Merkan

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Irma

Mitglied
Dies ist der Anfang meiner Geschichte, die ich gedenke noch lange fortzuführen, aber ich möchte eure Meinung hierzu hören ( bzw. lesen ) :)
Wäre sehr dankbar über einige Kommentare


In Merkan, einer Welt, anders als die unsere, ist es der erste Morgen des neuen Jahres. Das Land erwacht mit den ersten Sonnenstrahlen in gelbem Licht, die Flüsse schimmern rötlich und die Nachtwesen ziehen sich in den dunklen Wald zurück. Die dunklen Tage des Winters sind vorbei und der Südwind zieht über das Land um die eisige Kälte zu vertreiben und den Pflanzen und Tieren neues Leben zu schenken. Das lange Gras der Wiesen wird runtergedrückt, wenn er vorbeisaust. Junge Mädchen wissen wann der Frühling da ist, denn der Wind streichelt ihre Wangen und sie erröten sogleich.
Die Sonne steigt immer weiter auf, ein einziger wacht, auf einem Hügel sitzend, umgeben von hohem Gras und nackten Bäumen, zur Sonne starrend und ernsten Blickes. Sein Name ist Pan. Ein junger Mann, halb Mensch, halb Ziege, mit langen, spitzen, gewirbelten Hörnern und haarigen Ohren, deren Farbe sich kräftig von der seiner Haare unterscheidet, die in einem tiefen Schwarz erscheint und seine blauen Augen aufleuchten lässt. Er ist von zierlichem Körperbau, klein, mit einem kurzen Schwanz am Rückenende und in einigen Lumpen gekleidet, in denen er den Winter verbracht hat, stets auf der Flucht vor Kälte und Frost. Er legt die Hand auf die Erde, schliesst die Augen. „ Ich spüre die pochenden Adern der Erde“, denkt er sich „ Ich rieche den Duft des Luft des Südens und den Pfeffer seiner Felder, ich spüre die Hitze, die du versprühst, du, die Sonne, mein Ziel, mein Wegweiser, meine Liebe…“. Er steht auf, reisst seine Kette vom Hals, streckt der Sonne das Schmuckstück entgegen und schreit:

Sonne, höre wohl !
Wie jedes Jahr aufs Neue
Werde ich, der Mond
Dir folgen
Bis du im Winter schläfst!
Mein Wort in Demonas Ohr
Mein Blut in Wemins Munde
Meine Seele in Fuls Händen
Meine Kraft wird mich leiten
Dir hinterher
Bis ans Ende dieser Welt!​

Er zieht die Kette wieder an, packt seine Tasche und legt sie um die Schulter, nimmt seinen Stock in die Hand und kreischt noch ein letztes Mal, um dann sogleich den Hügel runter zu rennen, in die nächste Stadt.
 

Mazirian

Mitglied
Hallo Irma,

es ist immer schwierig einem Text gerecht zu werden, von dem man nur einen ganz kleinen Teil kennt, deshalb schreib ich einfach mal, was mir beim Lesen so durch den Kopf ging.
Dein Stil ist sehr farbig und lyrisch, gefällt mir sehr gut. Du findest sehr kraftvolle Worte, besonders in dem Gedicht, dessen archaischen Charakter du wirklich gut hinbekommen hast.

Ich hab aber auch ein paar Stolperstellen gefunden:

In der ersten Zeile schreibst du " eine Welt, anders als die unsere", aber gleich darauf führst du eine Figur ein, die Pan heißt und auch so aussieht und schwupp, sind wir wieder in unserer eigenen Welt. Vielleicht knüpfst du ja später noch Verbindungen zwischen Merkan und unserer Welt, aber wenn nicht, würde es sich vielleicht lohnen eine eigene Figur zu entwickeln, die eben auch "anders" ist.

"Das lange Gras der Wiesen wird runtergedrückt, wenn er vorbeisaust", klingt sehr umgangssprachlich. Da es Fantasy ist, kann ein bisschen Pathos aber nichts schaden. Vorschlag:
"Das lange Gras der Wiesen wird niedergedrückt, wenn der Wind darüber hinweg saust/braust"

"Er steht auf, reißt seine Kette vom Hals..." alles klar, denk ich, Kette kaputt. Aber dann hängt er sie sich wieder um. Es wäre also stimmiger, wenn er sich die Kette zuerst einfach vom Hals nimmt.

"den Duft des Luft des Südens" => "den Duft der Luft des Südens."

Warum die Mädchen im Frühlingswind sogleich erröten hab ich allerdings nicht ganz verstanden. Bringt er einen speziellen Duft mit?

Um mehr sagen zu können müsste man mehr von dem Text kennen. Ich hoffe, du kannst mit meinem Kommentar trotzdem was anfangen.

schönen Gruß

Achim
 

Greenlia

Mitglied
Ailtta Irma!

