J
jester
Gast
hallo stoffel, inu und wachenbergia,
ich lese wachenbergias version nicht als korrektur, sondern als seine/ihre perspektive.
diese perspektive trifft für mich auch teilweise zu.
@inu:
die nacht frisst das bunte und speit am tag den grauen brei aus. (ich sehe hier tag nicht als zeiteinheit, sondern verstehe es im sinne von "tageslicht" bzw. als "tag-nacht"-dualismus)
@wachenbergia: im großen und ganzen kann ich deinen ausführungen zustimmen, wobei ich es möglicherweise anders formuliert hätte
man kann ja auch etwas lieben, ohne dass einem dessen herz schmecken muss
das "so gerne" gefällt mir aber auch nicht so gut, wenn ich sehe es als synonym für wiederholung sehe. durch das "so gerne" wird aber betont, dass das fressen öfters passiert.
die metapher der lauernden nacht, die die herzen von paradiesvögeln frisst und dadurch sich in einen katzenspeienden tag metamorphosiert, finde ich allerdings sehr gut gelungen
ich versuche mich auch einmal an einer version (die nicht zwingend als verbesserung, sondern als interpretation verstanden werden darf):
NACHTWANDLUNGEN
die lauernden nächte
sie jagen wieder
paradiesvögel
herzenzerfressend
am tag erbrechen sie
graue katzen
lecken
ihre wunden
wie gesagt, meine perspektive und als meine interpretation verdichtet!
liebe grüße,
jester
(p.s.: meine bewertung 6 bedeutet "Dieses Werk hat was. Mit etwas zusätzlicher Mühe könnte es gut werden."
unter "hat was" verstehe ich gute ansätze.)
ich lese wachenbergias version nicht als korrektur, sondern als seine/ihre perspektive.
diese perspektive trifft für mich auch teilweise zu.
@inu:
diese bemerkung zu wachenbergias version finde ich sehr passend, aber für mich ist es genau das, was ich für mich in stoffels gedicht herauslese:Da ist die Farbe raus, das Schillernde, Besondere hast Du ihm genommen. Geblieben ist nur Brei- Grau.
die nacht frisst das bunte und speit am tag den grauen brei aus. (ich sehe hier tag nicht als zeiteinheit, sondern verstehe es im sinne von "tageslicht" bzw. als "tag-nacht"-dualismus)
@wachenbergia: im großen und ganzen kann ich deinen ausführungen zustimmen, wobei ich es möglicherweise anders formuliert hätte
ich finde nicht, dass das paradiesvögel-lieben und das gerne-herzen-fressen sich bedingen müssen.deren Herzen
sie [strike]so gerne[/strike] frisst.
(Ein Satz vorher war die Rede davon, dass die Nacht die P-Vögel liebt, so wird sie eben die Herzen gerne fressen und sie nicht angeekelt hinunterwürgen)
man kann ja auch etwas lieben, ohne dass einem dessen herz schmecken muss
das "so gerne" gefällt mir aber auch nicht so gut, wenn ich sehe es als synonym für wiederholung sehe. durch das "so gerne" wird aber betont, dass das fressen öfters passiert.
die metapher der lauernden nacht, die die herzen von paradiesvögeln frisst und dadurch sich in einen katzenspeienden tag metamorphosiert, finde ich allerdings sehr gut gelungen
ich versuche mich auch einmal an einer version (die nicht zwingend als verbesserung, sondern als interpretation verstanden werden darf):
NACHTWANDLUNGEN
die lauernden nächte
sie jagen wieder
paradiesvögel
herzenzerfressend
am tag erbrechen sie
graue katzen
lecken
ihre wunden
wie gesagt, meine perspektive und als meine interpretation verdichtet!
liebe grüße,
jester
(p.s.: meine bewertung 6 bedeutet "Dieses Werk hat was. Mit etwas zusätzlicher Mühe könnte es gut werden."
unter "hat was" verstehe ich gute ansätze.)