Nur ein Traum
(Partie Deux)
Der purpurne Vorhang weicht zur Seite, die Düsternis des Raumes wird von einem Schatten ausgefüllt. Eine schwarze, wabernde Knochenhand legt sich auf ihr schlafendes Gesicht.
Einzelne Blätter wehen über das grüne Land. Die Sonne verteilt ihre Kraft über die Hügel, der Wind spielt leise seine Melodie. Sie tänzelt leichtfüßig durch ihr Paradies. Doch ihr fällt eine Bewegung zu ihrer Rechten auf. Langsam dreht sich ihr Gesicht, ihre Miene wird misstrauisch. „Dämmerung ? Liebling, was bedeutet das ?“ Sie sucht ihren Geliebten. Ihr Blick rast über das Land, sie findet ihn nicht. Die wunderschönen Bäume scheinen mit ihm verschwunden zu sein, die Sonne wird von einem riesigen Schatten verdeckt. Ihre Bewegung stoppt, ihre Arme überkreuzen sich. Ein kalter Wind. „Was zum... ?!“ Wie ein Zylinder formt sich der Sturm um sie. Der Durchmesser sinkt rasend, erst viele Kilometer, dann wenige Hundert Meter, schließlich ein paar Schritte entfernt. Die Dunkelheit umhüllt alles, sie vernimmt nichts außer dem Unwetter. Sie schreit. „Sei gegrüßt, elendes Weib.“ Sie geht auf die Knie. Alles dreht sich. Die Augen wissen nicht mehr was sie sehen sollten. Gestalten wie Nebel sind überall. Die Welt verschwimmt. Ein lauter Schmerzensschrei, ein Gefühl wie heiße Glut auf die Seele. „Du hasst diese Schmerzen, nicht ?“, hallt die Stimme durch ihren Kopf. Sie fühlt jede erdenkbare Art der Grausamkeit, als ob ihre Seele aus ihrem noch lebenden Körper herausgerissen würde. Und diese Stimme...sie hat keine Form, keine Eindeutigkeit. Ständig wechselt die Stimmlage, es ist ihr sogar so, als ob sie keine Sprache hätte. Nur ihre Sprache der Gedanken. „Es dauert nicht lang. Du wirst nie wieder Schmerzen haben. Ihr Sterblichen und eure Träume seid so erbärmlich. Freue dich, bald wirst du eingegliedert in die Reihen der wandelnden Toten !“ Nur noch Nacht. Stiche, überall, sie wurde geradezu durchbohrt. Plötzliche Stille. Sie reißt die Augen auf, nur schwarz. Ein kurzes, intensives Aufflackern von rot, ihr Herzschlag. Ihr letzter. Die Sehnsucht erlischt endgültig.
Die Hand gleitet langsam von ihrem leblosen Körper. Die fremde Gestalt schreitet langsam zurück zum Balkon. Ein kurzer Windstoß, ihr Umhang weht.
=)
(Partie Deux)
Der purpurne Vorhang weicht zur Seite, die Düsternis des Raumes wird von einem Schatten ausgefüllt. Eine schwarze, wabernde Knochenhand legt sich auf ihr schlafendes Gesicht.
Einzelne Blätter wehen über das grüne Land. Die Sonne verteilt ihre Kraft über die Hügel, der Wind spielt leise seine Melodie. Sie tänzelt leichtfüßig durch ihr Paradies. Doch ihr fällt eine Bewegung zu ihrer Rechten auf. Langsam dreht sich ihr Gesicht, ihre Miene wird misstrauisch. „Dämmerung ? Liebling, was bedeutet das ?“ Sie sucht ihren Geliebten. Ihr Blick rast über das Land, sie findet ihn nicht. Die wunderschönen Bäume scheinen mit ihm verschwunden zu sein, die Sonne wird von einem riesigen Schatten verdeckt. Ihre Bewegung stoppt, ihre Arme überkreuzen sich. Ein kalter Wind. „Was zum... ?!“ Wie ein Zylinder formt sich der Sturm um sie. Der Durchmesser sinkt rasend, erst viele Kilometer, dann wenige Hundert Meter, schließlich ein paar Schritte entfernt. Die Dunkelheit umhüllt alles, sie vernimmt nichts außer dem Unwetter. Sie schreit. „Sei gegrüßt, elendes Weib.“ Sie geht auf die Knie. Alles dreht sich. Die Augen wissen nicht mehr was sie sehen sollten. Gestalten wie Nebel sind überall. Die Welt verschwimmt. Ein lauter Schmerzensschrei, ein Gefühl wie heiße Glut auf die Seele. „Du hasst diese Schmerzen, nicht ?“, hallt die Stimme durch ihren Kopf. Sie fühlt jede erdenkbare Art der Grausamkeit, als ob ihre Seele aus ihrem noch lebenden Körper herausgerissen würde. Und diese Stimme...sie hat keine Form, keine Eindeutigkeit. Ständig wechselt die Stimmlage, es ist ihr sogar so, als ob sie keine Sprache hätte. Nur ihre Sprache der Gedanken. „Es dauert nicht lang. Du wirst nie wieder Schmerzen haben. Ihr Sterblichen und eure Träume seid so erbärmlich. Freue dich, bald wirst du eingegliedert in die Reihen der wandelnden Toten !“ Nur noch Nacht. Stiche, überall, sie wurde geradezu durchbohrt. Plötzliche Stille. Sie reißt die Augen auf, nur schwarz. Ein kurzes, intensives Aufflackern von rot, ihr Herzschlag. Ihr letzter. Die Sehnsucht erlischt endgültig.
Die Hand gleitet langsam von ihrem leblosen Körper. Die fremde Gestalt schreitet langsam zurück zum Balkon. Ein kurzer Windstoß, ihr Umhang weht.
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