Lb. Thylda,
herzlichen Dank für Deinen Hinweis, daß es sich hierbei um einen - formal gesehen - gelungenen Beitrag handelt. Darauf kam es mir an. Der Inhalt ist sicherlich ein nicht unwesentlicher Punkt, darf aber durchaus nicht nur in Bezug auf die Lupe gesehen werden. Schließlich ist der Kritiker generell nicht wohl gelitten, weil Kritik, egal, wer sie vorträgt, wo und wie sie vorgetragen wird, immer weh tut und zarte Mütchen zusammenfaltet.
In gehegten Kindergärten haben Kritiker generell nichts zu suchen. Hier gilt es, unschuldige, empfindliche und noch nicht gefestigte kleine Wesen sanft an das Leben, am besten spielerisch, heranzuführen. Schon der Waldkindergarten wird häufig kritisiert, weil man vom Bäumchen fallen und von herabfallenden Ästen erschlagen werden kann.
Wie häufig hat nicht jeder von uns einmal einen solchen Kritiker im Nacken gehabt und verflucht? Haben wir ihn nicht heftigst und zutiefst beleidigt angegangen? Viele Gedichte sind darüber geschrieben worden, ich habe, so glaube ich mindestens ein Dutzend mehr oder minder wutschnaubend verfaßt!
Hier habe ich jetzt einmal eines aus der Sicht des oft Gescholtenen und hinaus Gedrängten geschrieben. Anwesende Personen sind damit weder gemeint noch zitiert.
Der Reiz an solchen Gedichten liegt in der absichtsvollen Verallgemeinerung von Erfahrungen. Man muß nicht das LyrIch sein, um seine Sicht nachfühlen zu können. Daher ist ein biographischer Bezug allenfalls zeitlich, aber nicht tatsächlich-inhaltlich gegeben, da es für Werke dieser Art immer mehrerer unterschiedlicher Anlässe bedarf. Viele davon liegen lange zurück, fanden an anderen Orten und in anderen Zusammenhängen und mit anderen Personen statt, das Residuum ist hier zu lesen. Ein Angriff gegen irgendjemanden oder gar ein aktueller Bezug ist weder beabsichtigt noch erkennbar. Man muß ihn schon hineininterpretieren.
Danke und Gruß W.
Lb. Heidrun,
danke für Deinen Eintrag. Meine Entscheidung, mich zurückzuhalten und nicht mehr in andere Themen zu engagieren, hat keinen Bezug zu diesem Gedicht. Sein Thema hatte ich schon lange vor der Flinte. Nun hat es sich ergeben, daß aus der Idee ein Text wurde.
Ein Beispiel irgendwelcher Art zu geben, ist durchaus nicht in meinem Sinne. Ich entscheide für mich und betrachte mich durchaus nicht als nachahmenswertes Beispiel.
LG W.
Lb Rhea_Gift,
danke für Deine Gedanken. In der Tat ist Kritik ein Minenfeld. Ich hoffe, die Rolle des gescholtenen und die ungeliebten Kritiker aus der Sicht eines solchen gut getroffen zu haben. Das war Ziel und Sinn meines Gedichts.
Alles Weitere ist zufällige Koinzidenz.
LG W.
Ihr Lieben,
ich bitte darum, sich nur zum Gedicht selbst und nicht zur angenommenen Befindlichkeit seines Autors zu äußern. Lieben Dank.
Frohes Dichten und Werken.
LG W.