Meine Oma - die alte Kuh... (gelöscht)

NewDawnK

Mitglied
Hallo Heike,

über diesen Text kann lachen, wer ihn mit den Augen der Liebe und einer gehörigen Portion Selbstironie liest - oder aber man lacht, weil man für seine eigenen Probleme und Unzulänglichkeiten gerne Andere verantwortlich macht.
Da Letzteres die verbreitetere Leseart ist, ist mir persönlich Dein Text eher unsympathisch. Das nur zu Erklärung meiner Wertung.

Schöne Grüße, NDK
 
hallo New DawnK,

danke fürs lesen und das du trotz der bewertung ein statement dazu gibst. es ist mir wichtig begründungen zu erfahren. außerdem ist es auch viel wert wenn jemand sich die mühe macht gleich einige werke hinter einander von mir zu lesen und zu kommentieren. danke auch dafür. weißt du, es gibt in meiner familie eine geschichte die sich auf den letzten satz meines gedicht es bezieht.leider lässt diese sich nicht so leicht verdichten.
aber es gibt nicht wirklich eine person in meiner familie, die sich in dieser weise über die oma beschwert. ich habe nur eine großmutter lebend erfahren dürfen, wenn sie zu besuch kam, dann freute ich mich sehr.
da ich aber mutter von nicht weniger als fünf kindern bin und auch deren trotzphasen kenne, habe ich bewußt, die meines erachtens nette poente in die gedankenwelt einer pupertierenden eingeschleust.
lach, nichts für ungut, meine kids lieben ihre omis. ichbin ja selbst schon eine "auweh".
lieben gruß heike
 

LADYHELLENA

Mitglied
Oma

Hallo, Heike!

Eine "Oma selbst" kann dieses Werk nur mit Humor
lesen, darüber nicht schmunzeln zu können,
wäre eine andere Geschichte. Aber es ist ja im
Forum Humor und Satire.
Man fragt sich, sind Oma's teilweise tatsäch-
lich so? und ist die Jugend heute nicht allzuweit
entfernt von sozusagen "verstaubten" Ansichten?
Manchmal wären diese schon angebracht!!
Diese Gedanken mache ich mir beim Lesen Deines
Gedichtes.
liebe Grüße!
ladyhellena
 
liebe LadyHelena,

ja, ich gebe deinen bedenken in gewisser weise recht. und doch erlaubte ich mir hier in homor und satiere das ganze werk mit alten Klischees zu überziehen. Und klar doch, ich
lebe hier im dorf und so einige verstaubte ansichten der älteren generation begegnen mir erstaunlicher weise immer noch. ich empfehle das ganze hier nicht so verbissen zu sehen und über die verstaubten übertreibungen zu schmunzeln. Omas meinen es doch im grunde nur gut und...im ernstfall sind viele omas die rettenden engel der jugendlichen. lass uns das hier nicht zu stark auf typisch deutsch verkrampft sehen. man kann dieses gedicht mit seiner beisender ironie beschmunzeln oder auch lassen.
danke für deine antwort.
beste grüsse heike
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Heike


"weil Oma mit den Portionen glotzt ?????????"

Meintest Du vielleicht "....protzt"?

Es gibt aber auch liebe Omas!

Viele Grüße

Thomas
 
hallo , lieber Sta.tor

hahahaha, ich glaube ich bin so eine.
alsotum thema protzt-glotzt:
ich bin der meinung das glotzt an dieser stelle richtig ist. Omas sind im allgemeinen lieb und meinen es nur gut, aber dennoch sind heranwachsene in der regel nicht sonderlich begeistert von solchen späten erziehungsversuchen. hier in diesem werk habe ich nur mal alle üblichen ermahnungen zusammengefasst um diese poente zu rechtfertigen.
ist nicht wirklich böse gemeint.
selbst ich merke wenn meine erwachsenen kinder die augen verdrehen weil ich es mal wieder gut meine mit hinweisen und ratschlägen (ratschläge sind auch schläge!) und das obwohl wir eine sehr lebendige, fröhliche familie sind und uns gut verstehen.

freundlichst heike
 

Udogi-Sela

Mitglied
glotzendes Klotzen

Und danach wird ins Klo gekotzt,
weil Oma mit den Portionen glotzt.
Richtigerweise müsste es heißen: „klotzt.“

Glotzen ist das übertriebene sehen, schauen, und z.B. "ranklotzen" ist das tüchtige arbeiten oder wie hier "große Mengen auftischen".

Herzlichst
Udo
 

erbsenrot

Mitglied
Ach Oma...

Liebe Heike,

erstmal ein Lob... (damit der Rest nicht so hart ankommt ;) )

Deine beißend-ironischen Oma-Zeilen finde ich sehr treffend.
Ich kenne eine Oma (nicht meine) die redet genau so mit den Kindern, und NUR wenn die ALLES so machen wie sie es will, sind es brave Kinder!

