Nicht mehr wirklich (gelöscht)

wirena

Mitglied
andere Melodie mit Deinen Worten

Hallo Ati

Das Thema spricht mich an und spontan hörte ich zu Deinen Worten folgende Melodie:


Nicht mehr wirklich

Ich höre Dich nicht mehr wirklich,
obwohl du täglich dutzende Male sagst, „ich liebe dich“.
Zu inflationär benutzt hast du Worte.

Ich sehe dich nicht mehr wirklich,
obwohl du täglich an meiner Seite bist.
Zu klein hast du dich all die Zeit gemacht.

Ich fühle dich nicht mehr wirklich,
obwohl du mich täglich viele, viele Male berührst.
Zu selbstverständlich sind all deine Gesten.

Ich will dich nicht mehr wirklich,
obwohl du alles für mich einmal warst.
Zu sehr hast du dich aufgegeben, dich für mich verbogen.

Und doch vermisse ich all das schrecklich,
was du für mich vor langer Zeit mal warst.
Obwohl ich täglich von dir höre
„ich liebe dich und will dich nicht verlieren“
obwohl du täglich hier an meiner Seite bist,
weiss ich, dass Du längst gegangen bist,
während ich hier, bei dir liegend,
mich nach dem Ende sehne,
das ich fürchte.
 

wirena

Mitglied
...schön Ati, das freut mich. Obwohl, Deine Variante spiegelt, das „nicht mehr wirklich“, das erste, ahnungsvolle „Nichtmehrwollen“ , mit seiner nicht wirklichen „Dichte“ sehr gut.

Meine Melodie ist bereits einen Schritt weiter, wie ich dies auch durch den fettgedruckten Titel einzuleiten versuche, „nicht mehr wirklich“ ist nicht mehr nur ein ahnungsvolles Gefühl, sondern hat konkret das Bewusstsein erreicht... so mein Erleben...

lg wirena
 

Ofterdingen

Mitglied
Hallo Ati und Wirena,

Ich will euch nicht wirklich in eurem Dialog stören, möchte aber sagen, dass der Text einiges möglicherweise Vertrautes über Beziehungen aussagt, jedoch nicht das ist, was ich mir so von Literatur vorstelle.

LG,

Ofterdingen
 

wirena

Mitglied
Danke Ofterdingen für Dein Feedback. Da ich ein „greenhorn“ bin i.S. Literatur, einfach aus meinem Erleben, meiner Seele schreibe, und das ist tatsächlich so, bitte ich mir kurz mitzuteilen, was Du unter Literatur verstehst, welchen Fokus eine „Schriftstellerlehrlingsfrau“ verfolgen sollte, um daran zu reifen...

Besten Dank und
LG
wirena
 

Ati

Mitglied
Auch von mir ein danke für Euer Feeddback.

Was ist Literatur wirklich? Viel Gutes wird nie gelesen, weil es in irgendwelchen Schubladen bleibt, anderes, weil es von Kritikern zerrissen wird und daraufhin in irgendwelchen Remikisten oder Lagern verstaubt. Wieder anderes aus dem Literaturbetrieb wird hochgejubelt und wirft bei dem einen oder anderen Leser Fragen auf, weil die sich fragen, was daran so bejubelt wird.

Ich zähle mich ebenfalls zu den Neulingen und kann mich deshalb nicht wirklich in die literarische Ecke stellen. Einfach, weil ich noch viel lernen muss. Schreiben möchte ich aber schon jetzt, möglichst aus dem Bauch heraus, Erlebtes und Erdachtes. Tun das nicht alle, die schreiben? Was wem wie gefällt, gestaltet sich doch immer aus dem Moment heraus, in dem gelesen wird.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo ati,

ich muß mich ofterdingens meinung anschließen.

du schreibst hier kein stück prosa, weil du

"über" die dinge schreibst, die der prot fühlt.

wenn also all das gesagte nicht mehr wirklich ist, läge es nicht nahe sich eine situation auszudenken in der diese
dinge passieren.
z.b. beim frühstück oder während der begrüßung der beiden
nach dem einer von der arbeit nach hause kommt.

wie spricht ein gewohnheitsmensch mit seinem "lieben"?
wie verschleiert er mit worten die kälte und entblößt sie
mit seinen handlungen?

wie gesagt, du greifst ein thema auf das vie substanz hat,
aber - für mich - fehlt da lebendige, das diesem stück seine
einmaligkeit verleiht.

dir einen lieben gruß
ralf
 

Ati

Mitglied
Hallo Ralf,

vielen Dank für deine Antwort. Wie gesagt, ich bin Neuling und schreibe einfach aus dem Bauch heraus. Und stelle es dann womöglich noch in der falschen Rubrik ein.

Deine Anregungen klingen für mich jedoch nachvollziehbar, weshalb ich momentan schon am umarbeiten des kurzen Textes bin.

Liebe Grüße
Ati
 



 
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