Mieze mit Hund

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Mieze mit Hund

Unsre Katze, sie war krank,
zum Tierarzt schickt’ mich meine Frau.
Als ich betrat das Wartezimmer,
empfing man mich mit mjau und wau.

Mir gegenüber – Mademoiselle
mit grünen Augen, rotem Mund,
und so apart, wie sie mir schien,
erschien mir auch ihr wind’ger Hund.

Ich kann mich nur sehr schlecht verstellen,
sie spürte meine Sympathie;
lächelnd wand sie sich zur Seite,
es hatt’ gefunkt, das wusste sie.

Gefragt war Initiative,
doch die blieb mir im Halse stecken;
ihr Hund hat sie für mich ergriffen,
er wollte meine Katze necken.

Die war verschlossen hinter Gittern,
sie war auch sonst verschlossen.
Sie dreht’ ihm zu ihr Hinterteil,
der Windhund war verdrossen.

Da fragte doch die junge Dame
- aus ihren Augen sprach der Schalk –
„Kann ich die mal von vorne sehen?“
Doch stur blieb jetzt mein Katzenbalg.

„Frau Delarue, ich bitte sehr“,
rief da des Doktors rechte Hand.
Der Windhund dreht’ sich noch mal um,
eh’ er mit ihr verschwand.

Nach Tagen erst, dann aber öfter,
traf ich die Dame in der Stadt.
Ich grinste sie verlegen an,
womit es sein Bewenden hatt’.

Inzwischen ist sie ausgewandert,
narrt nun wohl andre Ehetrottel.
Ich werde trotzdem nicht vergessen
die Mieze mit dem Hundezottel.
 
O

orlando

Gast
Hallo Eberhard,
das Gedicht solltest du noch einmal sehr gründlich überarbeiten.
Es wirkt langatmig und aufgrund seiner zahlreichen Inversionen ohne Eleganz.
Mein Tipp: Auf die Hälfte verkürzen und sprachlich nachbessern.
LG, orlando
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
...und es holpert leider sehr. Die "Auswanderungs-Pointe" überzeugt auch nicht. Schade um die gute Geschichte.

Nix für ungut!

Jürgen
 
Mieze mit Hund

[blue]Unsre Katze, sie war krank,[/blue]
zum Tierarzt schickt’ mich meine Frau.
[blue]Als ich betrat das Wartezimmer,[/blue]empfing man mich mit mjau und wau.

Mir gegenüber – Mademoiselle
mit grünen Augen, rotem Mund,
[blue]und so apart, wie sie mir schien,[/blue]
erschien mir auch ihr wind’ger Hund.

Ich kann mich nur sehr schlecht verstellen,
sie spürte meine Sympathie;
[blue]lächelnd wand sie sich zur Seite,[/blue]
es hatt’ gefunkt, das wusste sie.

[blue]Gefragt war Initiative,[/blue]doch die blieb mir im Halse stecken;
ihr Hund hat sie für mich ergriffen,
er wollte meine Katze necken.

Die war verschlossen hinter Gittern,
sie war auch sonst verschlossen.
Sie dreht’ ihm zu ihr Hinterteil,
der Windhund war verdrossen.

Da fragte doch die junge Dame
- aus ihren Augen sprach der Schalk –
„[blue]Kann ich die mal von vorne sehen?“[/blue]Doch stur blieb jetzt mein Katzenbalg.

„Frau Delarue, ich bitte sehr“,
rief da des Doktors rechte Hand.
Der Windhund dreht’ sich noch mal um,
eh’ er mit ihr verschwand.

Nach Tagen erst, dann aber öfter,
[blue]traf ich die Dame in der Stadt.[/blue]
Ich grinste sie verlegen an,
womit es sein Bewenden hatt’.

Inzwischen ist sie ausgewandert,
narrt nun wohl andre Ehetrottel.
[blue]Ich werde trotzdem nicht vergessen
die Mieze mit dem Hundezottel.[/blue]
 
Mieze mit Hund

[blue]Unsre Katze, sie war krank,[/blue]
zum Tierarzt schickt’ mich meine Frau.
[blue]Als ich betrat das Wartezimmer,[/blue]
empfing man mich mit mjau und wau.

Mir gegenüber – Mademoiselle
mit grünen Augen, rotem Mund,
[blue]und so apart, wie sie mir schien,[/blue]
erschien mir auch ihr wind’ger Hund.

Ich kann mich nur sehr schlecht verstellen,
sie spürte meine Sympathie;
[blue]lächelnd wand sie sich zur Seite,[/blue]
es hatt’ gefunkt, das wusste sie.

