Tja, man kann es gar nicht oft genug erwähnen - ein Produkt sollte verkauft werden und nicht bezahlt! Hört sich kompliziert an, aber wenn man darüber nachdenkt, ist es immer wieder unkompliziert einfach: wenn eine Frau einen Pullover strickt und sich zwanzig oder dreißig Stunden für so ein gutes Stück hinsetzt, dann macht sie es gewöhnlich aus Liebe. Wenn sie allerdings den unsinnigen Gedanken hat, ihren Pullover zu verkaufen, dann ist ihr erster Gedanke nicht, dass sie dafür 98 Euro bezahlt, sondern, dass sie etwas als Gegenleistung erhält - es muss jetzt nicht gleich Geld sein, aber irgendetwas wird "gegeben", manchmal auch ein Glas selbstgemachte Marmelade. So jedenfalls funktioniert mein Gehirn. Das Gehirn von anderen mag ja anders funktionieren. Wenn hier also wunderbarerweise, ich hab mich gleich an Aladins Wunderlampe erinnert gefühlt(wenn ein guter Geist aus dem Nix auftaucht) unterstellt wird, dass man neuerdings für eine Veröffentlichung Geld zu bezahlen hätte, dann wünsche ich viel Spass bei der nächsten Kaffeefahrt - da kann man auch für einen ganz normalen Kochtopf bis zu eintausend Euro hinblättern oder - unvergessen - die Lammfelldecke aus Griechenland, war auch ein großer Verkaufsschlager!
Also, wenn hier irgendwer Geld zu verschenken hat, dann bitte an mich, ich tue auch gern so, als wär ich ein seriöser Verleger - es gibt dann die Special-Edition, mit goldenen Lettern. Kostet zwar extra, aber stört ja keinen!
So, also bitte hört auf Duisburger! Er hat sich schon relativ reserviert ausgedrückt - geht aber auch anders:
"Die wollen nur Euer Geld!"
Und PS: einfach mal durchrechnen: bei zwanzig Autoren pro Antho ist man schon bei knappen 2000 Euro, dann denke man sich noch, dass jeder Autor ca 10 Exemplare á 10Euro? abnimmt - ich meine, man kann sein Geld auch klomplizierter verdienen - man nennt es Arbeit.
Grüsse Marcus