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Nuuna

Mitglied
Mit jeder Frage die beantwortet wird, stellen sich zwei neue - wer hat das nur gesagt.
Egal, jedenfalls hat er Recht gehabt.
Wenn ich schreibe, stosse ich ständig auf kleine Fakten und Dinge, die ich einfach nicht weiss.
Nun kann man ja alles irgendwie? nachschlagen - sprich: recherchieren. Fragt sich bloss wie? und wo?
Oft entscheidet wohl schon die Frage über die richtige Antwort.
Was ich aber wollte ist folgendes:
Wer weiss, wo ich Informationen finde, die mir sagen, wie das Wetter zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort war? (z.B. Weimar 1943 - April)

Wer von den Berlinern kann mir sagen, wo das Imma-Büro ist und wie lange es aufhat. Von wann bis wann geht ein Semester.

Welche Kleidung hat man 1976 oder 1981 getragen.

Welche Worte, Ausdrücke hat man 1950, 1960, 1980, 1990 gebraucht? (Sprache ändert sich ja laufend...)

Weiss jemand ein Forum, wo man solche und andere Fragen stellen kann?
Oder eine Stelle im Internet, wo es enzyklopädische Jahrbücher online gibt?

Eine Bücherei habe ich hier nicht in der Nähe, daher nutzen mir die dortigen Informationen nichts.

Also, nehmt dies hier, wie es ist - als ein "Hilfeschrei"
thx
Nuuna
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Nika und Willkommen in der Lupe,

wer immer irgendwie helfen kann ist:

http://www.google.de

von dort aus kommst du an alles heran was nur irgendjemand irgendwann ins Internet gestellt hat.

Fürs Wetter, könnte ich mir wetterdienst.de vorstellen, da wird bestimmt eine Historie archiviert, für die Wörter vielleicht wissen.de und für die Mode gibt es bestimmt auch eine Seite und für Fragen zum Semester gibt es bestimmt sowas wie uni.de ...

viel Spaß im www und viel Erfolg wünscht
Reneè
 

Antaris

Mitglied
Mode

Hallo Nuuna,

1981 ist relativ einfach: Jeans (bevorzugt Levis?) und Parka. In den Indienläden gab es auch bunte Schlabberkleider aus Baumwolle, mit Glöckchen an den Schnürchen. (ich habe noch in irgendeiner Kleiderschrankecke mein Lieblingskleid von damals)

Mit den Mittsiebzigern bin ich mir nicht ganz sicher, aber Schuhe mit Plateausohlen und Schlaghosen kommt wahrscheinlich hin. Vielleicht findest Du in größeren Büchereien Bildbände über Kulturgeschichte der Trends in den vergangenen Jahrzehnten. Ich weiß genau, dass es sowas gibt, kann Dir aber keinen Titel nennen.

LG

Antaris
 

Zefira

Mitglied
Man kommt schon recht weit, wenn man sich blöd stellt und einfach bei Google die wichtigsten Schlagworte eingibt. Ich habe eben mal probehalber die Suchworte "Mode Siebziger Kleidung" eingegeben und bekam eine ganze Menge informativer Adressen, u.a. auch mit Bildern.

Ich selbst war in den Siebzigern Schülerin und kann mich erinnern, daß es schon einen ähnlichen Markenzwang gab wie heute. Jeans hatten von Levis oder Wrangler zu sein. Darüber trug man Parka. Schlaghosen galten bei uns als unmögliche Mode. M.a.W., die Kleidung war damals schon wie heute Merkmal einer bestimmten Gruppenzugehörigkeit. Aber vielleicht war das bei den Größeren anders...
 

Nuuna

Mitglied
@ renee
danke - google und wissen.de nutze ich seit geraumer zeit, vielleicht waren es die falschen begriffe, die ich eingab. Übers Wetter jedenfalls fand ich nichts. Das scheint besonders schwer.
@ Antaris
Prima - damit habe ich zumindest eine Spur (Schliesslich habe ich da auch schon gelebt, aber mein Gedächtnis *g)
Danke für den Hinweis.
@ Zefira
Jeans war das einzige, an das ich mich auch noch erinnern konnte - meine erste war damals sogar von Wrangler - aber dann hört es schlagartig auf - Schuhe etc. fehlen mir (im Kopf) völlig -
aber die Tipps hier waren schon Klasse. "Mode Siebziger Kleidung" werde ich mal eingeben - da war ich bislang am erfolglosesten.
@ Alle
Schön hier zu sein - bei so viel Hilfe. Wenn ich mich revanchieren kann...
Nuuna
 

Antaris

Mitglied
Mode

Hi allerseits,

ja, kann sein, dass Mitte der Siebziger Schlaghosen in den Städten schon wieder out waren. Tief in der Provinz (wer fuhr damals schon zum Einkaufen in eine größere Stadt?)waren sie immernoch aktuell (ich war damals auch Schülerin und wollte sowas unbedingt haben. Gab es natürlich nicht für Kiddies wie mich.) und Afro-Look bei beiden Geschlechtern.

