Lichte Worte

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Vera-Lena

Mitglied
Lieber Ralf,

da Du es ja nun schon ziemlich umgekrempelt hast, würde ich Dir doch noch einen Vorschlag machen, einfach, damit man den Text verstehen kann.

Benenne es Licht. Und dann ändere Weitgereiste[blue]s[/blue].

Das ist natürlich nur ein Vorschlag, auch wenn ich jetzt den Imperativ gewählt habe *lach*

Dann kriegt man mit, worum es sich hier dreht. Die lichten Worte sind total irreführend.

Sieh einmal, alles, was Du da beschreibst, kann rein physikalisch niemals so sein. Du beschreibst etwas, was nur Du auf diese Weise wahrnimmst.

Natürlich kann man es im übertragenen Sinne lesen und es dann verallgemeinern, nämlich dass das Licht, welches ständig im Weltall unterwegs ist doch ermüden muss, weil es ihm langweilig wird und weil es alles schon gesehen hat. Das klappt aber nur, wenn der Textinhalt verständlich ist.

Ich selbst bin da übrigens genau der entegengesetzten Meinung.
(Das ist für Deinen Text aber natürlich nicht relevant.) Ich denke, da alles im Universum auf Veränderung angelegt ist, die sich allerdings sehr allmählich vollzieht und in einem Menschenleben meist gar nicht wahrnehmbar ist, also da sich alles weiterentwickelt, bleibt das Universum auch für das Licht immer spannend.

Sehr wohlmeinende Grüße :)
Vera-Lena
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Ralf,

das Ende ist toll, nun passts "so" auch prima, ohne klanglich zu stören.
Würd die Worte nicht ändern, aber für Melodie in der Mitte umstellen und das "aber" streichen:

[strike]Aber[/strike] muede bist du
Weitgereiste
hast keine Zeit
durcheil[red]s[/red]t die Sphaeren
die Welten
ein alter[red]s[/red]loser Blitz
Dein Lid ist schwer
schon bricht sich
dein Blick ins Rote

Wie Wald und Himmel
dunkelst du
Der Wunsch
nach Daemmerung wird gross

So Lebenssatt


>> nur so als Idee...?

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Lichte Worte

Aber muede bist du
Weitgereiste
hast keine Zeit
ein altersloser Blitz
durcheilst die Sphaeren
die Welten
Dein Lid ist schwer
schon bricht sich
dein Blick ins Rote

Wie Wald und Himmel
dunkelst du
Der Wunsch
nach Daemmerung wird gross

So Lebenssatt


( Dank an revilo, der mir durch seinen Riss im Licht
einen Weg zu diesem Stueck aufwies)
 

Rhea_Gift

Mitglied
gelungen

Jo, jetzt prima - mit den eingefügten "s" kommt genug Melodie, da brauchst echt auch die Zeile nich umstellen, fällt mir auf... fein :)

LG, Rhea
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Ralf,

die Atmosphäre, die dein Gedicht verbreitet, hat was "Ansteckendes", ich werde auf eine Reise mitgenommen. Deiner Sprache gelingt es, mich als Leser mitzunehmen. Gefällt mir sehr gut.

Mit dem letzten Satz kann ich mich nicht ganz anfreunden. Ich finde, er wiederholt lediglich das, was in den Zeilen davor sowieso schon zu lesen ist, was atmosphärisch ganz klar rüberkommt.
Nach meinem Geschmack wäre hier eher was Bildhaftes und nicht diese Klarheit der Aussage, die das Vorherige nochmal zusammenfasst.
So in die Richtung von:

Lösche das ...(Licht? - gibts da nichts Besseres?)

Aber das gäbe dann dem Ganzen auch eine etwas andere Tönung, die vielleicht nicht in deinem Sinne ist. Trotzdem nochmal die Frage: Soll die letzte Zeile so direkt sein?
lg wüstenrose
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo wuestenrose,
das ist eine gute frage.
vielleicht sollte ich umstellen und
" lebenssatt"
als titel nehmen. Ist ein spannender Gedanke.

wichtig ist nur, das der positive aspekt von
"lebenssatt"
auch dort im titel klar waere.
nichts destotrotz gebe ich dir recht. der schluss
ist etwas redundant.

hm....
lg
ralf
 



 
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