Sie stehen sich gegenüber. Stumm. Der warme Atem aus ihren Mündern vermischt sich stoßweise mit der schneidigkalten Luft. Und trotzdem grinsen sie. Alle. Ein schiefes, zufriedenes und zugleich angespanntes Grinsen. Ihre Schultern sind verkrampft und hochgezogen, als sie sich in langsamen, lasziven Schrittenaufeinander zubewegen. Als sie stehen, sind ihre Körper starr und ihre Muskeln angespannt - doch trotzdem geht eine tiefe Ruhe von ihnen aus.Ein letztes Aufflackern ihrer Augen verrät sogenannte Menschlichkeit, und dann werden die Augen wild. Und starr. Und kalt wie die Abendluft.
Der erste Schlag geht in den Magen - tief! Der zweite auf den Nacken - aber dazu kommt es nicht. Ein Aufwärtshaken kommt von unten, und der Angreifer taumelt zurück.
Der Spaß beginnt.
Aufgestaute Gefühle strömen durch die Schläge aus den Körpern und machen der kribbelnden Ekstase der Gewalt Platz. Schläge werden zu Energiegeschossen; wie ein Samenerguss schießt die Kraft aus ihren Muskeln. Jaaaa! Ihre Gesichter brennen. Süßer Schmerz. So stark, so schwach, so wirklich, so abstrakt! Das Blut so warm! Die Kraft so stark!
Einer von ihnen liegt am Boden. Tritt zu, Stiefel! Ja, noch einmal und noch einmal - der Tritt geht weit über sein Ziel hinaus, die Kraft stößt durch die Eingeweide, durch das Rückenmark hindurch und sammelt sich unter der Haut des anderen. Schmerz durchflutet diesen. Jaaaa! - Aber der Fuß ging doch nur in den Bauch. Egal!
Mit jedem Tritt der nachfolgt, wird der Widerstand der Muskeln schwächer; irgendwann erschlafft der Körper ganz....
"Stop!"
Weiter, zum Nächsten! DER ist jetzt tabu,.
Bei anderen trommeln fäuste auf die Nasen. Blut spritzt auf die T-Shirts - so real! Das Grinsen auf ihren Gesichtern ist zu einem breiten Lächeln angeschwollen. Schmerz. Noch weiter, weiter! Noch mehr Schläge gehen nieder auf das Gesicht des jeweils anderen. beiden rauscht es in den Ohren - und im Kopf und in den Beinen, in den steifen Oberarmen. Mit dem Blut vibriert der Rausch bald durch den ganzen Körper. Ecstasy.
Da blitzen Messer auf. Nur schwache Streiche. - Und die Klingen schneiden elegant durch Haut und Hemden - nur oberflächlich - oh, wie schön!
Der Schmerz pulsiert bei diesen, puckert durch die Wunden, breitet sich kreisförmig aus und verschmilzt mit den anderen. Blut ist so warm, so echt! Schmerz ist so echt!
Schmerz ist real. Schmerz ist real! Der Schmerz ist DA.
Nach einem Tritt in den Bauch entweicht einem die Luft. Verkrampfte Lunge, Atemnot. Filigran! Am Rande beider Welten - das Verschwimmen kommt durch den Sauerstoffmangel. Getrübter Blick. Angst, Adrenalin - oh süße Angst! Adrenalin und Endorphine. Noch ein Tritt in den Oberbauch. Die Rippe bricht, der Schmerz ist da und intensiviert das krampfhafte, stoßweise Luftholen. Das Gleichgewicht ist jetzt völlig verschwunden - guter, schwerer fall! Ab in den Abgrund.
"Stop!"
Dieser ist draußen.
Ganz in der gehetzten Zeitlupe dieser daseinssphäre gefangen, drehen sich die Körper suchend um sich selbst. Alles geht schnell. Alles geht langsam. Die Wunden pulsieren und die Muskeln brennen. Blaue Flecken schwillen an mit einem fordernden, pochenden Gefühl, das beharrlich dem Schmerz gleichkommen will.
Im Rausch verschwimmen alle Bilder. Reaktionen sind das einzige Reale. Und der Schmerz. Der Schmerz - die Essenz dieses unseres Lebens. Wir sind der Schmerz. Wir sind der SCHMERZ.
"Aus! Time is over!"
Aus. Gemüter senken sich wieder, während die Pulse weiter rasen. Die Erregung ist noch nicht verklungen und schwebt weiterhin über dem Platz wie eine süß duftende Wolke aus Schmerz, Angst, Glücksgefühl und künstlich heraufbeschworenem Hass. Die Wolke ist erfüllt von Leben. LEBEN. Und von Schmerz - unserem Glück.
Die, die noch stehen können, stehen. Grinsend oder ganz einfach nur glücklich heben sich ihre Gesichter in die Nacht empor, das Blut darauf glitzert im Mondschein und im schwachen Abglanz der Straßenlaterne.
Der Kampf ist aus, aber das leben geht noch weiter - so lange, wie der Schmerz anhält. Und das ist nicht mehr lange.
Der Kampfrichter: "Vier stehen noch. Hoffe, es hat allen Spaß gemacht. bis nächste Woche!"