Du hast das Ganze herrlich überzogen vorgeführt... und in mir bleibt nur ein Wunsch: Möge ich bitte-bitte nicht so eine Oma werden! :D

Jetzt meine Kritik (aber gaaaaanz lieb):

Der Titel gefällt mir nicht. Ein Oma als alte Kuh zu bezeichnen, kommt nicht gut rüber. Ich habe damit ein Problem (wahrscheinlich weil ich meinen Kindern nie erlaubt habe "dumme Kuh" zu mir zu sagen ;) )
Als Pointe am Schluß ist der Spuch gut.

Mein Titelvorschlag: Meine Oma



Der erste Vers finde ich nicht so gelungen.
Statt Mutter könntest du dort schon Oma sagen....es wäre ein schlüssigerer Einstieg, finde ich.

Dann sind die Wörter "gefressen-gekotzt" einfach zuviel ...es stößt mich irgendwie ab(bin eine Mimose, gell? ;) )
Deshalb habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie der erste Vers dann wohl aussehen könnte:

Auf den Tisch wird nicht gekleckert
damit Oma auch nicht meckert
Teller werden leer gegessen
Auch wenn's Kind schon vollgefressen
Danach rennt es schnell zum Klo
Weil die Oma wollt' das so


So... das war's dann schon. Sei mir nicht böse...ist lieb gemeint ;)

Alles Liebe
vom erbschen
 

Tinka

Mitglied
Abgesehen von "handwerklichen" Dingen habe ich versucht, den Text aus zwei Sichtweisen zu lesen: als Kind und als Erwachsener. Als "Kind" erkannte ich einiges wieder, was mich früher gestört hat (z.B. wenn man später als verabredet nach hause kam) - als "Erwachsener" konnte ich die Ängste der "Oma" oft teilen.
Trotzdem: Mir gefällt der Text rein gefühlsmäßig nicht! Und die Oma als "alte Kuh" zu titulieren - das würde ich weder mir noch meinen Kindern erlauben! Das verbietet schon ein Mindestmaß an Toleranz und das Gefühl für Menschenwürde!

Ich denke aber, dass du dein Gedicht gar nicht so "böse" gedacht hast - wahrscheinlich hat sich der Gedanke an den (gelungenen) Schlusssatz verselbstständigt.
 
liebe Tinka,

danke für die faire ausseinandersetzung mit meinem text.
und genau hast du mit deiner vermutung den nagel auf den kopf getroffen.
und auch nochmal an erbsenrot
natürlich dürfen wir unseren kindern nicht solche verbalen entgleisungen entgehen lassen. aber wenn sie unter sich sind und voller wut, tun sie' s doch. ich finde das legitim. und nicht tragisch.
klar wird ein aggressives werk nicht als angenehm empfunden. aber dennoch glaube ich das ich was zu papier gebracht habe von dem sich eben nämlich die meisten nichts erlauben, obwohl es existent ist.
schließe hiermit der frage:
darf ich auch mal nicht perfekt sein?
von leichtem grinsen begleitet, und doch von dankbarkeit (für die nicht verletztenden antworten) erfüllt verbleibe ich
eure heike
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen Heike,

automatisch musste ich natürlich an meine Ommas denken. "Die liebe und die böse". Teilweise erkenne ich die "Böse" wieder. Tja, lachen konnte ich nicht, aber dennoch eine kleine Geschichte, die sicher teilweise jeder kennt.

Lose Gedanken kurz dazu inhaltlich...

"Weil bei Oma's Essen ist das so."
Eher doch " Weil bei Oma Essen ist das so"?
Denn Du meinst sicher nicht das, was sie kochte,oder?


"und popelt nicht auf der Straße".
Würde, das es nur um eine Person geht "popel" schreiben.

"Zieh' deine braven Kleider an,
damit man(n)nicht alles sehen kann,
wenn gehst zur Disko Abends aus,
bring uns keinen Balg mit ins Haus.
Ach, Herr je, die Jugend heut zu Tage,
sie ist uns Alten eine einzige Plage."

Da hab ich die Zeilen mal ausgetauscht.

Ok...nur Gedanken...und was die Form angeht, so bin ich nicht so der Reimprofi.

Ach ja...
natürlich waren Omas auch mal jung. Aber ich denke mal, wir..die Omas von heute werden sicher anders sein, als unsere Omas. Ich glaube, die sind oft sehr streng erzogen worden, mit wenig Verständnis etc. Ich kenns so. Im Grunde haben die Alten das weiter geführt (auch mein Vater und Tante) was sie selbst erlebten, wie sie..erzogen wurden. Die neuen Generationen werden sicher anders sein.

lG
Sanne
 



 
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