Nocturne

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Ireen

Mitglied
lange dunkle winternacht
in die stille eingesunken
in der halle deiner pracht
hab ich liebend tod getrunken

trank als wäre drüben leben
tiefwarm glühend heißer wein
samt und ingwer dunkler segen
zog in meine seele ein

weiht mich fort von diesen orten
hoch zum sternenweltenreich
sanfter als das blütenleben
kerzenflammend honigweich

reglos ahnend träume schreiben
feiernd einsam kosmisch fern
nicht mehr sehnen nur noch bleiben
weit vom feuer fern vom stern
 
O

orlando

Gast
Hallo ireen,
ein sprachschöner, sauber verreimter Erstlingstext. -
Inhaltlich agierst du in meinen Augen nah an der Kitschgrenze, was du aber durch gelungene Metaphern wettmachst.
Sehr gut gefällt mir:
in die stille eingesunken
in der halle deiner pracht
hab ich liebend tod getrunken
Das ist toll!
In der Hoffnung, dass deine weiteren Gedichte diesen Level halten, schicke ich dir einen
lieben Gruß
orlando
 

Walther

Mitglied
moin,

alles gute auch von mir. formal nicht schlecht, allerdings arg überadjektiviert. mir ist das eindeutig zu viel.

meine folgerung daraus: das ließe sich noch ganz erheblich verdichten. beiwerk ist bei lyrik meist blendwerk, lenkt ab und dient manieristischer sprachverliebtheit.

aber es ist schön, einen metrisch so gelungenen einstand zu lesen, der einige gute bilder mitbringt.

lg w.
 



 
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