Winfried Hau
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Schöner Einstieg mit dem ersten Vers. Klingt zunächst beschreibend, entsprechend dem Titel wie ein Herbstlied eben.Zerrissenes flattert am Stacheldraht.
Erstes Eis umschließt gefallene Blätter.
Erinnert ein wenig an Trakl. Y not.Ein Reh verblutet am Waldesrand.
Hier kippt es ins Surreale, ins überwiegend Symbolische, da das bei Hirten gewiß nicht die übliche Auffassung von Hüten ist.Hirten verlassen ihre sterbenden Herden.
Und nun sind wir ganz im surrealistischen Symbolismus gelandet; ohne Deutung des "schwarzen", das eine Stirn hat und sich da etwas bauen kann, nämlich ein Nest, wird das Bild unverständlich.Schwarzes baut sich ein Nest hinter der Stirn.
Ja, die symbolische Kryptik setzt sich fort, denn nun muß man sich den Kandidaten für die "Ratten"-Bewertung aussuchen, wehe dem Armen, dens trifft! Und dann die Kandidaten für die "Applaus"-Zuschreibung. Soll bestimmt als blödes Volk durchschaut werden, das arme Publikum der gemeinen Nager - die immerhin zum Tanz auffordern, also die lobe ich mir doch, diese tanzenden Labyrinthknacker.Ratten fordern auf zum Tanz,von Applaus begleitet.
Ja, das ist natürlich doppelt tragisch: Erst hört der Autor einen Schrei, und dann tut er so, als habe er nichts vernommen. Aber da ist ja noch das blöde Applauspublikum, denen kann man doch gewiß noch ihre Taubheit vorwerfen, diesen symbolischen Gestalten, die im Lied und seiner Wertung eingeschlossen mit den gleichfalls bloß symbolischen Ratten tanzen müssen.Ein Schrei ertönt.
Niemand hört ihn.