Nikotinabusus

4,70 Stern(e) 17 Bewertungen
Ich hatte es mal orginalgetreu angegegeben und war noch einen Tag später nicht bei der Sache.
Ich denke, die rechnen bei deer Narkose das flunkern mit ein.
 
T

Thys

Gast
Majissa, das mal vorweg...

... bisher finde ich keine Deiner Geschichten schlecht. Falsch ausgedrückt... eigentlich finde ich sie alle gut geschrieben. Natürlich fesselt ein Thema mehr als das andere.

Ob ich Dir jetzt hier gerechte Punkte gegeben habe, weiss ich nicht. Irgendwie muß ich ja einen Unterschied ausdrücken. Der kommt also dann mehr aus meinem Gefühl. An der Schreibqualität gibt es wohl nichts zu meckern.

Ja, wie hat die Geschichte auf mich gewirkt. Anfangs ok, wobei sie mit fortschreitendem Lesen immer interessanter wurde, mit richtig witzigen Passagen, und gegen Ende wieder abklang.

Irgendwie hab ich mir immer gedacht: Wirkt Entzug auf Raucher wirklich so? Da müßte ich doch glatt mal einen Selbstversuch starten. Wenn ich diese Geschichte noch öfter lese, wirst Du mich bestimmt im Raucherlager wieder finden.

Zum Ende des Textes. Da grübel ich ein wenig drüber. Klar ist, daß der gute Doktor, der sich so hochmütig gegen Raucher benimmt, hier selber als Raucher entlarft wird.
Mein unbestimmtes Bauchgefühl meint aber, es würde noch etwas anderes in diesem Ende drin stecken. Entweder spinne ich oder ich bin zu blöde um es zu erkennen.

Gruß

Thys
 

majissa

Mitglied
Hi Thys,

natürlich gibt es Qualitätsunterschiede bei den Geschichten. Wäre ja auch schlimm, verhielte es sich anders. Es hilft mir enorm weiter, wenn mich jemand auf vorhandene Schwächen aufmerksam macht. Zuletzt geschehen bei meiner Macke, ständig "als" und "während" zu verwenden. Das war aber weit vor dem Entstehen dieser Story und ich wette, in ihr wimmelt es von "als" und "während". Dass dir mein Stil grundsätzlich gefällt, freut mich sehr.

Ich glaube kaum, dass Nikotinabhängige die von mir beschriebenen Macken entwickeln. Die Geschichte entstand anlässlich eines kleinen Wettbewerbs zum Thema "Die Macke" und ich ließ es einfach fließen, ohne zu wissen, wohin es mich führen würde. Eine großartige Planung steckt nicht dahinter. Das Ende hat - bis auf den Umstand, dass der Arzt selbst Raucher ist - keine weitere Botschaft, ist also ziemlich unspektakulär. Sollte jemand dennoch etwas anderes hineininterpretieren, so wärs ja fein.

Danke fürs Lesen und Kommentieren. Ich komme ja gar nicht mehr nach ;)

Lieben Gruß
Majissa (rennt zum anderen Thread)
 

gareth

Mitglied
Liebe majssa,

humormäßig ist die Geschichte nicht genau meine Richtung, mit der Hektik der Protagonistin und ihrem provozierenden Gehabe und dem ganzen unverständlichen Tun, weil ich es mehr schätze, etwas zu verstehen und es trotzdem witzig finden zu können. Außerdem sitze ich an Orten wie den Rheinpromenaden auch lieber ungestört und solidarisiere mich ausdrücklich mit der Alten :eek:)
Sprachwitz, überraschende Wendungen, unerwarteter oder versteckter Sinn in einer Aussage, aber auch gnadenlose Überzeichnung und alles das, sagt mir mehr, als einfach abstruses Handeln und Rumnerven. Aber der lebhaft diskutierte Satz da, wo sie sinngemäß zu dem Tubusfritzen sagt, er solle sich mal einfach ans Betäuben halten, das wiederum ist einfach richtig gut.

Grüße
gareth
 
T

Thys

Gast
Hi majissa,

ja also Textarbeit im Sinne vom Aufspüren überflüssiger "als" und "während" wirst Du von mir kaum bekommen. Das interessiert mich nicht besonders, es sei denn, es würde allzu krass schmerzen. Meistens überlese ich es sogar, weil ich mich auf den Inhalt konzentriere. Ich lege mehr Wert darauf, ob mich der Inhalt irgendwie anspricht, etwas in mir auslöst. Das ist mir viel wichtiger. Entsprechend gehe ich dann mit mehr oder weniger dummen Kommentaren auf das Gesagte ein. Ob Dir das allerdings etwas bringt oder Dich sogar weiterbringt, kann ich nicht beurteilen.

Ich will damit auch nicht sagen, daß die Form unwichtig ist. Ich finde es bewundernswert wenn ich sehe, welche Details Alexander aus Deinen Texten noch rausfieselt, die verbesserungswürdig sind oder wären. Aber es sind nicht meine Prioritäten.

Gruß

Thys
 

majissa

Mitglied
Lieber Gareth,

schön, dich hier zu lesen. Mit deinem Einwand, dass das Tun der Protagonistin teilweise sehr unverständlich ist, triffst du sicher ins Schwarze. Ich kann mir auch vorstellen, dass das nerven kann. Beim Schreiben schieße ich manchmal übers Ziel hinaus und laufe dann Gefahr, Leser mit einem feineren Humorverständnis überzustrapazieren. Sicherlich ein Punkt, an dem ich noch arbeiten muss und werde.
Die „Alte“ jaja … ich weiß auch nicht, warum ich nicht Frau oder alte Frau schrieb. In meiner Vorstellung ist sie eben eine nörgelige, neugierige Alte mit dem fatalen Hang, sich überall einmischen zu müssen. An den Rheinpromenaden gibt es sie zuhauf. Sie sitzen stumm, blicken missbilligend über ihren Brillenrand und schnaufen etwas beim Atmen.

Danke für den Kommentar und die treffsichere Kritik.

Du sitzt auch an den Rheinpromenaden? Doch hoffentlich nicht schnaufend! ;)

Lieben Gruß
Majissa
 

majissa

Mitglied
Hi Thys,

das ist ja gerade der Punkt: Der häufige Gebrauch meiner „als“ und „während“ grenzte schon an Körperverletzung. Ich hatte nicht die geringste Ahnung und war demnach froh, darauf aufmerksam gemacht zu werden. Ansonsten bin ich auch nicht so pingelig und achte mehr auf den Inhalt. Sicher bringt es mich weiter, zu wissen, ob mein Text etwas auslöst. In erster Linie ist das eigentlich das Wichtigste. Was nutzt eine formschöne Geschichte, wenn sie beim Leser ohne jede Wirkung bleibt? Da setzt zu deine Prioritäten schon richtig. Optimal wäre es natürlich, bestäche ein Text gleichermaßen durch Schönheit in Form und Inhalt.

Lieben Gruß
Majissa
 



 
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