Hallo, Nuuna,
Limericks haben nichts zu tun mit "Reim dich, oder ich freß dich", sie sind eine besondere Kunstform, eigentlich auch besonders streng.
(Einfach --- Reim dich, oder ich fress dich --- reicht nicht aus.)
Der Limerick ist sozusagen der Walzer unter den Gedichten.
er zeichnet sich aus durch den Anapäst gegenüber Jamben und Trochäen in andern Gedichten.
Es wechseln (im Prinzip) zwei unbetonte und eine betonte Silbe.
Er besteht immer aus genau fünf Versen, von denen sich der erste, zweite und fünfte, sowie der dritte und vierte reimen.
In der ersten Zeile, manchmal auch in der zweiten, wird die handelnde Person und sehr oft der Ort vorgestellt.
Die letzte Zeile enthält eine komische Auflösung des Konflikts. (Untertreibung oder Übertreibung sind möglich.)
Die erste, zweite und fünfte Zeile haben drei, die dritte und vierte zwei betonte Silben.
Manchmal gibt es Abwandlungen, die dann immer im Text begründet sind.
Manchmal ist auch eine Pause eine Silbe.
Die Grundform ist:
Dadaada dadaada dadaada,
dadaada dadaada dadaada,
[ 6]dadaada dadaada,
[ 6]dadaada dadaada,
dadaada dadaada dadaada.
Bei den unbetonten Silben kann es Abweichungen geben, bei den betonten nicht. Z.B. dadadaada, oder dadaadada.
Dadaada dadaada dadaadada,
dadaada dadaada dadaadada,
[ 6]dadaada dadaada,
[ 6]dadaada dadaada,
dadaada dadaada dadaadada.
Viele Liebe Grüße und vielen Dank für die Einträge.
Ich will nur vermeiden, dass ein Limerick als etwas schnell dahingeschludertes gewertet wird, Limericks machen viel Arbeit, oft sind sie schwieriger, als Sonette.
Liebe Grüße von Bernd