Limerick (Versuch 1)

1,80 Stern(e) 4 Bewertungen

anbas

Mitglied
Hallo Federlass,

Okay, es ist der 1. Versuch ...

Die Wertung stammt nicht von mir, würde aber auch meiner entsprechen, wenn ich eine geben würde. Lasse ich aber - zunächst jedenfalls ;).

Du "musst" auf jeden Fall noch mal ran. Zwar stimmt das Reimschema, aber nicht die für den Limerick typische Metrik. Bei den Foren gibt es auch den Bereich "Theoretisches" dort findest Du zu vielen Formen die notwendigen Infos. Zu den Limericks findest Du sie hier: http://www.leselupe.de/lw/titel-Lyrikformen--Limerick-1191.htm

Ich hoffe, es hilft Dir weiter.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo Federlass,

den Hinweis von anbas, dich mit der Gedichtform "Limerick" noch etwas eingehender zu befassen, solltest du beherzigen.

Allerdings sind die Infos zum Thema Limericks unter "Theoretisches" zum Teil schon sehr alt und, wie ich finde, mit zahlreichen Verweisen und Unterweisen doch recht verwirrend und enthalten auch Beispiele von Limericks, die nicht ganz korrekt gebildet sind.

Nachstehend in Kürze die wesentlichen Regeln für Limericks:

Ein Limerick ist ein Gedicht, das in fünf Zeilen eine möglichst kuriose Handlung beschreibt und dabei einem strengen Reimschema folgt: Die ersten beiden Zeilen dem Reimschema aa, die beiden nächsten Zeilen bb, worauf die letzte Zeile wieder mit der ersten reimt. Ein weiteres Charakteristikum ist das strenge Versmaß. Korrekt gebildete Limericks beginnen mit einer oder zwei unbetonten Silben (Senkungen), denen zwei betonte Silben (Hebungen) folgen. Die Zeilen 1, 2 und 5 haben zwingend drei Hebungen, die Zeilen 3 und 4 sind etwas kürzer und haben nur zwei Hebungen.

Außerdem folgt der Limerick einem bestimmten inneren Plan auf die Weise, dass in der ersten Zeile zunächst die Person der Strophe vorgestellt wird, vornehmlich in einem Ort; die zweite Zeile erweitert diese Vorstellung, indem sie ausführt, was der Betreffende tut, was ihm geschieht oder was ihn besonders auszeichnet. Der letzten Zeile kommt eine besondere Bedeutung zu; sie beschließt die Handlung mit einer überraschenden, möglichst grotesken Pointe und krönt den Limerick sozusagen mit einem Sahnehäubchen. Dabei darf als Stilmittel sogar gegen die Regeln der Rechtschreibung verstoßen werden.

Das klingt jetzt alles noch recht theoretisch. Nach meinen Erfahrungen ist es am besten, durch lautes Lesen korrekter Limericks den typischen Limerick-Rhythmus zu verinnerlichen:

Einige Beispiele von mir:

Es gab eine Dame in Zug,
die lebte von Lug und von Trug.
Sie hat so gelogen,
dass Balken sich bogen,
bis endlich sie einer erschlug.

Es bäckt eine Hausfrau in Dapfen
an Fasching die köstlichsten Krapfen.
Die schmecken so lecker,
da pflegen selbst Bäcker,
für Krapfen nach Dapfen zu stapfen.

Es pflegt eine Dame in Dohren
ganz tief in der Nase zu bohren.
Sie putzt mit den Fingern,
extrem langen Dingern
sich nämlich von innen die Ohren.

Es stieg jüngst bei Bauern in Gielow
ein Kunstdetektiv in ein Silo.
Dort hat er entdeckt,
im Häcksel versteckt -
die Arme der Venus von Milo.

Ein Limerickdichter aus Maschen
der pflegt seine Limricks zu waschen.
Es gießt dieser Reimer
Champagner in Eimer
und zieht dann die Limricks auf Flaschen.

Viel Spaß und Erfolg.

LG LL Friedhelm
 

Federlass

Mitglied
Danke für eure Kritik. Ich werde mich ohnehin noch näher mit den diversen Formen beschäftigen. Danke für die Rückmeldungen.
Grüße,
Britta
 



 
Oben Unten