Gerd Geiser
Mitglied
Geschrieben sind die Zeilen,
sie laden zum Verweilen.
Es formt die Menschenlippe
sich leicht, ganz zart. Ich nippe
die Worte, die der Dichter beugte,
die jungfräulich er sorgsam zeugte.
Ich modulier im Munde sie,
ich kaue und erkunde sie
und suche nach des Ures Sprung,
indem ich form mit Zahn und Zung´
den stummen Laut, den ich vernehm
durch derart Tun, nach alledem.
Doch eigentlich, da mag ich nicht
so viel Motorik im Gesicht
beim Lesen. Das tut stören.
Ich krieg mehr mit beim HÖREN.
Drum les ich die Autoren
am liebsten mit den Ohren.
sie laden zum Verweilen.
Es formt die Menschenlippe
sich leicht, ganz zart. Ich nippe
die Worte, die der Dichter beugte,
die jungfräulich er sorgsam zeugte.
Ich modulier im Munde sie,
ich kaue und erkunde sie
und suche nach des Ures Sprung,
indem ich form mit Zahn und Zung´
den stummen Laut, den ich vernehm
durch derart Tun, nach alledem.
Doch eigentlich, da mag ich nicht
so viel Motorik im Gesicht
beim Lesen. Das tut stören.
Ich krieg mehr mit beim HÖREN.
Drum les ich die Autoren
am liebsten mit den Ohren.