[blue]Gefragt war Initiative,[/blue]
doch die blieb mir im Halse stecken;
ihr Hund hat sie für mich ergriffen,
er wollte meine Katze necken.

Die war verschlossen hinter Gittern,
sie war auch sonst verschlossen.
Sie dreht’ ihm zu ihr Hinterteil,
der Windhund war verdrossen.

Da fragte doch die junge Dame
- aus ihren Augen sprach der Schalk –
„[blue]Kann ich die mal von vorne sehen?“[/blue]
Doch stur blieb jetzt mein Katzenbalg.

„Frau Delarue, ich bitte sehr“,
[blue]rief da des Doktors rechte Hand.[/blue]
Der Windhund dreht’ sich noch mal um,
eh’ er mit ihr verschwand.

Nach Tagen erst, dann aber öfter,
[blue]traf ich die Dame in der Stadt.[/blue]
Ich grinste sie verlegen an,
womit es sein Bewenden hatt’.

Inzwischen ist sie ausgewandert,
narrt nun wohl andre Ehetrottel.
[blue]Ich werde trotzdem nicht vergessen
die Mieze mit dem Hundezottel.[/blue]
 
Mieze mit Hund

[blue]Unsre Katze, sie war krank,[/blue]
zum Tierarzt schickt’ mich meine Frau.
[blue]Als ich betrat das Wartezimmer,[/blue]
empfing man mich mit mjau und wau.

Mir gegenüber – Mademoiselle
mit grünen Augen, rotem Mund,
[blue]und so apart, wie sie mir schien,[/blue]
erschien mir auch ihr wind’ger Hund.

Ich kann mich nur sehr schlecht verstellen,
sie spürte meine Sympathie;
[blue]lächelnd wand sie sich zur Seite,[/blue]
es hatt’ gefunkt, das wusste sie.

[blue]Gefragt war Initiative,[/blue]
doch die blieb mir im Halse stecken;
ihr Hund hat sie für mich ergriffen,
er wollte meine Katze necken.

Die war verschlossen hinter Gittern,
sie war auch sonst verschlossen.
Sie dreht’ ihm zu ihr Hinterteil,
der Windhund war verdrossen.

Da fragte doch die junge Dame
- aus ihren Augen sprach der Schalk –
„[blue]Kann ich die mal von vorne sehen?“[/blue]
Doch stur blieb jetzt mein Katzenbalg.

„Frau Delarue, ich bitte sehr“,
[blue]rief da des Doktors rechte Hand.[/blue]
Der Windhund dreht’ sich noch mal um,
eh’ er mit ihr verschwand.

Nach Tagen erst, dann aber öfter,
[blue]traf ich die Dame in der Stadt.[/blue]
Ich grinste sie verlegen an,
womit es sein Bewenden hatt’.

Inzwischen ist sie ausgewandert,
narrt nun wohl andre Ehetrottel.
[blue]Ich werde trotzdem nicht vergessen
die Mieze mit dem Hundezottel.[/blue]
 
Hallo Orlando, hallo Jürgen,
ehe ich etwas verschlimmbessere, habe ich mein Gedicht auf mögliche "technische" Steine des Anstoßes durchgesehen und die betroffenen Zeilen blau markiert. Davon ist aber höchstens die Hälfte zwingend reparaturbedürftig.
Ich finde auch, dass es genügen müsste, wenn man ein Gedicht bei einer zweiten Lesung flüssig vortragen kann. Bei jambischer Betonung sind einige Stolpersteine gegenstandslos, ohne dass es gezwungen klingt.
Selbst die beiden echten Trochäer ("unsre Katze, sie war kränk" und "lächelnd wand sie sich zur Seite") kann man zwanglos einbinden.
Ich habe nur 2 Inversionen entdeckt:
[ 4] Als ich betrat das Wartezimmer
[ 4]Ich werde trotzdem nicht vergessen die Mieze...
Generell benutze ich strikt (zumindest in Prosatexten) die Folge Subjekt Prädikat, wenn andernfalls durch lange Satzergänzungen das Prädikat sehr weit nach hinten rutschen würde.
Eurer Forderung nach inhaltlicher Kürzung zu genügen, fällt mir schwer. Vielleicht würde es gelingen, wenn ich mich hinter einem anderen Namen verstecke. Dann könnte ich mich besser von dem Text distanzieren. Dann würde es aber eine echt erfundene Geschichte. Sonst bliebe nur eine Neueinstellung im Tagebuch.
LG Eberhard
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Unsre Katze, sie war krank,
zum Tierarzt schickt' mich meine Frau.
Als ich betrat das Wartezimmer,
empfing man mich mit mjau und wau.

