Leise

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Leise


Irgendwann bleibt das Blatt leer.

Irgendwann ist das Blatt des Baumes verwelkt.

Irgendwann gehen wir alle.

Irgendwann gehe ich.

Und wenn es heute ist, gehe ich friedlich und leise.

Schleiche mich einfach fort in die Unendlichkeit.

Gehe hin in Frieden und ohne den kirchlichen Segen.

Dann habe ich genug gearbeitet und niemand muss mich mehr anschreien.

Ich werde das nicht mehr hören und einfach schlafen.

Vielleicht lebt die Erde noch weiter, aber weniger gut.

Das tut sie ja bereits, wegen mir jedenfalls nicht.

Denn ich habe immer mein Bestes getan, auch für andere Menschen.

Adieu
 

rosste

Mitglied
Sowohl Resignation, als auch Ruhe und Frieden bringen Deine Zeilen zum Ausdruck.
Und sich einfach in die Unendlichkeit fortschleichen, ist ein verlockendes Angebot für den Leser.
Die Erde lebt mit Sicherheit weiter ohne Dich, aber auf jeden Fall ärmer.
Grüsse, Stephan
 

Bonnie Darko

Mitglied
Das hört sich eher selbstmitleidig an, finde ich. Der Erzähler fühlt sich schlecht behandelt, klopft sich selbst noch mal auf die Schulter und hofft wohl, daß alle in Tränen ausbrechen angesichts seines stummen selbstlosen Dahinscheidens. Das klingt mir einfach zu märtyrerhaft. ;)

BD
 
Hallo Lucia,

gut gegliedert, klar und einfach in der Sprache. Du hast es prima verstanden, die Bitterkeit des Prots. zum Ausdruck zu bringen.

Grüße
Marlene
 



 
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