Ach ja, ganz wichtig Anfang der Achtiger wenn es kalt wurde: PLO-Tücher - spätestens im Advent als Schal um den Hals geschlungen, und Du fühlst Dich wie ein halber Terrorist! PLO-Tücher waren wunderschön verwegen und so schön links-verrucht,(dafür ging mein Taschengeld drauf. Jetzt ist es eine Tischdecke.), und bei den Erwachsenen auch ideal für die Friedensbewegten und zum Vermummen auf Anti AKW Demos.

LG

Antaris
 

die jutta

Mitglied
Liebe Nuuna,

in Berlin gab es zwei (heute drei) Universitäten: Die Technische Universität und die Freie Universität. Das müsstest Du berücksichtigen, damit Du feststellen kannst, wo das Imma-Büro war oder ist. Das WS geht Mitte Oktober bis Mitte Februar und das SS von Mitte April bis Mitte Juli (aber Du müsstest Du Dich dann auch genau erkundigen).

Viele Grüße
 

Nuuna

Mitglied
@belana -
danke für den Modetipp -
weltchronik.de ist nicht so gut - nicht ausführlich genug für manche Dinge - über Hanf findest Du in der Weltchronik gar nix - da gibt es bei mir wesentlich mehr... *g
ich mal nach der Mode Schauen...
Nuuna
 

Nuuna

Mitglied
@antaris

stimmt ja, so ein Tuch habe ich ja heute noch. Da hast Du mir gut auf die Sprünge geholfen - schliesslich habe ich da auch schon gelebt ;) - muss beginnende Verkalkung sein bei mir

@jutta
Danke für die Semesterzeiten. Wäre vielleicht noch interessant zu wissen, in welchem Zeitraum man sich dort einschreiben konnte (musste)

@Alle
Danke für Eure schnellen Antworten. So kann ich wenigstens "am Stück" weiterarbeiten und werde nicht so rausgerissen.

Nuuna
 

die jutta

Mitglied
Also, da sieht man doch wieder, wohin das führen kann, wenn man über etwas Vergangenes schreiben will. Also heute werden die Studienplätze über die ZVS vergeben. Wie das früher war, weiß ich nicht. Ich würde vorschlagen, das wegzulassen, wenn es nicht genau ermittelbar ist. Sind denn die Einschreibefrist und das Immo-Büro wichtig für den Text? Sag mal, was ist das eigentlich für ein toller Roman, an dem Du schreibst???
 

Nuuna

Mitglied
Ein Mammutprojekt ;)

Ursprünglich sollte es ein Krimi werden - Arbeitstitel, der Viagramord (Vorgeschichte und Kapitel ein sind unter Krimis zu finden)
Nachdem ein Lektor das von mir geschriebene Exposè nebst einiger Kapitel gelesen hatte, meinte er, ich solle andere Figuren herausstellen als ich es vorhatte, und eine Serie daraus machen.
Daraufhin hatte ich ein Jahr Schreibpause an dem Projekt. Und stellte fest, dass ich all das, was ich erzählen wollte, niemals in und einem Buch unterbringen könnte. Die Recherche bei Polizei, Drogenkliniken und Gerichstmedizin brachte noch etliche Fakten.

So wird es jetzt eine Geschichte in der viele Einzelgeschichten erzählt werden. Bsp: Ein Krimi, der sich "unsichtbar" durch was weiss ich, 10 Bände zieht und erst im letzten aufgelöst wird und 10 einzelne Krimis, die jeder für sich eine abgeschlossene Geschichte bilden.

