noch kein gedicht
- das war mein erster gedanke. und auch mein zweiter.
ich las es als stimmungsmoment, als aufnahme in kratzige worte verpackt. ich vermisse die poesie.
es muss nicht alles schön sein. aber auch hässlichkeit will gekonnt beschrieben werden, sodass sie dem leser dennoch freude bereitet. das geschieht meiner meinung nach nicht in diesem fall.
das kamel find ich gut. alles davor halte ich für austauschbar, beliebig. erinnert mich an grauweißes wetter. herbstmäßig. und dieses grauweiße wetter langweilt mich irgendwie.
der fehlende titel tut sein übriges, bestärkt mich in meiner empfindung, dass mir hier eine skizze vorgesetzt wurde, etwas unfertiges, in kurzer zeit niedergeschrieben. da fehlt einfach einiges. zum einen der inhalt - den könnte man durch worte aufwerten bzw. ersetzen. und da komme ich zum andern: denn die worte schaffen es nicht - schaffen's nicht, inhaltsunabhängig irgendwas zu erzeugen (vom grauweißen gefühl abgesehen - und das zu beschreiben, gelingt, denke ich, jedem).
viele grüße,
Prosa.