SamaraTJay
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Hallo Leute, dies ist die Einleitung zu meinem Roman, an dem ich zur Zeit arbeite.
Kapitel 1
Der Pakt mit den dunklen Mächten
Schottland 15. Mai 1671
Der Mann ritt, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Tränen brannten in seinen Augen und behinderten seine Sicht. Er war völlig durchnässt von einer Mischung aus Regen, Schweiß, Tränen und Blut. Vor ihm im Sattel hing die schlaffe Gestalt einer Frau. Ihr Gesicht war blutverschmiert.
Das Pferd schäumte vor Anstrengung, war am Ende seiner Kräfte. Der Mann jedoch trieb es gnadenlos weiter. Es war ein Wunder, dass das Tier bei dem Tempo nicht auf dem rutschigen Boden ausglitt oder in der Dunkelheit stolperte.
Vor einer armseligen Hütte, mitten in den schottischen Highlands, endete der halsbrecherische Ritt. Der Reiter sprang von dem völlig erschöpften Pferd und nahm die Frau auf seine Arme. Mit dem Fuß trat er so heftig gegen die morsche Tür, dass sie aus den Angeln flog, mitten in die moderige Finsternis der Hütte.
Die alte Frau, die vor dem Feuer stand und in einem großen Kessel rührte, drehte sich nicht um. Nicht, dass sie taub gewesen wäre und den Eindringling nicht bemerkte, vielmehr hatte sie gewusst, dass er kommen würde.
„Alte! Du musst mir helfen, meine Frau ist gestürzt, sie ist …"
„Tot!“, unterbrach die Alte.
Langsam drehte sie sich um. Sie war so faltig, dass sie keine Gesichtszüge mehr hatte, ihre kleinen Augen grün und stechend. Das weiße Haar hing ihr lose über die knochigen Schultern bis zu den Knien. Ihr schwarzes Gewand war löchrig und speckig.
Der Mann legte die Tote auf einen massiven Tisch.
„Ich kann dir ihren Körper wieder geben, aber nicht ihre Seele. Sie wird eine Seelenlose sein.“, knurrte die alte Frau.
„Aber ich will nicht ihren Körper! Ich will meine Frau!“, schrie der Mann.
Er war wütend und verzweifelt.
„Es gibt eine Lösung, aber keine Einfache.“, gab die Alte zu bedenken.
„Das ist mir egal, ich will meine Frau, und wenn es mich die Seele kostet!“, entgegnete der Mann trotzig.
„Das könnte leicht passieren!“, sagte die Alte und drehte sich wieder zum Feuer.
„Sag schon, wie kann ich sie wieder kriegen?“, verlangte der Mann zu wissen.
Es dauerte eine Weile, bis die Alte wieder sprach.
„Sie ist tot und sie wird es bleiben! Aber sie wird wieder geboren werden, wie alle Menschen. Ich kann dir die Unsterblichkeit geben und die Gelegenheit, deine Frau in einem ihrer nächsten Leben wieder zu finden.“, die Alte hob beschwörend ihren knochigen Zeigefinger. „Aber sie wird sich nicht an dich und ihr Leben in dieser Zeit erinnern können. Du musst sie dazu brin-gen, dich zu lieben und sie muss es dir sagen. ICH LIEBE DICH! Diese drei kleinen Worte muss sie aussprechen, spätestens sieben Wochen nach eurem ersten Treffen. Hüte dich davor, die Sache zu überstürzen und ihr alles zu erzählen, sie wird dir nicht glauben und sich für immer verschließen. Wenn du versagst, wird sie für dich verloren sein und deine Seele gehört mir!“, listig schaute die Alte ihn an.
„Was ist, wenn ich es schaffe?“, fragte er.
„Dann werdet ihr ein ganz normales Leben führen, bis zu eu-rem natürlichen Tod!“
„Aber ich muss all die Jahre ertragen, bis sie wieder geboren wird und ich muss sie finden, wie soll ich sie finden?“
Verzweifelt riss der Mann die tote Frau in seine Arme und wiegte sie wie ein kleines Kind.
