Nachtgedanken

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Mandelbaum

Mitglied
Mein Denken ist vergleichend, auch wenn es dem lyrischen Verständnis mancher Leserinnen widersprechen sollte. - LG Mandelbaum
 
I

Ivor Joseph

Gast
Hallo Mandelbaum.
Zunächst einmal stimmt das nicht ganz. Große Schriftsteller schaffen es, die subtilen, zuweilen wehmütigen und unwirklichen, Stimmung einzufangen.

Das Gedicht könnte etwas davon ausdrücken - tut es auch im Anfang -, die letzten beiden Zeilen machen das zunichte und werden philosophisch.
Zum Beispiel mal auf die Schnelle:

Gedanken,
nachtgeboren,
gleichen Wildpferden
oder Wasser,
volkommen,
und unfassbar,
zerrinnen sie
zwischen den Fingern
des Morgens

LG, Ivor
 

Mandelbaum

Mitglied
Hallo Ivor,
dein Gedicht gefällt mir, es folgt jedoch nur anfänglich dem von mir Gemeinten.
Ebenso wie Wildpferde sollten diese besonderen Nachtgedanken nicht mit dem Lasso eingefangen werden, weil man sie damit tötet.
LG Mandelbaum
 

Magus

Mitglied
Es ist beachtlich, wie viele Interpretationen und Versionen Mandelbaums Gedicht offensichtlich zulässt.
Wer vermeint, behaupten zu müssen, dass die Verse kein Gedicht sind, dem mangelt es an Toleranz. Das ist Lyrik, Lyrik der Moderne!
Gut gemacht, Mandelbaum, allerdings die verbesserte Version.

Gruß, Magus
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hat das denn wer behauptet? Prosalyrik ist ja Lyrik... ;) Ich - und das ist Geschmackssache - find es nur schöner und (noch) lyrischer in Gedichten, wenn der Vergleich indirekt ist - mehr hab ich nicht gesagt - und was ich schön finde, ist ja keine lyrische Regel ;)

LG, Rhea
 



 
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