Manchmal hat ein Mann Unrecht
Er war Krieger.
Seine Worte Waffen der Gerechtigkeit.
Egal ob in Zeitungen, Büchern oder im Internet. Die Männer an der Macht, die, mit der dicken Geldbörse, waren seine Feinde. Und nach und nach wuchs auch seine Armee der Leser und Fans. Eine bessere Welt hätte er sich gewünscht, Gerechtigkeit für die Menschen, die er als wahre Helden empfand.
Ja, er war Krieger. Und er kämpfte für die Armen, die Alleinerzieherinnen und die Flüchtlinge. Gott hatte ihm die Begabung zum Schreiben gegeben und er nutzte sie für seinen Kampf.
In den Interviews zitierte er den Schweizer Jean Ziegler mit den Worten: Jedes verhungerte Kind ist ermordet worden. Die Männer in Nadelstreif, an den Börsen, in den Banken und in den Konzernen hinter den Kulissen, die waren die Mörder.
Sein Name wurde immer bekannter, die Publikationen brachten ihm erst mal genug Geld, damit er keine Sozialfürsorge mehr beziehen musste.
Er kaufte sich einen neuen Kühlschrank. Abends trank er ein oder zwei Bier zu viel.
Sein Blick schweifte durch das Fenster zu dem Stück Himmel.
Er hatte gelernt, seine Feinde hier auf Erden zu benennen. Ab diesem Moment hatte er sie auch bekämpft.
Aber nun, wo er selbst zu einer Instanz geworden war, ein bekannter und geachteter Autor, kam ihm alles sinnlos vor.
Er hatte daran geglaubt, dass man mit Worten etwas ändern konnte. Statt dessen war er nur ein Ventil für das schlechte Gewissen der Gesellschaft. Alle stimmten seinen Worten zu, bekräftigten wie recht er hatte, und ändern tat sich nichts. Überhaupt nichts.
Außer, dass er ein gutes Einkommen bezog.
Und das war vielleicht das Beschissenste an der ganzen Situation.
Er hatte wirklich die Illusion gehabt, dass die Menschen aufgeklärt werden mussten. Doch sie verhielten sich im Besitz aller Informationen nicht anders als zuvor.
Dieses Wissen machte ihn zornig. Nach dem vierten Bier setze er sich an den Computer und schrieb: Wir brauchen eine Revolution! Eine echte Revolution! Wenn nötig auch mit Waffengewalt. Ja, sogar vor Bomben dürfen wir nicht zurück schrecken! Auch wenn es traurig ist, das Ziel muss in diesem Fall den Zweck heiligen. Auf in den Kampf! Für eine gerechtere Welt!
Er stellte den Text ins Internet und ging schlafen.
Am nächsten Tag wurde er wegen Verdacht auf terroristische Machenschaften und Naheverhältnis zu ISIS verhaftet.
Auch wenn er bald darauf freigesprochen war, von dem ehemaligen Krieger der Worte konnte man nie wieder etwas lesen. Es ging das Gerücht, dass er sich als Call Center Agent verdingte. Für einen großen Konzern.
Er war Krieger.
Seine Worte Waffen der Gerechtigkeit.
Egal ob in Zeitungen, Büchern oder im Internet. Die Männer an der Macht, die, mit der dicken Geldbörse, waren seine Feinde. Und nach und nach wuchs auch seine Armee der Leser und Fans. Eine bessere Welt hätte er sich gewünscht, Gerechtigkeit für die Menschen, die er als wahre Helden empfand.
Ja, er war Krieger. Und er kämpfte für die Armen, die Alleinerzieherinnen und die Flüchtlinge. Gott hatte ihm die Begabung zum Schreiben gegeben und er nutzte sie für seinen Kampf.
In den Interviews zitierte er den Schweizer Jean Ziegler mit den Worten: Jedes verhungerte Kind ist ermordet worden. Die Männer in Nadelstreif, an den Börsen, in den Banken und in den Konzernen hinter den Kulissen, die waren die Mörder.
Sein Name wurde immer bekannter, die Publikationen brachten ihm erst mal genug Geld, damit er keine Sozialfürsorge mehr beziehen musste.
Er kaufte sich einen neuen Kühlschrank. Abends trank er ein oder zwei Bier zu viel.
Sein Blick schweifte durch das Fenster zu dem Stück Himmel.
Er hatte gelernt, seine Feinde hier auf Erden zu benennen. Ab diesem Moment hatte er sie auch bekämpft.
Aber nun, wo er selbst zu einer Instanz geworden war, ein bekannter und geachteter Autor, kam ihm alles sinnlos vor.
Er hatte daran geglaubt, dass man mit Worten etwas ändern konnte. Statt dessen war er nur ein Ventil für das schlechte Gewissen der Gesellschaft. Alle stimmten seinen Worten zu, bekräftigten wie recht er hatte, und ändern tat sich nichts. Überhaupt nichts.
Außer, dass er ein gutes Einkommen bezog.
Und das war vielleicht das Beschissenste an der ganzen Situation.
Er hatte wirklich die Illusion gehabt, dass die Menschen aufgeklärt werden mussten. Doch sie verhielten sich im Besitz aller Informationen nicht anders als zuvor.
Dieses Wissen machte ihn zornig. Nach dem vierten Bier setze er sich an den Computer und schrieb: Wir brauchen eine Revolution! Eine echte Revolution! Wenn nötig auch mit Waffengewalt. Ja, sogar vor Bomben dürfen wir nicht zurück schrecken! Auch wenn es traurig ist, das Ziel muss in diesem Fall den Zweck heiligen. Auf in den Kampf! Für eine gerechtere Welt!
Er stellte den Text ins Internet und ging schlafen.
Am nächsten Tag wurde er wegen Verdacht auf terroristische Machenschaften und Naheverhältnis zu ISIS verhaftet.
Auch wenn er bald darauf freigesprochen war, von dem ehemaligen Krieger der Worte konnte man nie wieder etwas lesen. Es ging das Gerücht, dass er sich als Call Center Agent verdingte. Für einen großen Konzern.