Das ist ja groß, was du hier schreibst, ein paar Kleinigkeiten stören mich aber in der Art der Beschreibung.
1. "Spinner": das Wort ist in Konnotation mit "Netz" nötig aber klingt umgangssprachlich, unschön.
2. "Spinnerinnen": Ich verstehe den Grund und Hintergrund, wieso man allgemein beide Geschlechter ansprechen und nicht nur die männliche Version des Wortes verwenden sollte, trotzdem habe ich Bedenken (keine politische sondern künstlerische), ob dieses "Spinnerinnen" gedichtwürdig ist. Entschuldige, wenn ich zu harsch bin!
Vorschlag: wie wäre es mit einer geschlechtsneutralen Version? Zum Beispiel "Irre", "Verdrängte", "Verrückte", "Abnormale"?
Also etwa so: "Irre gibt es viele / der Masse Norm / das Gleichgewicht [...]"
3. "der Masse Norm / das Gleichgewicht": das ist noch recht roh serviert, scheint mir! Man erkennt was es sein soll aber es ist noch ein wenig dahingeworfen.
4. "Ein Netz / voll Knoten" finde ich exzellent!
5. "kriegen / Krise": klasse!
6. Das Datum am Ende - wozu?
Mir fällt dazu das Gleichnis vom Bauern ein, der aufs Feld geht um zu säen; aus dem Markusevangelium. Die Verbindung besteht aber rein darin, dass die Menschheit in ein paar Typen kategorisiert wird, jedoch scheinbar fast alle etwas falsch machen. Die Norm wird als abwegig deklamiert. Oder wird sie das hier nicht?