Als ich heute Nacht mal aufgewacht bin, fiel mir der Begriff ein: "Verfremdungseffekt".
Durch den Verfremdungseffekt, der hier visuell ist, erhält das Gedicht eine neue Qualität, es wird zu einem Rätsel, in doppelter Hinsicht.
Zum einen: Welche Sprache?
Als alte Tafeln mit Schriftzeichen gefunden wurden, versuchte man, diese zu entziffern.
Es gibt Linear A und Linear B.
Linear A ist heute noch unklar, Linear B entpuppte sich als Griechisch.
Im vorliegenden ist die Sprache Deutsch, während die Schrift Ogham ist, deshalb war die Entzifferung leicht.
Für mich entstand eine Schwierigkeit durch das falsch eingefügte "Q", aber wenn man es erst mal entziffert hat, kann man auch Tippfehler erkennen. (Oder ist die Wikipedia falsch?)
Der Verfremdungseffekt war hier so stark, dass er viele abgeschreckt hat.
Auch Einzeilenlyrik ist selten, sie wird vor allem von Florentin Smarandache betrieben.
Hier in englisch:
http://fs.gallup.unm.edu//one-line.htm
Ein Beispiel:
Florentin Smarandache
History
The graveyards are full with our forefathers' Ages.
Meine Übertragung:
Geschichte
Die Friedhöfe sind voll der Zeitalter unserer Vorfahren.
Die Einzeilenlyrik hat in ihrer Knappheit Verwandtschaft zum Haiku und zum Senryu.
Typografisch verfremdete Einzeilenlyrik ist etwas Besonderes und setzt noch einen drauf.