Hallo Franke,
ich vermute mal, dass Du diesen Text ironisch meinst.
Da alle Ställe vermint sind, kann Maria gar nicht das Kind zur Welt bringen, weil sie schon vorher auf eine Tellermine getreten ist. Und Josef, Ihr Gemahl und Ziehvater des zu erwartenden Kindes, wird seine gliebte Frau auf diese Weise verlieren, wie, nun nicht gerade in Bethlehem, aber im Gazastreifen unzählige Frauen ihr Leben auf diese Weise verloren haben.
Insofern ist das "möge Gott dir gnädig sein" berechtigt, als er ja durch diesen Schmerz des plötzlichen Verlustes hindurch gehen muss. Wie auch heute alle Männer, die möglicherweise ihre Frauen bei Anschlägen verloren haben, selbst aber überlebten, durch ihren Schmerz hindurch gehen müssen.
Eine bittere Variante zu all den vielen Texten die es gibt zum Thema:"Wenn Jesus heute auf die Erde käme".
Die Rolle, die Josef vor 2000 Jahren zufiel, darf nicht unterschätzt werden. Ihm befahl der Engel, seine Frau nach Ägypten in Sicherheit zu bringen, weil anderenfalls das Kind, Jesus, ermordet worden wäre und Josef gehorchte auch in dieser Sache.
Dass er seine Frau und seine Kinder geliebt hat, davon gehe ich mal aus. Er war einfach ein Mensch, der seinem Herzen folgte.
Die Ironie spricht mich insofern an, als man das Geschehen auch in der Gegenwart ansiedeln kann und nicht nur auf dieses große Ereignis, dass "das Wort Fleisch wurde",also Gott in der Person Jesus von Nazareth Seine Geschichte mit der Menschheit weiter vorangetrieben hat.
Hoffentlich liege ich jetzt nicht völlig daneben, lieber Franke, aber so lese ich Deinen Text.
Liebe Grüße
Vera-Lena