kollateral

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die Häuser hier sind klein
nur so groß dass eine Familie
mit Enkelkindern reinpasst
sie sind aus porösem Stoff
direkt aus der Erde ringsum
mit Stroh vermengt dämmt er
sommers wie winters nur nicht
wenn der Großvater mal schimpft
und es niemand hören soll

man muss schon genau zielen
sie zu treffen denn sie sind klein
nur so groß dass eine Familie
mit Enkelkindern davor sitzen kann
zum Tee zur frischen Ziegenmilch
und einer Schale Pistazien
Großvater ging weg zum Beten

die türkisene Sitzbank überlebte
der Alte nahm noch mal Platz
und blinzelte stumm in die Sonne
die auch dort mit ihrem Blut
im Westen untergeht

Das ist große Kunst, das Schlimme so 'schön' zu verpacken, sehr ergreifend!

Liebe Grüße
Petra

Nach allem Gewitter ... dann doch Danke schön!

Aus einem Guss geschrieben, was selten vollständig gelingt. Kleinere Ecken musste ich noch schleifen ...

(Ich habe immer noch den Wunsch, dass die Ungeheuerlichkeiten der Nato öffentlich gemacht, die Verantwortlichen vor Gericht gestellt und verurteilt werden. Ein Wunsch ins Blaue, ich weiß, denn 'wir' sind ja schließlich die Guten ...).

Béla

Ehrlich gesagt - ich habe erst diesen Text gesehen und dann Deinen Ausraster bei Fee - den ich nach wie vor nicht verstehe.
Aber was wahr ist, muss trotzdem wahr bleiben, dass dies ein schöner Text ist!

Liebe Grüße
Petra

petrasmiles schrieb:

Aber was wahr ist, muss trotzdem wahr bleiben, dass dies ein schöner Text ist.

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Stimmt. Das ist er.

fee_reloaded schrieb:

Stimmt. Das ist er.

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Auch hier hab ich Mühe ... und bedanke mich bei fee für die Zustimmung.

Danke auch an @Tula fürs Lesen und Bewerten.
Mensch Tula, schreib mal wieder was!

Gruß Béla

Hallo Béla
Mach ich ... keine Sorge.
LG Tula

petrasmiles schrieb:

Das ist große Kunst, das Schlimme so 'schön' zu verpacken

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Das sehe ich genauso ...
Solche Worte zu finden, die dazu völlig ohne bombastische Superlative auskommen, ist große Kunst. Und gerade deshalb lässt das Gedicht an Eindringlichkeit nicht missen ...

"Gewitter" hin oder her, auch wenn ich Deinen verbalen Ausraster andernorts immer noch nicht nachvollziehen kann, bin ich wirklich beeindruckt von diesem Gedicht!

Gruß
Mimi

wiesner schrieb:

die Ungeheuerlichkeiten der Nato

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wenn die Luftwaffe der Türkei die kurdischen Zivilisten außerhalb der Türkei angreift, ist es nicht die Nato.
Es ist und bleibt dennoch eine Schweinerei.

mondnein schrieb:

wenn die Luftwaffe der Türkei die kurdischen Zivilisten außerhalb der Türkei angreift, ist es nicht die Nato.
Es ist und bleibt dennoch eine Schweinerei.

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Das sehe ich auch so.

Diese spitzfindigen Ausreden liest und hört man seit mindestens 25 Jahren - hat ein NatoMitglied verbrecherische Handlungen im Ausland begangen, war es natürlich nicht die Nato, sondern nur ein Mitglied der Nato - und darf weiterhin in der großen Wertegemeinschaft Nato Mitglied bleiben (sie ist ja nicht nur Kriegsgemeinschaft).

Mein Gedicht kann man aber auch nach Afghanistan verorten, dort waren neben den drei NatoAtomstaaten auch noch das deutsche Großmaul und einige andere Mitglieder (Kanada, Italien...) in einer permanenten Verteidigungsstellung - unsere Freiheit wird schließlich am Hindukusch verteidigt (wie ein spezialdemokratischer 'Verteidigungs'minister mal formulierte). Aber in der Lesart des saubermännischen Westens war die jahrelange Besatzungsaktion auch wieder nicht die Nato, sondern Werk - sagen wir - biblischer Heerscharen, die den Talibanis auf die Pelle rücken mussten ... um eine peinliche und lächerliche Niederlage zu kassieren!

Immerhin konnten sich mondnein und petrasmiles durchringen, die türkischen Verbrechen an den Kurden als Schweinerei zu bezeichnen. Dafür besten Dank!

Béla