_XxXxXxX
xXxXxXxX [red]Inversion![/red]
xXxXxXxXx
xXxXxXxX

naja... halbwegs...aber die Inversion

Mir gegenüber - Mademoiselle
mit grünen Augen, rotem Mund,
und so apart, wie sie mir schien,
erschien mir auch ihr wind'ger Hund.

X[red]xxX[/red]xXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

Z1 muss sehr unnatürlich betont werden, damit es stimmt.

Ich kann mich nur sehr schlecht verstellen,
sie spürte meine Sympathie;
lächelnd wand sie sich zur Seite,
es hatt' gefunkt, das wusste sie.

[red]xXxXxXxXx[/red]
xXxXxXxX
[red]XxXxXxXx[/red]
xXxXxXxX

Gefragt war Initiative,
doch die blieb mir im Halse stecken;
ihr Hund hat sie für mich ergriffen,
er wollte meine Katze necken.

[red]xXxxXxXx[/red]
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx

Die war verschlossen hinter Gittern,
sie war auch sonst verschlossen.
Sie dreht' ihm zu ihr Hinterteil,
der Windhund war verdrossen.

[red]xXxXxXxXx
xXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXx[/red]
....
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Hallo Eberhard,

entschuldige, aber das lässt sich nur mit dem Vorschlaghammer "schönlesen". Sieht man schon an der "X-erei" und selbst die ist schon leicht geschönt.

Das geht flotter und glatter. Macht Arbeit, aber es geht.

Gruss

Jürgen
 
Hallo Jürgen,
Deine X-erei hat mir sehr geholfen.
Trotzdem noch ein paar Einlassungen:
Zu Strophe 1:
Meine Frau schickte mich zum Tierarzt - wäre die natürlichste Sprechfolge. Dennoch empfinde ich meine Version nicht als störende Inversion.
Zu Strophe 4:
ausgesprochen blöd, dass es zu "Initiative" keine brauchbare Alternative gibt. Eine Umschreibung macht das jetzt schon als zu lang empfundene Gedicht noch länger.
Zu Strophe 5:
Sie liest sich ganz glatt. Ich habe mal gelernt, dass strikte Silbenzählerei auch langweilig wirken kann.
Zur vorletzten Strophe:
siehe Strophe 5

Was die nicht überzeugende Auswanderungspointe betrifft:
Dazu habe ich eine neue Idee.
Eine generelle Kürzung des Gedichts wird mir aber wohl nicht gelingen.
LG Eberhard
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Eberhard,

freut mich, wenn es hilft. Ich habe auch den Eindruck, Du brächtest grundsätzlich durchaus das nötige Rhythmusgefühl mit.

Mit der Zeit findet man auch die Distanz zum eigenen Geschreibsel und sieht es etwas objektiver; der Rest ist Übung. Den Spass am Schreiben bringst Du ja offensichtlich mit und der ist das Wichtigste.

Also weiterhin viel Spass und wenn's irgendwo klemmt, scheue Dich nicht, zu fragen.

Gruss

Jürgen
 
Mieze mit Hund

Der Stubentiger war erkrankt,
zum Tierarzt schickt’ mich meine Frau.
Als ich betrat das Wartezimmer,
empfing man mich mit mjau und wau.

Mir gegenüber – Mademoiselle
mit grünen Augen, rotem Mund,
und so apart, wie sie mir schien,
erschien mir auch ihr wind’ger Hund.

Ich kann mich nur sehr schlecht verstellen,
sie spürte meine Sympathie;
lächelnd wand sie sich zur Seite,
es hatt’ gefunkt, das wusste sie.

Initiative war gefragt,
doch die blieb mir im Halse stecken;
ihr Hund hat sie für mich ergriffen,
er wollte meine Katze necken.

Die war verschlossen hinter Gittern,
sie war auch sonst verschlossen.
Sie dreht’ ihm zu ihr Hinterteil,
der Windhund war verdrossen.

Da fragte doch die junge Dame
- aus ihren Augen sprach der Schalk –
„Kann ich die mal von vorne sehen?“
Doch stur blieb jetzt mein Katzenbalg.

„Frau Delarue, ich bitte sehr“,
rief da des Doktors rechte Hand.
Der Windhund dreht’ sich noch mal um,
eh’ er mit ihr verschwand.

Nach Tagen erst, dann aber öfter,
traf ich die Dame in der Stadt.
Ich grinste sie verlegen an,
womit es sein Bewenden hatt’.

Die Zeit verrann im Sauseschritt,
das ließ sich nicht vermeiden.
Nun ist sie meine Nachbarin,
- wir können uns nicht leiden.
 



 
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