zettelstraum
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politik und philosophie
ich war am wochenende - als münchner - in münchen in der nähe des marienplatzes.
ich weiß nicht, ob jeder der dies liest, was an diesem wochenende in münchen war. es galt ein demonstrationsverbot, weil man linke radikale erwartete. am gleichen wochenende wurde eine demonstration der DVP, welche ja eigentlich verboten werden sollte, erlaubt.
in münchen gab es drei verschiende demonstranten, naja eigentlich vier.
aber teilen wir die eine gruppe in drei, die andere wird extra betrachtet.
die erste gruppe war sicherlich die als radikal erwartete gruppe einzelner menschen, die einfach nur rumstänkern wollten ( die gibt es bei fußballfans und auf der wiesn auch, nur daß sie da erlaubt sind ), dann gab s die gruppe derer, die friedlich demonstrieren wollte ( "ihr seid friedlich, was seid ihr?" war der schönste spruch der unerlaubten demo ) und zum schluß die gruppe derer, welche sich das ganze anschauen wollten und wenn gegen was waren, dann allerhöchstens gegen die immense steuergelderverschwendung ( die sicherheitskräft des BGS übernachteten tlw. in der nähe von salzburg, der großteil der polizisten kam aus m osten ).
die menschen, welche demonstrierten, was sie ja nicht durften, waren größtenteils friedlich, man unterhielt sich sogar mit den polizisten, welche ebenfalls größtenteils nicht so bös waren wie ihr auftrag.
die schlimmen waren die zivilen polizisten, welche den auftrag hatten, immer wieder auffällige `demonstranten´ rauszuziehen.
ich mag einfach nur kurze momente darstellen, da man sich sonst fragt wo die philosophie bleibt.
es spitzte sich die situation dann zu, als man die menschenmassen im tal, einer straße, in der nähe des marienplatzes, also der mitte münchens, einkesselte. fachdeutsch nennt man so etwas sicher anders, aber es gab einfach kein ein und aus mehr. die menschen waren gefangen. wie in kundus, kandaharr und sonstigen städten afghanistans.
alle menschen waren gefangen. ein wirt mußte mit seinem telephon schimpfen, daß seine bedienung rein durfte. eine frau, ca. 50, sehr anständig gekleidet, durfte nicht raus. 2 italienerinnen, welche dummerweise beim essen in einem restaurant zu lang gesessen waren, durften nicht raus. die presse durfte zeitweise auch nicht raus. ich durfte auch nicht raus. ich war zuschauer.
zum glück hatte ein freund von mir einen presseausweis, aus thailand für 10,-DM gekauft. er hatte DAS schreiben. ich durfte nur mit raus, weil ich ewig mit zwei polizisten geredet hatte, gezeigt hatte, die lage erkannt zu haben, zu verstehen, aber nur nach hause wollte. diese zwei polizisten waren menschen. und diese zwei polizisten entschuldigen die aktion in bezug auf die polizei.
nun komme ich langsam zur philosophie.
ich suchte im internet nach berichten zu diesen tagen. es gab nur informationen über die konferenz, über ausschreitungen, eine einzigen guten bericht fand ich in der süddeutschen. natürlich kann man mir empfehlen irgendwelche websides von Linken Gruppen zu durchforsten. aber das ist politik.
die philosophie, die sich nun einschleicht ist jene, daß abseits zB des beitrags israel-palästina in der leselupe mir es vorkommt, als ob dieses volk deutschland aus einer großen menge marionetten besteht, entweder großen ( politiker, die sich fügen der macht ) oder kleinen ( kleinbürger, welche sich hinter dem fernsehen und entertainment verstecken, etc. ).
dies ist erschreckend. gleichzeitig ist es so, daß diese art der un-demokratie ( das verbot der demonstration ) es schafft, unzufrieden zu sein, hass zu empfinden. und dieser bohrt sich in den kopf tief ein. während eine demonstration meinungsäußerung schafft und das glauben an demokratie schafft diese art nur eins: hass.
diesen hass zu kontrollieren fällt schwer.
was mag aber eine regierung damit erreichen, daß sie menschen zu hass-seienden macht?
Camus hat sich mit der problematik der revolution auch philosophisch auseinandergesetzt. er ist für mich ein strohhalm.
könnte es vielleicht möglich sein, daß die medien etwas verändern können in den veränderungen, welche im moment abgehen?
die medien im tal waren hilflos. ein mann von der presse meinte zu mir: wen soll ich jetzt anrufen? die polizei ist schon da. und der chef der sicherheit steht auch hier im kessel und befiehlt das gegenteil von dem, was wir uns wünschen.
so stand ich da, mit der presse. und keiner sollte uns retten dürfen?
ich war ein humanist, ein arbeiter für den staat. nun bin ich dem revoluzzer einen großen sprung näher gekommen.
das einfache da-sein ist ein schlechtes für das Dasein. denn es hält einen davon ab zu be-greifen um was es geht. man wird unter-halten. unten-ge-halten.
man liefert sich einer macht aus, die wir nicht kennen. kennen diese sie noch, welche an der macht sind?
