte aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, als es im ICE noch Abteile gab, die Fenster zu öffnen waren und man sich auf Postkarten Wichtiges mitteilte!
Sorry, @molly, aber schon nach dem ersten Absatz bekommt man Bauchweh vor Langeweile und von dem vielen Moralin, das in diesem Text schwappt.
@Ali sinnt, wen du dir wohl als Zielgruppe für so ein Weihnachts-Traktat vorgestellt hast, aber außer den Insassen eines Seniorenstifts, die man in der Adventszeit im Gemeinschaftsraum bei Kinderpunsch und (immer leicht alt schmeckenden) Mamorkuchenstücken frommer Prosa aussetzt, fällt ihm niemand ein, der damit zu kujonieren wäre.
Falls es als Tagebucheintrag gedacht war, solltest du ihn an der richtigen Stelle verorten, dann würde sich kein Kritiker damit abgeben. So aber muss @ali dir sagen, dass diese Nummer nur eins vermag: an der Geduld und an den Nerven des Kritikers sägen.
TTip: Warum lässt du die Omi die Manteltaschen nicht ausleeren, dann verschwinden und eine Ich-Protzin zurück, der wohltuende Zweifel an der Moral der Gesellschaft kommen? Ein Mittelchen in den mitgebrachten Kaffee gerührt, der die stumm und ergriffen Lauschende einschläfert und es der Omi ermöglicht, in aller Ruhe und mitsamt der teuren Garderobe ihres Gegenübers zu verschwinden?
„Die besten Geschichten schreibt das Leben!“, heißt es oft. Aber das ist nicht wahr. Meistens ist das Leben todlangweilig, und entsprechend mühsam lesen sich die Tagebucheinträge.
Geh doch mal aus dir heraus, @molly! Lass es krachen und überrasche uns mit einem Plot, der uns vom Hocker fegt, statt uns einzuschläfern. Trau dich!
Heiter
aligaga