Wichtig dabei ist mir, ein Stück "deutscher" Geschichte einzufangen, die leider nur allzuoft bereits in Vergessenheit gerät. Daher ist es mir so wichtig, selbst das Wetter genau zu recherchieren. Die Fakten müssen einfach stimmen.
Ich hoffe, dass innerhalb eines Krimis Geschichte so unterzubringen ist, dass man zumindest einen Bruchteil behält oder gar versteht.
So - und nun soll das Ganze auch noch spannend verpackt werden.
Manchmal schreibe ich an vier fünf Kapiteln gleichzeitig. Habe mir Zeittafeln mit den Protagonisten und einigen Nebenfiguren gebastelt, jede Figur hat ihren eigenen, kompletten Lebenslauf (da sie ja immer wieder auftreten) dann gibt es x Karteikarten mit Eigenschaften, Vorlieben etc. der jeweiligen Personen, sowie Szenen, die noch "offen" sind und erst "später" beantwortet werden.
Und so weiter.
Ich hoffe, Du wolltest wirklich wissen, was ich da mache und hast nicht nur aus Höflichkeit gefragt -

Und, ich werde noch viel Hilfe brauchen, da ich versuche, tatsächlich JEDE Kleinigkeit zu recherchieren.

Gruss
Nuuna
 

die jutta

Mitglied
Ich habe nicht aus Höflichkeit gefragt, sondern ich überlegte mir, zu welchen Themen Du recherchierst und wurde daraufhin neugierig. Dass es ein Stück Zeitgeschichte sein wird, habe ich mir gedacht. Übrigens ist das Wetter immer wichtig, manche berühmte Romane beginnen mit dem Wetter. Dein Projekt klingt großartig und spannend. Aber dass Du erstmal ein Jahr Schreibpause hattest, kann ich mir vorstellen nach den Worten des Lektors. Hoffentlich unterstützt er Dich weiter und Du schreibst nicht ins "Blaue" hinein. Dass Du das Ganze sehr ernst nimmst, habe ich auch an Deiner Frage nach den Mode- und Füllwörter gemerkt. (Na ja, vielleicht fragst Du ja auch mal nach Adjektiven).
 

Antaris

Mitglied
Viagramord

Hallo Nuuna,

je mehr ich nachdenke desto mehr fällt mir ein: Das Peace-Zeichen ist ein unverzichtbares Assecoire, es passt in die Mittsiebziger, und ist spätestens Anfang der Achtziger bündelweise überall zu haben (auch auf ländlichen Wochenmärkten nebst lebenden Hühnenrn und warmen Socken). Jungs, denen der erste Bartflaum sprießt hängen es gerne als fickendes Pärchen um.

Mitte der Siebziger trugen Männer gerne lange Kotletten *würg*, auch dunkle Glattlederjacken (die einen meinen, solche Lederjacken wirken rebellisch, die anderen finden sie nur proletenhaft) waren vor allem im Freizeitbereich angesagt. Wenn 'er' sich schick machen wollte griff er auch bei offiziellen Anlässen gerne zum Samtjackett in Weinrot, Tannengrün oder ozeanblau *kreischgackergrins*. Grelle Farben waren überall ein Muss (knallorange Kacheln in den Badezimmern, die sich viele Leute neu einrichteten. Heizkessel und Küchenwanne war out.), ich sage nur Prilblumen. Wenn Du Dir Prilblumen metergroß vorstellst weißt Du ungefähr, wie damals eine trendige Wohnzimmertapete auszusehen hatte. Pelze für die Damenwelt waren damals noch ein Zeichen, dass man(n) sich was leisten konnte, nichts weiter. Über Tierquälerei dachte niemand nach. Die Alltagskleidung kam häufig von Quelle, Otto und co.

Anfang der Achtziger wird das langsam anders. Die Mütter der Jeans-und-Parka Kinder tragen im Sommer gepunktete Kleider, dazu Pumps, und wenn es festlich wird weiße Blusen.

So, Du hast schon einen Lektor, der mit Dir an Deinem Projekt arbeitet? Klasse! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwierig ist, Texte unterzubringen, denen eine Idee zugrunde liegt. Na dann viel Erfolg!

LG

Antaris
 

Nuuna

Mitglied
@antaris

kopiert, geklaut und auf meine Festplatte gebannt (Deine Antwort)
Nein, ich habe noch keinen Lektor. (Ich "schreibsele" ja noch so rum) ich hatte nur mal eine Website mit einer Literaturecke und da hat mich jemand aufgespürt.
Jetzt will ich erst etwas weiter kommen, ehe ich mich nach einem Lektor umsehe. - Vielleicht bietet sich hier einer an ;) ;)
Ich möchte erst mehr haben als den jetzigen Rohbau und die paar Kapitel inkl. dem Brainstormin für drei Bände...

Außerdem denke ich oft, das lerne ich nie - je mehr ich dazu lese, lerne, höre...
Aber andererseits macht es einen Heidenspass die Protagonisten und den eigenen Händen wachsen zu sehen - auch wenn sie manchmal durchaus nicht so wollen wie ich -
also -
heiter weiter
stets elastisch über'n Glastisch...
Gruss
Nuuna
 



 
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