lichte worte

lichte worte

schreibe ich ein gedicht frage ich nicht ob es den aufwand lohnt
vielmehr interessiert mich was es zu sagen hat brennt es
vielleicht auf der zunge ist es salzig oder süß im nachgeschmack

überlege soll ich es vor oder nach einem kuss schreiben sind
seine hoffnungsflügel stark genug zum fliegen öffne das fenster
gebe ihm zum abschied einen hauch sehnsucht als auftrieb mit

frage mich kann ein mensch ohne seelischen zuspruch leben
wieviel poesie braucht er um innerlich nicht auszutrocknen tröste
mich damit dass all die sterne am himmel verdichtete worte sind

hallo perry, es fasziniert mich, dass du nach der verstrichenen zeit weiterhin noch dieselbe form benutzt 3 verse á 3 strophen. dein gedicht ist ganz süß finde ich. obschon gedichte über gedichte eher naja so bisschen als würde man eine geschichte übers geschichtenerzählen schreiben. das ähnelt eher eine poetologie als der poesie wie ich finde. sprachlich aber ganz beeindruckend!

Hallo etma,
freut mich, dass du meine Schreibweise so genau im Blick hast.
Irgendwann werde ich sicher auch wieder andere Schreibformen verwenden.
Im Moment ist es für mich der ideale Rahmen meine Prosaminiaturen lyrisch zu verpacken.
Selbstreflexion schadet zuweilen auch einem Dichter nicht,
damit er nicht das Ziel seines Schreibens aus dem Auge verliert.
LG
Manfred