Der Kampfplatz leert sich nach und nach. Geschäftsleute und Arbeitslose steigen in ihre Mercedesse oder laufen ihrer Wege - heim zu Frau und Kind. Sanitäter helfen den (nur leicht Verletzten) auf die Beine. Alle grinsen mit glasigen Augen. Das war eine GUTE Nacht.
Der erste Schlag geht in den Magen - tief! Der zweite auf den Nacken - aber dazu kommt es nicht. Ein Aufwärtshaken kommt von unten, und der Angreifer taumelt zurück.
Der Spaß beginnt.
Aufgestaute Gefühle strömen durch die Schläge aus den Körpern und machen der kribbelnden Ekstase der Gewalt Platz. Schläge werden zu Energiegeschossen; wie ein Samenerguss schießt die Kraft aus ihren Muskeln. Jaaaa! Ihre Gesichter brennen. Süßer Schmerz. So stark, so schwach, so wirklich, so abstrakt! Das Blut so warm! Die Kraft so stark!
Einer von ihnen liegt am Boden. Tritt zu, Stiefel! Ja, noch einmal und noch einmal - der Tritt geht weit über sein Ziel hinaus, die Kraft stößt durch die Eingeweide, durch das Rückenmark hindurch und sammelt sich unter der Haut des anderen. Schmerz durchflutet diesen. Jaaaa! - Aber der Fuß ging doch nur in den Bauch. Egal!
Mit jedem Tritt der nachfolgt, wird der Widerstand der Muskeln schwächer; irgendwann erschlafft der Körper ganz....
"Stop!"
Weiter, zum Nächsten! DER ist jetzt tabu,.
Bei anderen trommeln fäuste auf die Nasen. Blut spritzt auf die T-Shirts - so real! Das Grinsen auf ihren Gesichtern ist zu einem breiten Lächeln angeschwollen. Schmerz. Noch weiter, weiter! Noch mehr Schläge gehen nieder auf das Gesicht des jeweils anderen. beiden rauscht es in den Ohren - und im Kopf und in den Beinen, in den steifen Oberarmen. Mit dem Blut vibriert der Rausch bald durch den ganzen Körper. Ecstasy.
Da blitzen Messer auf. Nur schwache Streiche. - Und die Klingen schneiden elegant durch Haut und Hemden - nur oberflächlich - oh, wie schön!
Der Schmerz pulsiert bei diesen, puckert durch die Wunden, breitet sich kreisförmig aus und verschmilzt mit den anderen. Blut ist so warm, so echt! Schmerz ist so echt!
Schmerz ist real. Schmerz ist real! Der Schmerz ist DA.
Nach einem Tritt in den Bauch entweicht einem die Luft. Verkrampfte Lunge, Atemnot. Filigran! Am Rande beider Welten - das Verschwimmen kommt durch den Sauerstoffmangel. Getrübter Blick. Angst, Adrenalin - oh süße Angst! Adrenalin und Endorphine. Noch ein Tritt in den Oberbauch. Die Rippe bricht, der Schmerz ist da und intensiviert das krampfhafte, stoßweise Luftholen. Das Gleichgewicht ist jetzt völlig verschwunden - guter, schwerer fall! Ab in den Abgrund.
"Stop!"
Dieser ist draußen.
Ganz in der gehetzten Zeitlupe dieser daseinssphäre gefangen, drehen sich die Körper suchend um sich selbst. Alles geht schnell. Alles geht langsam. Die Wunden pulsieren und die Muskeln brennen. Blaue Flecken schwillen an mit einem fordernden, pochenden Gefühl, das beharrlich dem Schmerz gleichkommen will.
Im Rausch verschwimmen alle Bilder. Reaktionen sind das einzige Reale. Und der Schmerz. Der Schmerz - die Essenz dieses unseres Lebens. Wir sind der Schmerz. Wir sind der SCHMERZ.
"Aus! Time is over!"
Aus. Gemüter senken sich wieder, während die Pulse weiter rasen. Die Erregung ist noch nicht verklungen und schwebt weiterhin über dem Platz wie eine süß duftende Wolke aus Schmerz, Angst, Glücksgefühl und künstlich heraufbeschworenem Hass. Die Wolke ist erfüllt von Leben. LEBEN. Und von Schmerz - unserem Glück.
Die, die noch stehen können, stehen. Grinsend oder ganz einfach nur glücklich heben sich ihre Gesichter in die Nacht empor, das Blut darauf glitzert im Mondschein und im schwachen Abglanz der Straßenlaterne.
Der Kampf ist aus, aber das leben geht noch weiter - so lange, wie der Schmerz anhält. Und das ist nicht mehr lange.
Der Kampfrichter: "Vier stehen noch. Hoffe, es hat allen Spaß gemacht. bis nächste Woche!"
Der Kampfplatz leert sich nach und nach. Geschäftsleute und Arbeitslose steigen in ihre Mercedesse oder laufen ihrer Wege - heim zu Frau und Kind. Sanitäter helfen den (nur leicht Verletzten) auf die Beine. Alle grinsen mit glasigen Augen. Das war eine GUTE Nacht.