nach dem Regen (Haiku)

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Walther

Mitglied
Hi Lupesiwa,

deine haiku-versuche, auch dieser, bestehen aus dahingeworfenen 3 zeilen, deren sprache nicht überzeugt (und ihre zusammenstellung meist ebenso nicht). zum einen: du bist interpretativ (eine gierige sonne gibt es nicht). und tau ist tau, keine perle. was ich sagen will: schreibe, was du tatsächlich siehst, vertraue dem leser, daß er es fertigbringt, ein bild, sein bild!, zu sehen, für das du ihm den rahmen schaffst und die fingerzeige gibst.

lg W.

ps: hier http://www.zugetextet.com/?p=3043 hat ein echter experte das haiku "beschrieben". dazu gibt es auf seiner seite das Haikujahrbuch 2016, kann man kostenlos herunterladen oder als buch gegen einen fairen obolus erwerben. das ist eine hervorragende sammlung herausstehender haiku aus dem deutschen sprachraum: wer sie gelesen hat, bekommt sicher eine ahnung bzw. ein gefühl dafür, was ein gutes haiku ausmacht (ich hab's besprochen, kann es also, so meine ich, bewerten - die rezension gibt es in der ausgabe 3 des magazins zugetextet.com samt interview des herausgebers).
 

LUPESIWA

Mitglied
Hallo Walther,
Danke für Deine konstruktive Kritik. Ich sehe dicke Regentropfen, die von der Sonne in wenigen Minuten aufgesaugt werden,lausche dem endlosen Regen, spüre das Atmen der Natur und versuche dies alles in wenigen Worten auszudrücken. Es gelingt mir wohl nicht. Aber ich bleibe dran. Ich habe die letzten beiden Beiträge überarbeitet und werde mich weiter mit Haiku befassen, habe die Hoffnung noch nicht verloren.
LG Lupesiwa
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Bei solcher Antwort erübrigt sich jegliche Diskussion über Haiku an dieser Stelle.

@Walther,

dass du dir das immer noch antust ... ;-)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lupesiwa sucht noch nach der richtigen Form. Sie sucht Hilfe.
Ich denke, das ist berechtigt.
Sie sucht insbesondere danach, wie man das Haikumoment "richtig" schreibt.
Ablehnende Antworten nützen hier nur, wenn man sie begründet, wie es Walther getan hat.
Haikumoment ist fast etwas Mystisches. Es ist wie bei den Stereogrammen. Plötzlich sieht man, sie sind wirklich 3D, bis dahin denkt man: Narren die mich?
Über diesen Punkt sind wir hinaus. Nur Lupesiwa sieht das Haikumoment nicht, kann sich nichts dabei vorstellen.
Und ich selbst habe nur eine sehr lose Idee, auf Grund der Erfahrungen mit Haiku.
Ich denke, dass sie sich nur missverständlich ausgedrückt hat.
 

LUPESIWA

Mitglied
Danke Bernd für die Schützenhilfe. Ich werde jetzt viele Haikus lesen.
Vielleicht finde ich heraus, wie ich dem Haikumoment näher komme.
LG Lupesiwa
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Ist ja gut, Bernd! ;-)

Aber deine Antwort, Lupesiwa, klang doch arg nach Trotz. So ist das eben in Foren. Man muss schon aufpassen, was man schreibt.

Ja, der Haikumoment ist wichtig. Man kann drei Zeilen untereinander schreiben, die vielleicht sogar 5-7-5 sind, aber bei weitem kein Haiku. Und dann gibt es Texte, die aus nur einer Zeile bestehen und doch ein Haiku sind. Warum? Weil man Haiku spürt, den Haikumoment eben,da wirkt der Text nach dem Lesen weiter. Man hakt ihn nicht sofort ab und liest den nächsten, er bleibt im Kopf, beschäftigt noch.

Lies Haiku, damit findest du am ehesten zu diesem Geheimnis. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, suchst du aber besser nicht in der LL nach Haiku, denn du wirst hier kaum welche finden. Leider ist die Versuchung groß, mal eben einen Dreizeiler zu schreiben, ihn vielleicht noch gewaltsam in 5-7-5 zu zwängen und sich dann Kurzlyrikdichter zu nennen. Das geschieht hier allzu häufig.
Haiku ist in meinen Augen die am meisten unterschätzte Lyrik-Kurzform.

LG
Cellist
 

LUPESIWA

Mitglied
Hallo Cellist, aus dem trotzigen Alter bin ich wirklich raus. Wenn ich etwas schreibe, dann bin ich erst mal davon überzeugt. Liege ich falsch, bin ich froh über Kritik und versuche es erneut.
LG Lupesiwa
 



 
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