Dieser Text gefällt mir nicht.
Warum?
Das Wort "plötzlich" ist mir zu krampfig, es ist der einzige Strohhalm für Leute, die von Dramaturgie oder prosaischem Erzählfluss so viel verstehen wie ein Brötchen vom "Gebacken-werden", ihre kleinen Geschichten in Gang zu bringen. Plötzlich passiert etwas. Plötzlich hörte etwas auf. Plötzlich musste man etwas einsehen. Jedoch ist das kein Prozess, das lyrische Ich stand nicht etwa lange schon an einer entscheidenden Stufe, nein die Stufe wurde erst klar durch den plötzlichen Fall. Dadurch werden Charaktere eindimensional, ihr Erleben wird zu einem passiven Erfahren, die Faktizität und die Probleme ihrer menschlichen Existenz sind der Spielball von so einer Art von Zufall, den man in schlechten Kitsch-Filmen oder Romanen vorfindet. Plötzlich wird alles klar. Plötzlich braucht das lyrische Ich keine eigene Anstrengung mehr um in den ergreifendsten Wandel aller Zeiten zu geraten, nein das passiert einfach nur noch so, wie als wenn dieses plötzliche Passieren schon gar nicht mehr unerwartet ist, sondern das Versprechen einlösen kommt, dass bei schlechten Ereignisfolgen gegeben wird, nämlich: es muss etwas ganz tolles passieren. Am besten sogar: plötzlich....
Deshalb finde ich den Text blöd.