Walther
Mitglied
Lässig
Es gibt Tage, da denkt man sich bereits beim Aufwachen: Hey, das wird lässig heute! Man steht locker leicht auf, zieht mit jugendlicher Spannkraft den Rollladen im Schlafzimmer hoch, dass es nur so kracht. Das Naserümpfen der Liebsten darob wird natürlich großzügig übergangen.
Vorm Badezimmerspiegel die Gesichts- und Oberkörpermuckiprüfung: Bestanden. Lässig. Das Lächeln ist breiter als die Backen und strahlt heller als die Sommersonntagsmorgensonne. Der Mut ist froh, die Stimmung ausgelassen.
Einfach nur lässig. Hey, was kostet die Welt.
Der Frühstückstisch ist schnell gedeckt, der Kaffee angeworfen, kurzer Boxenstopp, der Sprudel aus dem Keller, die Zeitung aus dem Briefkasten, Stuhl weg, sportiv hingesetzt.
Scheiße!
Ein Schrei: „Aua, der Musikantenknopfen!“ Das Gesicht schmerzverzerrt, die Stimmung im Sinkflug. Die Liebste fragt scheinheilig: „Hat’s weh getan, Du armer Liebling?“
Grmpf!
Nee, denkt man bei sich, das nicht gerade, es tut nur so. War alles nur gespielt. Und grinst dabei abgrundtief falsch. Die Tasse wird folglich zu schwungvoll eingegossen, ein Teil des Kaffees sifft daneben. Die Kanne landet aus dem Dank darüber anschließend mit lautem „Plopp“ auf dem Küchentisch, und das Geschirr scheppert.
Die Liebste rümpft das Näschen ein zweites Mal.
Scheiße, scheiße!
Ab sofort weiß man, warum „lässig“ sich auf „gehässig“ reimt. Und steht auf, um hinkend einen Küchenlappen zu holen wegen des verläpperten Kaffees. Und wehe, dann fällt beim Aufnehmen noch der Milchtopf um.
Scheiße, sch …, aber lassen wir das. Wir sind doch richtig lässig heute. Hey, wer regt sich schon über verschüttete Milch auf. Höchstens der Küchenteppich, der die Kaffeemilchsuppe jetzt abkriegt.
Die Liebste rümpft ihr Näschen zum dritten Mal, diesmal zieht sie gleich noch die rechte Augenbraue hoch.
Spätestens jetzt wird’s richtig gefährlich. Es droht ein echtes Morgengewitter.
Es gibt Tage, da denkt man sich bereits beim Aufwachen: Hey, das wird lässig heute! Man steht locker leicht auf, zieht mit jugendlicher Spannkraft den Rollladen im Schlafzimmer hoch, dass es nur so kracht. Das Naserümpfen der Liebsten darob wird natürlich großzügig übergangen.
Vorm Badezimmerspiegel die Gesichts- und Oberkörpermuckiprüfung: Bestanden. Lässig. Das Lächeln ist breiter als die Backen und strahlt heller als die Sommersonntagsmorgensonne. Der Mut ist froh, die Stimmung ausgelassen.
Einfach nur lässig. Hey, was kostet die Welt.
Der Frühstückstisch ist schnell gedeckt, der Kaffee angeworfen, kurzer Boxenstopp, der Sprudel aus dem Keller, die Zeitung aus dem Briefkasten, Stuhl weg, sportiv hingesetzt.
Scheiße!
Ein Schrei: „Aua, der Musikantenknopfen!“ Das Gesicht schmerzverzerrt, die Stimmung im Sinkflug. Die Liebste fragt scheinheilig: „Hat’s weh getan, Du armer Liebling?“
Grmpf!
Nee, denkt man bei sich, das nicht gerade, es tut nur so. War alles nur gespielt. Und grinst dabei abgrundtief falsch. Die Tasse wird folglich zu schwungvoll eingegossen, ein Teil des Kaffees sifft daneben. Die Kanne landet aus dem Dank darüber anschließend mit lautem „Plopp“ auf dem Küchentisch, und das Geschirr scheppert.
Die Liebste rümpft das Näschen ein zweites Mal.
Scheiße, scheiße!
Ab sofort weiß man, warum „lässig“ sich auf „gehässig“ reimt. Und steht auf, um hinkend einen Küchenlappen zu holen wegen des verläpperten Kaffees. Und wehe, dann fällt beim Aufnehmen noch der Milchtopf um.
Scheiße, sch …, aber lassen wir das. Wir sind doch richtig lässig heute. Hey, wer regt sich schon über verschüttete Milch auf. Höchstens der Küchenteppich, der die Kaffeemilchsuppe jetzt abkriegt.
Die Liebste rümpft ihr Näschen zum dritten Mal, diesmal zieht sie gleich noch die rechte Augenbraue hoch.
Spätestens jetzt wird’s richtig gefährlich. Es droht ein echtes Morgengewitter.