Als ich den ersten Satz deines Textes las, habe ich unwillig die Brauen zusammengezogen... Der wird der restlichen Geschichte überhaupt nicht gerecht!
Ansonsten sage ich, dass mir dein Stil gefällt, denn er ist leicht zu lesen und schön malerisch.
Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und grüble solange, weshalb Pan denn der Mond ist. ;-)

Ich schick dir 'ne Muse! Mach's gut!
 

Irma

Mitglied
*G* Ja, du hast so in allen Punkten Recht und beim Wiederdurchlesen ist mir das Meiste auch aufgefallen, die Figur möcht' ich allerdings lieber nicht ändern, vielleicht wäre ein anderer Name die richtige Lösung, ja, ich such mir da was 'raus, da ich ja zur Geschichte selber mir schon einige Namen ( im Zusammenhang mit deren Geschichte und Mythologie ) habe einfallen lassen.
Und das mit dem Frühlingswind, ja, das ist auch so 'ne Sache, keine Ahnung wieso ich das so geschrieben habe *G* ...
Naja, danke jedenfalls für den Kommentar :D

Liebe Grüsse, Irma

Ursprünglich veröffentlicht von Mazirian
Hallo Irma,

es ist immer schwierig einem Text gerecht zu werden, von dem man nur einen ganz kleinen Teil kennt, deshalb schreib ich einfach mal, was mir beim Lesen so durch den Kopf ging.
Dein Stil ist sehr farbig und lyrisch, gefällt mir sehr gut. Du findest sehr kraftvolle Worte, besonders in dem Gedicht, dessen archaischen Charakter du wirklich gut hinbekommen hast.

Ich hab aber auch ein paar Stolperstellen gefunden:

In der ersten Zeile schreibst du " eine Welt, anders als die unsere", aber gleich darauf führst du eine Figur ein, die Pan heißt und auch so aussieht und schwupp, sind wir wieder in unserer eigenen Welt. Vielleicht knüpfst du ja später noch Verbindungen zwischen Merkan und unserer Welt, aber wenn nicht, würde es sich vielleicht lohnen eine eigene Figur zu entwickeln, die eben auch "anders" ist.

"Das lange Gras der Wiesen wird runtergedrückt, wenn er vorbeisaust", klingt sehr umgangssprachlich. Da es Fantasy ist, kann ein bisschen Pathos aber nichts schaden. Vorschlag:
"Das lange Gras der Wiesen wird niedergedrückt, wenn der Wind darüber hinweg saust/braust"

"Er steht auf, reißt seine Kette vom Hals..." alles klar, denk ich, Kette kaputt. Aber dann hängt er sie sich wieder um. Es wäre also stimmiger, wenn er sich die Kette zuerst einfach vom Hals nimmt.

"den Duft des Luft des Südens" => "den Duft der Luft des Südens."

Warum die Mädchen im Frühlingswind sogleich erröten hab ich allerdings nicht ganz verstanden. Bringt er einen speziellen Duft mit?

Um mehr sagen zu können müsste man mehr von dem Text kennen. Ich hoffe, du kannst mit meinem Kommentar trotzdem was anfangen.

schönen Gruß

Achim
 

Irma

Mitglied
Hallo !

Ich denk' mal, ich werd' das ändern und die Fortsetzung mit der aktualisierten Version des Anfangs dann nochmals posten, oder wie seht ihr das???

Ursprünglich veröffentlicht von Greenlia
Ailtta Irma!

Als ich den ersten Satz deines Textes las, habe ich unwillig die Brauen zusammengezogen... Der wird der restlichen Geschichte überhaupt nicht gerecht!
Ansonsten sage ich, dass mir dein Stil gefällt, denn er ist leicht zu lesen und schön malerisch.
Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und grüble solange, weshalb Pan denn der Mond ist. ;-)

Ich schick dir 'ne Muse! Mach's gut!
 

Greenlia

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Irma
Ich denk' mal, ich werd' das ändern und die Fortsetzung mit der aktualisierten Version des Anfangs dann nochmals posten, oder wie seht ihr das???
Klar, mach' das! Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Mal 'ne Frage, wird das ein Buch oder eine "lange Geschichte"?
 

Irma

Mitglied
Naja... mh... ich denk' Mal 'ne sehr sehr lange Geschichte, da ich ein Problem mit Schlüssen hab'... *GGG*
Also eben... hätte aber wahrscheinlich noch Platz in einem Buch... aber ich möcht' mir da keine grossen Hoffnungen machen, da ich ja erst den Anfang hab' und mir noch überlege welche Figur ich da jetzt als nächste intergrieren könnte. Tja, ich schau mal was sich da machen lässt, glaube aber kaum dass die Fortsetzung heute noch kommt, muss noch das Tagebuch von Carnojevic übersetzen *G* wenigstens einen Teil...
Klar, mach' das! Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Mal 'ne Frage, wird das ein Buch oder eine "lange Geschichte"?
 



 
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