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Inu

Mitglied
Leise Wege
Ich habe mir Deinen Kommentar mehrmals durchgelesen. Kopfschüttel. Was Du hier an Erklärungen zum Text abgibst, erscheint mir ( mit wenigen Ausnahmen ) ebenso verschwurbelt wie das Gedicht selbst. Wem willst Du damit imponieren?



E. Nachtigall
Wie kompetent Deine Bemerkung zu diesem Text ist, kann ich nicht beurteilen. Du schreibst ja immerhin gute Lyrik. Das spricht für Dich. Aber auch Deinen Kommentar versteh ich leider nicht. Und ich denke manchmal, da stehen der aufstrebende Dichter-Guru und seine Groupies in so einer Art Geheimloge zusammen. Ihre edle Pflicht ist es, Herder- Werke möglichst schnell (unbesehen?) in die Bestenliste zu hieven ... Werke, denen man eh mit keiner Kritik beikommen kann, weil Gehalt und Aussage so glibberig sind, so undurchschaubar und unverständlich, dass da gar nichts ist, wo man sie packen und widerlegen könnte. Das ‚gefühlte’ Niveau entsteht aus sinnleeren Metaphern, Massen von möglichst exotisch klingenden Fremdwörtern möglichst ohne jegliche Beziehung zueinander, aus [nutzlosen[] Klammern], willkürlichen Zeilenumbrüchen, áccénts a la francaise, wo keine hingehören. Das alles ist so künstlich und pseudo-intellektuell, dass unsichere, lyrikbeflissene Seelen es für etwas Besonderes halten wie ja in vielen Kommentaren zu lesen ist. Jeder scheint sich verpflichtet zu fühlen, irgendwelche Lobesfloskeln zu labern, nur um zu beweisen: auch ich bin einer von den Eingeweihten, einer, der dieses difficile Wunderwerk in tiefster Seele versteht und wahnsinnig genießt. WEr will schon zugeben, dass er kein Wort kapiert und das Teil für reine Aufplusterei und gestelzten Blödsinn hält. :)

Gruß
Inu
 

R. Herder

Mitglied
Auf Deutsch: alle, die diesen Text leiden können, sind feige Idioten. Red doch nicht so um den Brei rum :) (Smileys kann ich nämlich auch, ha!)

Aber ich danke dir für die deutlicheren Worte. Ich kann nicht mehr tun, als dir versichern: ich halte mich nicht für intellektuell. Und weder Worte noch Zeichen noch Umbrüche setze ich willkürlich.

Deine Verschwörungstheorien allerdings, halt an ihnen fest. Ich find sie amüsant. Du sprichst den geneigten Kommentatoren damit ihre Fähigkeit zum Selbstdenken ab. Is doch auch was schönes. Inu, der Anti-Kant.


Grüße,
René.
 

Inu

Mitglied
Du sprichst den geneigten Kommentatoren damit ihre Fähigkeit zum Selbstdenken ab.

Manchen ja.

Außerdem hab ich gelernt, dass sogar kluge Leute sich gern an das anhängen, was zu einem bestimmten Zeitpunkt als 'chic' und 'in' gilt. In der Kunst sowieso. Herdentiere sind wir alle
 

ENachtigall

Mitglied
Inu,

du betreibst Kritik nach dem Motto: watt de buhr nich kennt, dat frett he nich. Das sei dir vergönnt.

Die an und gegen mich (und wen sonst noch immer) gerichteten Beleidigungen und Unterstellungen sprechen deutlich genug welch Geistes Kind du bist. Das erspart mir weitere Worte.

Elke
 

R. Herder

Mitglied
Damit das nicht untergeht: danke für deinen ehrlichen Eindruck, Marie-Luise. Dass dieser Text wohl besonders sein muss - ich weiß nicht, was das heißt, deswegen kann ich dazu nichts sagen.


Grüße,
René.
 