ich war am wochenende - als münchner - in münchen in der nähe des marienplatzes.
ich weiß nicht, ob jeder der dies liest, was an diesem wochenende in münchen war. es galt ein demonstrationsverbot, weil man linke radikale erwartete. am gleichen wochenende wurde eine demonstration der DVP, welche ja eigentlich verboten werden sollte, erlaubt.
in münchen gab es drei verschiende demonstranten, naja eigentlich vier.
aber teilen wir die eine gruppe in drei, die andere wird extra betrachtet.
die erste gruppe war sicherlich die als radikal erwartete gruppe einzelner menschen, die einfach nur rumstänkern wollten ( die gibt es bei fußballfans und auf der wiesn auch, nur daß sie da erlaubt sind ), dann gab s die gruppe derer, die friedlich demonstrieren wollte ( "ihr seid friedlich, was seid ihr?" war der schönste spruch der unerlaubten demo ) und zum schluß die gruppe derer, welche sich das ganze anschauen wollten und wenn gegen was waren, dann allerhöchstens gegen die immense steuergelderverschwendung ( die sicherheitskräft des BGS übernachteten tlw. in der nähe von salzburg, der großteil der polizisten kam aus m osten ).
die menschen, welche demonstrierten, was sie ja nicht durften, waren größtenteils friedlich, man unterhielt sich sogar mit den polizisten, welche ebenfalls größtenteils nicht so bös waren wie ihr auftrag.
die schlimmen waren die zivilen polizisten, welche den auftrag hatten, immer wieder auffällige `demonstranten´ rauszuziehen.
ich mag einfach nur kurze momente darstellen, da man sich sonst fragt wo die philosophie bleibt.
es spitzte sich die situation dann zu, als man die menschenmassen im tal, einer straße, in der nähe des marienplatzes, also der mitte münchens, einkesselte. fachdeutsch nennt man so etwas sicher anders, aber es gab einfach kein ein und aus mehr. die menschen waren gefangen. wie in kundus, kandaharr und sonstigen städten afghanistans.
alle menschen waren gefangen. ein wirt mußte mit seinem telephon schimpfen, daß seine bedienung rein durfte. eine frau, ca. 50, sehr anständig gekleidet, durfte nicht raus. 2 italienerinnen, welche dummerweise beim essen in einem restaurant zu lang gesessen waren, durften nicht raus. die presse durfte zeitweise auch nicht raus. ich durfte auch nicht raus. ich war zuschauer.
zum glück hatte ein freund von mir einen presseausweis, aus thailand für 10,-DM gekauft. er hatte DAS schreiben. ich durfte nur mit raus, weil ich ewig mit zwei polizisten geredet hatte, gezeigt hatte, die lage erkannt zu haben, zu verstehen, aber nur nach hause wollte. diese zwei polizisten waren menschen. und diese zwei polizisten entschuldigen die aktion in bezug auf die polizei.
nun komme ich langsam zur philosophie.
ich suchte im internet nach berichten zu diesen tagen. es gab nur informationen über die konferenz, über ausschreitungen, eine einzigen guten bericht fand ich in der süddeutschen. natürlich kann man mir empfehlen irgendwelche websides von Linken Gruppen zu durchforsten. aber das ist politik.
die philosophie, die sich nun einschleicht ist jene, daß abseits zB des beitrags israel-palästina in der leselupe mir es vorkommt, als ob dieses volk deutschland aus einer großen menge marionetten besteht, entweder großen ( politiker, die sich fügen der macht ) oder kleinen ( kleinbürger, welche sich hinter dem fernsehen und entertainment verstecken, etc. ).
dies ist erschreckend. gleichzeitig ist es so, daß diese art der un-demokratie ( das verbot der demonstration ) es schafft, unzufrieden zu sein, hass zu empfinden. und dieser bohrt sich in den kopf tief ein. während eine demonstration meinungsäußerung schafft und das glauben an demokratie schafft diese art nur eins: hass.
diesen hass zu kontrollieren fällt schwer.
was mag aber eine regierung damit erreichen, daß sie menschen zu hass-seienden macht?
Camus hat sich mit der problematik der revolution auch philosophisch auseinandergesetzt. er ist für mich ein strohhalm.
könnte es vielleicht möglich sein, daß die medien etwas verändern können in den veränderungen, welche im moment abgehen?
die medien im tal waren hilflos. ein mann von der presse meinte zu mir: wen soll ich jetzt anrufen? die polizei ist schon da. und der chef der sicherheit steht auch hier im kessel und befiehlt das gegenteil von dem, was wir uns wünschen.
so stand ich da, mit der presse. und keiner sollte uns retten dürfen?
ich war ein humanist, ein arbeiter für den staat. nun bin ich dem revoluzzer einen großen sprung näher gekommen.
das einfache da-sein ist ein schlechtes für das Dasein. denn es hält einen davon ab zu be-greifen um was es geht. man wird unter-halten. unten-ge-halten.
man liefert sich einer macht aus, die wir nicht kennen. kennen diese sie noch, welche an der macht sind?