"Ist das ekelhaft draußen!"
Ich schaute von meinem Schreibtisch auf und schwenkte den Blick gen Fenster. Dort blieb er hängen. Dicke Tropfen bevölkerten die Scheibe und verliehen ihr so ein ganz neues Aussehen. Kleine Pünktchen und dicke, runde Wasserkugeln wechselten sich ab. Sekündlich kamen neue hinzu. Gleichzeitig schlossen sich die vorhandenen Tropfen zusammen, bis sie zu schwer wurden, um der Schwerkraft weiterhin zu trotzen, und anfangen mussten, sich an der Scheibe entlang dem Unten zu nähern.
Jede kleine Wasserkugel für sich bot ein faszinierendes Schauspiel. Sie war nicht vollkommen rund, sondern hatte an einer Seite eine kleine Kante, oder zog einen kleinen Schweif hinter sich her, oder war länglich und dabei leicht gebogen. Genauso bot jeder Tropfen ein ganz anderes Lichtspiel. Auf den ersten Blick hatten sie alle das gleiche blau-grau des Hintergrundes. Doch am oberen Rand saß ein dunkler Schatten, der die Form des Tropfens etwas kleiner und verzerrt wiedergab. Ein schmaler dunkler Streifen umrandete den Tropfen schließlich. Und auch der hellere untere Teil war nicht einfach nur blau-grau, sondern blasste zu seinen Rändern fast ins Weiße aus. Ich stellte mir vor, wie man es wohl anstellen müsste, wenn man solch einen Tropfen zeichnerisch zu Papier bringen wollte.
Dann stellte sich mein Fokus um und ich blickte an den Scheibentropfen vorbei in die Ferne. Der Himmel war von dicken Wolken verhangen. Ein düsteres blau-grau schien das gesamte Draußen zu beherrschen. Wie flüssiges Silber tropften die schweren Wasserkugeln vom Äther, bildeten einen Schleier, der mich von der Welt abzuschirmen schien und füllten den Grund mit Wasser.
Es drängte sich die Vorstellung auf, sich, mit einer heißen Schokolade in den Händen, in eine weiche Wolldecke einzumummen und in einem weichen Sofa zu versinken, während man beim Knistern eines warmen Kaminfeuers die beruhigend heimelige, beinahe hypnotisierende Wirkung des Regens auf sich wirken lässt.
Oder aber selbst mitten in dem Schleier zu stehen und ein Teil des Schauspiels zu sein.
Der Blick folgte den Tropfen nach unten, auf das mit einer Schweißbahn bedeckte Flachdach. Doch von der Dachpappe war nichts zu sehen. Die Silbertropfen füllten die Fläche und ließen die Blau- und Grautöne des Äthers auf ihr tanzen. Ich versuchte, mich auf einen einzelnen Tropfen zu konzentrieren. Den Moment, in dem er auftraf, abzufangen. Ihn zu sehen. Zu verstehen. Doch er war zu schnell für das Auge. Die Sekunde, die ihn gebar, bedeutete auch schon seinen Tod.
Ich seufzte und wünschte mir, nicht nur die Schönheit des Gesamten zu verstehen, sondern auch des Einzelnen. Es greifen zu können. Es auf Papier festhalten zu können. Und war traurig, dass unendlich viele einzigartige Momente, in denen ein Tropfen die Haut der Wasseroberfläche berührt, sie in Bewegung versetzt und schließlich in ihr verschwindet, ungesehen vergehen.
Dann vernahm ich wieder eine Stimme hinter mir:
"Iiihh, was für ein Sauwetter!"
Ich schaute von meinem Schreibtisch auf und schwenkte den Blick gen Fenster. Dort blieb er hängen. Dicke Tropfen bevölkerten die Scheibe und verliehen ihr so ein ganz neues Aussehen. Kleine Pünktchen und dicke, runde Wasserkugeln wechselten sich ab. Sekündlich kamen neue hinzu. Gleichzeitig schlossen sich die vorhandenen Tropfen zusammen, bis sie zu schwer wurden, um der Schwerkraft weiterhin zu trotzen, und anfangen mussten, sich an der Scheibe entlang dem Unten zu nähern.
Jede kleine Wasserkugel für sich bot ein faszinierendes Schauspiel. Sie war nicht vollkommen rund, sondern hatte an einer Seite eine kleine Kante, oder zog einen kleinen Schweif hinter sich her, oder war länglich und dabei leicht gebogen. Genauso bot jeder Tropfen ein ganz anderes Lichtspiel. Auf den ersten Blick hatten sie alle das gleiche blau-grau des Hintergrundes. Doch am oberen Rand saß ein dunkler Schatten, der die Form des Tropfens etwas kleiner und verzerrt wiedergab. Ein schmaler dunkler Streifen umrandete den Tropfen schließlich. Und auch der hellere untere Teil war nicht einfach nur blau-grau, sondern blasste zu seinen Rändern fast ins Weiße aus. Ich stellte mir vor, wie man es wohl anstellen müsste, wenn man solch einen Tropfen zeichnerisch zu Papier bringen wollte.
Dann stellte sich mein Fokus um und ich blickte an den Scheibentropfen vorbei in die Ferne. Der Himmel war von dicken Wolken verhangen. Ein düsteres blau-grau schien das gesamte Draußen zu beherrschen. Wie flüssiges Silber tropften die schweren Wasserkugeln vom Äther, bildeten einen Schleier, der mich von der Welt abzuschirmen schien und füllten den Grund mit Wasser.
Es drängte sich die Vorstellung auf, sich, mit einer heißen Schokolade in den Händen, in eine weiche Wolldecke einzumummen und in einem weichen Sofa zu versinken, während man beim Knistern eines warmen Kaminfeuers die beruhigend heimelige, beinahe hypnotisierende Wirkung des Regens auf sich wirken lässt.
Oder aber selbst mitten in dem Schleier zu stehen und ein Teil des Schauspiels zu sein.
Der Blick folgte den Tropfen nach unten, auf das mit einer Schweißbahn bedeckte Flachdach. Doch von der Dachpappe war nichts zu sehen. Die Silbertropfen füllten die Fläche und ließen die Blau- und Grautöne des Äthers auf ihr tanzen. Ich versuchte, mich auf einen einzelnen Tropfen zu konzentrieren. Den Moment, in dem er auftraf, abzufangen. Ihn zu sehen. Zu verstehen. Doch er war zu schnell für das Auge. Die Sekunde, die ihn gebar, bedeutete auch schon seinen Tod.
Ich seufzte und wünschte mir, nicht nur die Schönheit des Gesamten zu verstehen, sondern auch des Einzelnen. Es greifen zu können. Es auf Papier festhalten zu können. Und war traurig, dass unendlich viele einzigartige Momente, in denen ein Tropfen die Haut der Wasseroberfläche berührt, sie in Bewegung versetzt und schließlich in ihr verschwindet, ungesehen vergehen.
Dann vernahm ich wieder eine Stimme hinter mir:
"Iiihh, was für ein Sauwetter!"