Madame Mignot (gelöscht)

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molly

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Liebe Heidi,


Madame Mignot muss auf Kohlen gesessen haben und da hat sie das auch verdient:
""Und außerdem liebt es Madame, wenn der Klient, bevor er geht, noch tüchtig das Weihrauchfässchen für sie schwenkt.""

Diese kurzweilige Geschichte gefällt mir. In Astrologie kenne ich mich nicht aus. Wusste gar nicht, dass Pluto Wasser bringt und hier so köstlich in Verbindung mit dem Hund.

Sehr gern gelesen.

Liebe Grüße

Monika
 

herziblatti

Mitglied
Hallo onivido, danke fürs Lesen & Mögen :) das freut mich sehr. Meines Erachtens geht es in der Leselupe nicht um Kritik sondern um Feedback/Textarbeit/Hilfestellung; in diesem Sinne: danke für die positive Rückmeldung! LG - herziblatti
 

Ji Rina

Mitglied
Liebes Herziblatti,

Wie immer, fand ich auch diesen Text von Dir flott und gut geschrieben. Beim lesen Deiner Geschichten, finde ich immer wieder ein kleines Wörtchen, dass mich zum lachen bringt, da es genau an der richtigen Stelle eingesetzt ist. Wie Z.B hier:
„Du grün, ich grün. Na prima“
Dieses „Na prima“ signalisierte mir sofort die gesamte Einstellung der Mignot ihren Klienten gegenüber. ;) Bewundernswert find ich immer Deine Sprache, Dein Können – und deshalb freue ich mich auch jedesmal wieder auf Deine Texte. Aber im Großen und Ganzen fand ich diese Geschichte viel zu lang, für das was sie aussagt. Gern hätte ich gewusst, ob Mignot nun überhaupt irgendeine Ahnung von Astrologie hat?

„““Pluto-Transite sind Madame die lästigsten Transite. Dauern und dauern, und wenn nichts passiert, was sich nachträglich gut zuordnen lässt, glauben viele Klienten nicht mehr an ihre Fähigkeiten, springen ab und suchen sich eine neue Heilslehre.“““
Selbst wenn Pluto in Konjuntion zur Sonne steht (über drei Jahre) , gibt es ja noch eine unzählige Kombination von anderen Planeten die zur gleichen Zeit aktiv sind (viel aktiver als Pluto es sein könnte). Und wenn sie das nicht weiß, dann frag ich mich, wie sie es zu dieser (eleganten?) Praxis gebracht hat, wo sie 450 Euro für 45 Minuten kassiert. Dies führte dazu bei, dass mir Madame Mignot unglaubwürdig erschien. Ich fand im Text auch sehr lange Erklärungen, die nicht viel aussagen; sehr lange Absätze und Sätze die man bestimmt kürzen könnte:

Sie hat einige Mühe, ihre Mundwinkel nicht zu sehr in Richtung geschmeicheltes Grinsen ausrutschen zu lassen.
(

Sie verkneift sich ein geschmeicheltes Grinsen?)

im Gegensatz zu dem, was vielleicht wirklich interessant gewesen wäre, jedoch nur zusammengefasst wird und dann kein „richtiges klares Bild erzeugt:
„“““Und der langen Geschichte zu folgen, die danach folgt. Ein Durcheinander von Zugluft, Handwerkern, Bürgschaften und erbsenzählenden Bankbeamten, gegen Ende der Geschichte sogar ein geplanter Banküberfall, und zuletzt, wie es schien, wieder alles in Butter, weil der Stiefbruder aus Lausanne – ach, hatte sie ihn tatsächlich nie erwähnt zuvor? – das Geld per Boten im Privatjet geschickt hatte. „“““
Dieser Satz, zum Beispiel, sagt im Grunde nichts aus, nichtmal für Astrologiekenner, und bringt die Geschichte deshalb auch nicht voran:

Madame dreht den Monitor zu ihrer Klientin, „Hier, sehen Sie. Neptun ist rückläufig, nochmal über Neptun Quadrat im sechsten Haus, hat mit Arbeit und Gesundheit zu tun, mit Täuschung, Selbsttäuschung und Ent-täuschung im positiven Sinn. Und hier“, sie tippt auf die entsprechenden Punkte des Geburtshoroskopes mit dem Montblanc-Starwalker, einer sündteuren Luxusausgabe, „hier stellt sich die Verbindung mit Mars wieder her, aber nicht im Bereich Finanzen, Mars steht in diesem Zusammenspiel für das Männliche schlechthin. Also, allerhöchste Vorsicht!“
Frau L’s Antwort auf diesen Satz: .
„Kein Thema. Ich kenne meine Situation, ich bin nicht erst seit gestern reich.“
fand ich auch seltsam.

Im letzten Teil, stellt sich heraus, Frau L habe sich ein Hund zugelegt der ständig pinkelt. Dies wird mit Pluto in Verbindung gestellt. Als abschließende Pointe: Lustig? Mh...ich weiß nicht...Für Leser verständlich? Ich weiß nicht...

Kurz:
Bis zu der Beschreibung Plutos hab ich mich amüsiert. Doch dann verstand ich, dass es hier um eine Astrologin geht, die keinen blassen Schimmer hat (was der Leser aber vielleicht garnicht versteht) – sowie um eine Klientin (die in der Erzählung sehr blass rüberkommt), beschrieben mal mit langen lähmenden Sätzen – oder astrologische Erklärungen, die Leser meiner Meinung nach, nicht verstehen können. Der Clue: Astrologin ist nur hinter dem Geld her.

Und jetzt fühl ich mich ganz mies...:confused:
 

herziblatti

Mitglied
Liebe Ji, danke fürs Lesen & Kommentieren.
Gern hätte ich gewusst, ob Mignot nun überhaupt irgendeine Ahnung von Astrologie hat?
Sie hat. Das ist einfach als Fakt zu nehmen, wie: Pluto läuft langsam.
Und weitere Konstellationen aufzuführen - das hier ist eine ironische Geschichte über eine astrogolische Beratung, Missverständnisse mitinbegriffen - Frage nicht verstanden, Antwort haarscharf daneben - suuuper, die beiden können doch wunderbar miteinander :)
„“““Und der langen Geschichte zu folgen, die danach folgt. Ein Durcheinander von Zugluft, Handwerkern, Bürgschaften und erbsenzählenden Bankbeamten ...
der lange Monolog der Frau von L., der hier zusammengerafft aus der Perspektive von Madame wiedergegeben wird, ist hier in der Leselupe zu finden, Titel: BankRäuber.
Schade, dass Dich die Geschichte nicht unterhalten hat, und danke sehr, dass Du Dir so viel Mühe mit dem Text gegeben hast. LG - herziblatti
 
Mir gefallen Deine Wortbilder, zum Beispiel
[/QUOTE]Die Einrichtung ihrer Praxis hat sie auf diesen heiteren französischen Klang abgestimmt.[/QUOTE]
und: spinatgrün
[/QUOTE]Sie trägt bei der Arbeit immer Walle-Oberteile und Schlapperhosen in Grauabstufungen.[/QUOTE]
Du verwendest zahlreiche Ausdrücke, die das Lesen zu einem Vergnügen machen.

Ich wünsche Dir weiterhin viele kreative Einfälle.

Schöne Grüße
Rhondaly
 
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