Re: Hi,
Ursprünglich veröffentlicht von Stoffel
das einzige, was ich aus Deinem Kommentar lese ist: Verbitterung und Frustration.
Aber bitte..das liegt dann nicht an anderen, denn niemand bittet Dich an Wettbewerben teilzunehmen, sondern an DIR selbst.
Ist nicht bös gemeint, was ich Dir dazu schreibe.
Liebe Stöffline,
bitte lies meinen Beitrag, bevor Du ihn kommentierst!
Also nochmal:
Ich hatte mich schon entschlossen, an keinem Wettbewerb mehr teilzunehmen, als das Ergebnis noch gar nicht fest stand, und zuvor hatte ich nie an einem Wettbewerb teilgenommen!
Und hätte ich z.B. 500 Ohren gewonnen, so hätte das meine künftigen Gewinnchancen ja gleich auf Null heruntergeschraubt und es hätte sich somit nichts geändert.
An Ausschreibungen zu Anthologien habe ich noch nie teilgenommen und werde ich auch nicht.
Ich entscheide nämlich gerne selber, wo und wie meine Sachen präsentiert werden.
Wer stolz darauf ist, daß sein Gedicht in einem Buch, das nur von Verwandten der Autoren bezogen wird und wo das eigene Gedicht je nur von den eigenen Verwandten gelesen (oder Nachbarn und Bekannten gezeigt) wird, steht und dort eine von 200 oder 1000 Seiten ausmacht, der soll sich das Buch halt ins Regal stellen.
Wer von meinen Bekannten und Verwandten meine Gedichte hören will, dem kann ich sie jederzeit auswendig vortragen oder ausdrucken. Dafür braucht er sich auf jeden Fall keinen Papiermüll ins Regal zu stellen.
Das heißt nicht, daß ich niemals in Buchform veröffentlichen werde - nur eben ganz bestimmt nicht im Rahmen einer Anthologie.
Auch hier in die LL stelle ich meine Sachen nicht, um zu erfahren, wie "gut" oder "schlecht" sie sind.
Dafür sind zum einen die Kommentare und Kommentierer zu zufällig, zum anderen zu unqualifiziert.
Und das halte ich mitnichten für eine germanistische Frage.
Trotzdem ist es ja schön zu erfahren, wenn die eigenen Zeilen einen Autorenkollegen berühren.
Außerdem ist es interessant zu wissen, warum ein anderer Autor nichts damit anfangen kann oder das Teil gar grauenhaft findet - auch das keine Zeichen der Qualität, sondern der individuellen Wahrnehmung.
Aber klar:
Man möchte die anderen auch mit seinen tollen Sachen beeindrucken...
Wenn ich selber meine Zeilen mittelmäßig oder schlecht finde, dann werfe ich sie in den Papierkorb und poste sie gar nicht erst.
Wobei ich auf jeden Fall immer noch stolz auf meinen persönlichen Rekord von 3,43(3) bin, der ohne Deine Mithilfe nicht möglich gewesen wäre (und den ich auch nie löschen würde).
Um mich zu wiederholen:
Wenn ein LE-Bestseller hier drei Dreier bekommt, ein LE-Ladenhüter wenige Tage danach zwei Neuner und einen Zehner, sollte das genug Anhaltspunkte liefern...
Kurz zurück zur NB:
Dort nehmen sich die Lektoren (zwangsläufig) weniger Zeit pro Gedicht als viele in der LL. Hier kommentieren ja vor allem die Leute, die einen Draht zum Gedicht finden und etwas länger verweilen.
Bei mir ist das jedenfalls so.
Ich habe hier schon oft hochgelobte Gedichte (z.B. von Nachtigall oder Blaustrumpf - zu beiden habe ich einen eher positiveb Draht) gefunden, mit denen ich selber nichts anfangen konnte bzw. bei denen es mir zu anstrengend war und nicht genug Motivation da, mich vollends reinzudenken.
Bei solchen Sachen gehe ich durchaus davon aus, daß sie gut sind, aber ich kommentiere und bewerte sie nicht.
Wenn man mich aber zwänge, innerhalb kürzester Zeit 1000 Gedichte zu bewerten und kommentieren, so blieben meine Kommentare sicher nicht frei von unqualifiziertem Blödsinn.
Vielleicht ist das ja meine Message:
Man sollte nicht willkürlich ausgewählte Dritte zum Schiedsrichter über die Qualität eigener Werke machen.
Und einfach jeden nicht zu blödsinnigen Komm ernst nehmen und die interessanten Diskussionen mitnehmen.
Was in der LL möglich ist, bei der NB nicht...
SchöTano,
DeGie