Walther

Mitglied
Lb. Inu,

ich schätze Dich sehr. Du redest den Leuten nicht nach dem Mund, Dir ist ein Titel heilig (und sei es Bestseller-Autor), Du hast meistens was zu sagen, das man wenigstens beachten muß. Warum tust Du Dir diese unnötige Emotionalität an?

Hier geht es um sachliche Kritik. Ich habe nicht umsonst OM die Leviten gelesen. Warum bleiben wir nicht einfach dabei?

Man kann das Umgehen mit Kunst in zwei wesentliche Kategorien unterteilen:

(a) das reine Gefallen
(b) das Beurteilen nach nachvollziehbaren Qualitätskriterien

Deine Kritik stammt ganz wesentlich aus dem Bauch, also (a). Du würdest das Ding nie kaufen, um es zu besitzen. Das ist ein akzeptabler Reflex.

Für Textarbeit ist dieser Ansatz m.E. zu kurz gegriffen. Hier geht es um mehr als "Gefallen", wobei das durchaus einen Effekt auf die Bewertung eines Textes haben darf. Die Einwendungen der Befürworter dieses Textes waren bemerkenswert stringent aus der Kategorie (b). Sie haben, wenn Du Dich dort, jetzt bei Deiner letzten Erwiderung auf den Eintrag von Leise Wege, betätigt hast, Deine kritischen Hinweise ebenso nachvollziehbar widerlegt. Hier haben wir also einen klassischen Dissenz, der eine emotionale Ebene (das gefällt mir nicht, finde ich einfach nur M...) und eine sachliche Ebene (der hat aber sprachlich wirklich was drauf ...) enthält. Ein Übereinkommen ist nicht möglich. Das soll und darf bei Text- und Kunstrezeption vorkommen.

Daher verstehe ich nicht, warum Du die, die nicht Deiner Auffassung sind, derart in die Ecke dummer Nachplapperer stellst. Das bringt nichts, stützt Deine durchaus partiell substantiellen Aussagen nicht und schafft eine unsachliche Atmosphäre, das Problem löst sie nicht.

Ich will mich nicht beschweren, weil ich selbst auch mal gerne die Welt gegen den Strich bürste und ein wenig polemisiere. Dennoch bitte ich Dich, wieder zur Sache zu sprechen und nicht gegen die Personen.

Lieber Gruß W.
 

Leise Wege

Mitglied
Liebe Inu,

weißt Du, Texte lese ich nach meinem eigenen Empfinden, das hatte ich versucht Dir zugänglich zu machen - und zwar nach Deiner "freundlichen" Aufforderung. Davor wohlgemerkt hatte ich einfach einen Leseeindruck hinterlassen.
Ich mag gute Werke, lese auch manches, mit dem ich nicht so viel anfangen kann (mir nicht in meine Denkweise passt), deshalb habe ich es aber nicht nötig, mich darunter in abwertender Art und Weise zu profilieren.
Das hat wenig Nutzen für den Autor.
Es kann ja nicht jedem ALLES zusagen, und das ist auch völlig in Ordnung. Diese Post ist für mich als einen von vielen Lesern gut - nicht mehr, nicht weniger.
Übrigens habe ich gestern auch einen Text gelesen, für dessen Autorin mit Sicherheit auch keine Notwendigkeit besteht, Lupianer anzugehen. Ich fand ihn ansprechend und wirklich gut geschrieben. Er handelte in Baumholder...

Lieben Gruß

Moni
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
WEr will schon zugeben, dass er kein Wort kapiert und das Teil für reine Aufplusterei und gestelzten Blödsinn hält.
Tja, ich mische mich ungern ein, da ich zu dem Text nichts zu sagen habe.

Allerdings gefällt es mir nicht, dass Nachfragende - ich nenne sie mal Textinteressenten - nicht 'bedient' werden. Bedient werden sie durch Kommentatoren (Leise Wege: Danke!), gefragt ist aber der Autor selbst. Leider stellt sich R. Herder hier schwer an; auch die Meta-Interpretation von ENachtigall ist offensichtlich nicht hilfreich.

