Hallo Arno,
willkommen auch von mir ... und blablabla zum dauerhaften Wohlfühlen und Lesen und gelesen werden und sein ...
Zum Text:
Gut - und gern gelesen, aber für mich ist die Aussage der negativ vorprogrammierten Ehe aus Gewohnheits-oder anderen Gründen ein Tick zu viel. Die Charaktere kaufe ich dir ab, solche gibt es sogar bei Ikea, was ihre Massentauglichkeit untermauert: ein bissel schrauben und schon ist jede Ehe ein auf Dauer unhaltbares Konstrukt, nur für ein kurzes Leben erdacht
Dein Plot: (und Hinweise dazu)
Martin und Caro gehen was trinken und verhindern eine [strike]drohende[/strike] peinliche Gesprächspause durch das Thema "peinliche Gesprächspausen".
Guter Plan, Caro und Martin. Na dann mal los!
[blue]
Der Hinweis ist (für mich) sinnfrei, weil er impliziert[/blue].
Caro, 22 [strike]Jahre alt[/strike], hat einen festen Hintern und nestelt an der [strike]kleinen[/strike] Holzkette herum, die an ihrem Handy hängt und vermutlich Strahlen abhalten[strike],[/strike] oder verdeutlichen soll, dass [strike]Caro[/strike] [red]sie[/red] ein nicht zu unterschätzendes Interesse an der Lage der Welt hat. Vermutlich hat sie die Holzkette von einer Freundin aus Neuseeland mitgebracht [strike]bekommen[/strike][strike],[/strike] oder an einem kleinen Stand [strike]auf einem total süßen Markt[/strike] [red]eines total süßen Marktes[/red] in Südspanien für 8,50€ [strike]nach mehrmaligem Nachverhandeln[/strike] erstanden. Auf die Nachfrage, was das mit ihrem Job denn genau sei, der für Caro bisher noch nicht der richtige [strike]war[/strike] [red]wäre[/red] ,[strike] [/strike]antwortet[red]e[/red]y sie mit der Souveränität von einer die weiß, wie die Dinge in der Welt laufen,
„das muss sich fügen.“ Wenn es der richtige ist, wird es sich gewiss richtig anfühlen, das weiß Caro.
[blue]Du springst hier gewaltig zwischen Aussage, Gedanken und "eigentliches" Wissen der Prot. Hier gehört (für mich) mehr Grammatikdisziplin rein. Nach "laufen" Doppelpunkt, "Das" groß geschrieben, bis "anfühlen" in der direkten Aussage, und "das weiß Caro" streichen![/blue]
Martin, der durch diese Frage vor allem ein emotionales Band knüpfen wollte, das ihn aus der [strike]spekulativen [/strike][red]grauen[/red] Masse [strike]aller[/strike] [red]ihrer[/red] Beischlafanwärter hervorhebt, nickt brav, interessiert sich aber natürlich nicht im geringsten dafür, wie seine Gesprächspartnerin „ihr Leben lebt“,[strike] wie sie sagt, und dass sie sich dabei auch nichts vorschreiben lässt.[/strike] Martin rechnet außerdem gerade seine Chancen bei der Holden aus, die er allerdings – so die Erfahrungswerte – für gering hält. Zum einen wegen potentieller Konkurrenten, die vermutlich der Grund für das [strike]repetitive[/strike] [red]ständige[/red] Blicken seiner Gesprächspartnerin auf ihr Smartphone sind, zum anderen weil Abende, die um 5 vor 10 erst bei Chai-Tee-Hibiskus und nervösem Herumnesteln angelangt sind, selten zu verschwitztem Herumwälzen [strike]aufeinander[/strike] führen. Martin hat überdies eh kaum Interesse an ihr, weil das Mädchen eher so der Typ Partybekanntschaft ist. Kann man machen, sagt Martin immer, muss man aber nicht.
Caro findet, dass sich auch die Wohnungssuche fügen [strike]muss, und sich[/strike] richtig anfühlen [red]muss[/red], wenn‘s denn mal soweit ist. Selbstverständlich gilt das auch für die Partnerwahl, womit dieser Typ hier eigentlich schon aus dem Rennen wäre, der ein klein wenig zu offensiv ihren Hintern begutachtet hat und gerade seit 20 Minuten erzählt, wie das war, im letzten Sommer, mit Bier und Kumpels an Baggersee, und im Winter, mit Skifahren auf der Hütte. Voll geil und echt der Wahnsinn[strike], mostly[/strike]. Und obwohl Caro gern [strike]am Baggersee[/strike] [red]an Baggerseen [/red]ist, und auch gern auf [strike]der Hütte ist [/strike]einer Hütte[strike] [/strike], stört sie, dass es sich nicht richtig anfühlt, dass es mit ihm ein bisschen zu viel Arbeit ist, sich zu unterhalten. Auf die Frage „ist was?“ antwortet sie „alles paletti“, steckt ihr Handy weg und lächelt künstlich.
Martin findet, dass irgendjemand so langsam sagen sollte, dass es ein schöner Abend war, aber bald der letzte Bus fährt, und er sagt „die machen hier so langsam zu. Willst du noch was machen oder belassen wir’s dabei?“, wobei er hofft, dass es das jetzt endlich war.
Caro wollte sich eigentlich gerade entschuldigen, mit dem Verweis auf eine Freundin, der’s grad nicht so gut geht; antwortet jetzt aber, sie weiß nicht, man könne ja mal schauen. „Musst du auch in Richtung Innenstadt?“
Martin fragt vor seiner Haustür eigentlich nur aus Prinzip [strike]– also aus Datenerhebung [/strike]– , ob sie noch mit raufkommen möchte, auf nen Kaffee. Caro muss sowieso auf die Toilette und fragt von dort ihre beste Freundin, ob sie das schon noch richtig weiß, was „auf nen Kaffee mit hochkommen“ heißt. Caro kommt von der Toilette, sie küssen sich aus Konvention und landen auf Martins IKEA-Bett.
Caro und Martin begatten sich uninspiriert exakt 7 Minuten und 38 Sekunden, was beide mittelmäßig zufriedenstellt.
[red]genial und witzig. [/red]
Martin wacht um halb 3 nachts auf, weil das Mädchen neben ihm schnarcht. Caro schlägt um halb 6 die Augen auf, riecht Martins Mundgeruch, [strike]we[/strike][strike]il er sich aufs Kissen gesabbert hat,[/strike] steht auf und zieht sich an. Auf einen Zettel schreibt sie wider besseren Wissens „Bis ganz bald vielleicht. LG“ Einen Tag später ruft Martin, weil er kein Arschloch sein will, an[strike];[/strike] fragt, wie’s ihr geht und ob sie Lust auf nen Kaffee hat.[red]Absatz![/red] Caro und Martin haben wieder Kaffee getrunken und waren sogar im Kino. Und weil man sich da weder unterhalten noch sehen muss, sind Caro und Martin jetzt ein Paar. Sie werden heiraten, zusammen alt werden, Kinder bekommen und sich einen Scheißdreck füreinander interessieren
Lieber Arno,
ein guter Text, der m.M.n. ein bisschen schlampig umgesetzt - oder zu schnell - niedergeschrieben wurde. ALLES nur MEINE Meinung!!!
Mach was draus, es ist DEIN Text!
LG - man liest sich