„Es wird nicht einfach, aber dein Instinkt wird dich leiten.“
„Und du hast die Macht, mir Unsterblichkeit zu geben?“, fragte der Mann zweifelnd.
Die Alte ging zu der Leiche der Frau und strich über das blutverklebte Haar.
„Meine Macht ist mir von den dunklen Mächten gegeben. Du hast geglaubt, ich könnte deine tote Frau zum Leben erwecken,warum zweifelst du jetzt an meiner Macht?“, fragte die Alte
zornig.
Ihre Augen blitzten ihn ärgerlich an.
„Ich habe nie an Unsterblichkeit geglaubt.“, sagte der Mann.
„Entweder willigst du in den Handel ein oder du lässt es! Mir ist das egal! Du willst ja deine Frau wieder haben, nicht ich!“, mit diesen Worten wandte sie sich wieder von ihm und der toten Frau ab.
„Ich habe ja keine Wahl. Ich werde den Handel mit dir eingehen!“, beschloss der Mann zähneknirschend.
„Wir müssen den Handel mit Blut und einem Ritual beschlie-ßen. Stell dich an die rechte Seite deiner Frau!“, befahl die Alte.
Sie begann ein paar Utensilien, wie eine Vogelkralle, eine getrocknete Kröte, verschiedene Kräuter und einiges mehr zusammenzusuchen. Die Sachen verteilte sie um die tote Frau und zündete ein paar Kerzen an. Dann nahm sie einen Kelch und ein Messer zur Hand und schlitzte sich in den Unterarm. Das Blut ließ sie in den Kelch fließen, dabei murmelte sie stetig vor sich hin. Als Nächstes schnitt sie der Toten in den Arm und drückte etwas Blut zu ihrem Blut in den Kelch. Der Mann sah zu, wie in Trance reichte er seinen Arm über den Tisch und ließ zu, dass auch er zur Ader gelassen wurde. Das Gemurmel der Alten wurde zu einem lauten Singsang und sie nahm einen Schluck aus dem Kelch und benetzte dann die Lippen der Toten mit dem Blut, schließlich reichte sie dem Mann den Kelch und auch er trank. So wurde das Ritual begangen, das zu dieser Geschichte führte.
Kapitel 1
Der Pakt mit den dunklen Mächten
Schottland 15. Mai 1671
Der Mann ritt, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Tränen brannten in seinen Augen und behinderten seine Sicht. Er war völlig durchnässt von einer Mischung aus Regen, Schweiß, Tränen und Blut. Vor ihm im Sattel hing die schlaffe Gestalt einer Frau. Ihr Gesicht war blutverschmiert.
Das Pferd schäumte vor Anstrengung, war am Ende seiner Kräfte. Der Mann jedoch trieb es gnadenlos weiter. Es war ein Wunder, dass das Tier bei dem Tempo nicht auf dem rutschigen Boden ausglitt oder in der Dunkelheit stolperte.
Vor einer armseligen Hütte, mitten in den schottischen Highlands, endete der halsbrecherische Ritt. Der Reiter sprang von dem völlig erschöpften Pferd und nahm die Frau auf seine Arme. Mit dem Fuß trat er so heftig gegen die morsche Tür, dass sie aus den Angeln flog, mitten in die moderige Finsternis der Hütte.
Die alte Frau, die vor dem Feuer stand und in einem großen Kessel rührte, drehte sich nicht um. Nicht, dass sie taub gewesen wäre und den Eindringling nicht bemerkte, vielmehr hatte sie gewusst, dass er kommen würde.
„Alte! Du musst mir helfen, meine Frau ist gestürzt, sie ist …"
„Tot!“, unterbrach die Alte.
Langsam drehte sie sich um. Sie war so faltig, dass sie keine Gesichtszüge mehr hatte, ihre kleinen Augen grün und stechend. Das weiße Haar hing ihr lose über die knochigen Schultern bis zu den Knien. Ihr schwarzes Gewand war löchrig und speckig.
Der Mann legte die Tote auf einen massiven Tisch.
„Ich kann dir ihren Körper wieder geben, aber nicht ihre Seele. Sie wird eine Seelenlose sein.“, knurrte die alte Frau.