Lösungsvorschlag: Ich verschiebe den Text in "Experimentelles" - dadurch wird die Verstehensfrage nicht gelöst, aber das Umfeld stimmt eher.

Ein OK durch den Autor abwartend, Zeder
 

R. Herder

Mitglied
gefragt ist aber der Autor selbst. Leider stellt sich R. Herder hier schwer an; auch die Meta-Interpretation von ENachtigall ist offensichtlich nicht hilfreich.

Wo steht, dass ich verpflichtet bin, zu meinem Gedicht gleich noch eine Interpretation abzuliefern? Erst recht, nachdem ich mit meinem Antwortkommentar, der auf Elkes sehr wohl hilfreiche Erklärung folgt, schon mehr gesagt habe, als ich es sonst tue? Dieses "offensichtlich nicht hilfreich" finde ich ein wenig unverfroren. Hast du da grad ne Studie drüber angestellt, oder machst du das nur an Inu fest?

Ich bin mit einer Verschiebung nicht einverstanden. Meiner Meinung nach ist die Kategorie "Experimentelles" idiotisch. Das ist auch der Grund, warum dort kein Text von mir zu finden ist. Dieser Text ist ein Gedicht, bei dem ich mich auf den Nenner "Ungereimtes" noch einigen kann.


Grüße,
René.



PS: Ich würde "Post" eher löschen als verschieben lassen.
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Meiner Meinung nach ist die Kategorie "Experimentelles" idiotisch. Das ist auch der Grund, warum dort kein Text von mir zu finden ist. Dieser Text ist ein Gedicht, bei dem ich mich auf den Nenner "Ungereimtes" noch einigen kann.
OK, René,

dann musst du mit den gegebenen Kommentaren leben ...

Grüße von Zeder
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Tja, tatsächlich ist der Text eher experimentell - je nach Standort des Lesers.

Nur weil Du, lieber René, ein Brett nicht nutzt, muss es nicht idiotisch sein, immerhin erkennt man ja an den Kommentaren recht deutlich, wieweit der Text abseits der Wege wahrgenommen wird.

Mir ist der Text zu gewollt. Ich erkenne eher eine bewusste Künstlichkeit, als ein künstlerisches Konzept, was mein Mísstrauen weckt. Dadurch geraten die stilistischen Mittel (Klammern, Kursivsetzung, Zeitungsumbrüche, Abkürzungen etc.) gerade auch in ihrer Häufung, zu rein optischen Werten.
Fehlt eigentlich nur #


Ich bitte weiterhin alle Beteiligten um Einhaltung der Nettiquette, wir diskutieren hier über den Text, nicht um Leser-Intentionen!

cu
lap
 

HerbertH

Mitglied
Ohne vorher Zeders und Lapismonts Kommentare gelesen zu haben, schien mir ebenfalls das Gedicht eher in Experimentelles zu gehören. Dies ist übrigens in meinen Augen keine Abwertung. Im Gegenteil, Experimente sind essentiell... Hier oute ich mich mal wieder als ... Naturwissenschaftler :)

Liebe Grüße

Herbert
 

R. Herder

Mitglied
Ein Text wird nicht besser oder schlechter, indem man ihn anders belabelt. Wer es dennoch so handhabt, verweist eher auf eigene Schranken. Der Kontext "Literaturforum" ist genug, er muss nicht durch "Experimentelles" weiter verengt werden.
Wer sagt, was experimentell ist? Einen Text als gereimt oder ungereimt zu bezeichnen, scheint ungleich sinniger, weil einfacher und einhergehend präziser.

Ich wollte euch und allen andern nochmal danken für eure Kommentare. Dieser ist vorerst einer meiner letzten.


Grüße,
René.
 



 
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