„Aber ich will nicht ihren Körper! Ich will meine Frau!“, schrie der Mann.
Er war wütend und verzweifelt.
„Es gibt eine Lösung, aber keine Einfache.“, gab die Alte zu bedenken.
„Das ist mir egal, ich will meine Frau, und wenn es mich die Seele kostet!“, entgegnete der Mann trotzig.
„Das könnte leicht passieren!“, sagte die Alte und drehte sich wieder zum Feuer.
„Sag schon, wie kann ich sie wieder kriegen?“, verlangte der Mann zu wissen.
Es dauerte eine Weile, bis die Alte wieder sprach.
„Sie ist tot und sie wird es bleiben! Aber sie wird wieder geboren werden, wie alle Menschen. Ich kann dir die Unsterblichkeit geben und die Gelegenheit, deine Frau in einem ihrer nächsten Leben wieder zu finden.“, die Alte hob beschwörend ihren knochigen Zeigefinger. „Aber sie wird sich nicht an dich und ihr Leben in dieser Zeit erinnern können. Du musst sie dazu brin-gen, dich zu lieben und sie muss es dir sagen. ICH LIEBE DICH! Diese drei kleinen Worte muss sie aussprechen, spätestens sieben Wochen nach eurem ersten Treffen. Hüte dich davor, die Sache zu überstürzen und ihr alles zu erzählen, sie wird dir nicht glauben und sich für immer verschließen. Wenn du versagst, wird sie für dich verloren sein und deine Seele gehört mir!“, listig schaute die Alte ihn an.
„Was ist, wenn ich es schaffe?“, fragte er.
„Dann werdet ihr ein ganz normales Leben führen, bis zu eu-rem natürlichen Tod!“
„Aber ich muss all die Jahre ertragen, bis sie wieder geboren wird und ich muss sie finden, wie soll ich sie finden?“
Verzweifelt riss der Mann die tote Frau in seine Arme und wiegte sie wie ein kleines Kind.
„Es wird nicht einfach, aber dein Instinkt wird dich leiten.“
„Und du hast die Macht, mir Unsterblichkeit zu geben?“, fragte der Mann zweifelnd.
Die Alte ging zu der Leiche der Frau und strich über das blutverklebte Haar.
„Meine Macht ist mir von den dunklen Mächten gegeben. Du hast geglaubt, ich könnte deine tote Frau zum Leben erwecken,warum zweifelst du jetzt an meiner Macht?“, fragte die Alte
zornig.
Ihre Augen blitzten ihn ärgerlich an.
„Ich habe nie an Unsterblichkeit geglaubt.“, sagte der Mann.
„Entweder willigst du in den Handel ein oder du lässt es! Mir ist das egal! Du willst ja deine Frau wieder haben, nicht ich!“, mit diesen Worten wandte sie sich wieder von ihm und der toten Frau ab.
„Ich habe ja keine Wahl. Ich werde den Handel mit dir eingehen!“, beschloss der Mann zähneknirschend.
„Wir müssen den Handel mit Blut und einem Ritual beschlie-ßen. Stell dich an die rechte Seite deiner Frau!“, befahl die Alte.
Sie begann ein paar Utensilien, wie eine Vogelkralle, eine getrocknete Kröte, verschiedene Kräuter und einiges mehr zusammenzusuchen. Die Sachen verteilte sie um die tote Frau und zündete ein paar Kerzen an. Dann nahm sie einen Kelch und ein Messer zur Hand und schlitzte sich in den Unterarm. Das Blut ließ sie in den Kelch fließen, dabei murmelte sie stetig vor sich hin. Als Nächstes schnitt sie der Toten in den Arm und drückte etwas Blut zu ihrem Blut in den Kelch. Der Mann sah zu, wie in Trance reichte er seinen Arm über den Tisch und ließ zu, dass auch er zur Ader gelassen wurde. Das Gemurmel der Alten wurde zu einem lauten Singsang und sie nahm einen Schluck aus dem Kelch und benetzte dann die Lippen der Toten mit dem Blut, schließlich reichte sie dem Mann den Kelch und auch er trank. So wurde das Ritual begangen, das zu dieser Geschichte führte.