Hallo monochrom,
muss gestehen: Beim ersten Lesen (gestern) hab ich eher abgewunken und fand keinen Impuls, mich in die Zeilen zu vertiefen.
Durch den Vor-Kommentar gewann ich Lust zu einem neuen Anlauf, spontan hätte ich jetzt erst mal historisch das Jahr 1325 ins Visier genommen, damit wäre ich auf dem Holzweg gewesen, wie gesagt: der Vor-Kommentar hat mir die Richtung gewiesen.
Mir gefällt: dass du ein Thema gewählt hast, dem ich überhaupt inhaltlich folgen kann, ich bin diesmal in der Lage, mich mit deinem Schreiben auseinanderzusetzen, weil ich ein Thema erkenne.
Erst beim zweiten oder dritten Lesen wurde mir klar, dass es dir darum geht (so ist nun meine Interpretation), in einer Art Montage-Technik Bruchstücke / Fragmente anzuordnen. Das Fragmentarische hier analog zum Thema: geschunden - zerbrochen - gestorben.
Nachdem ich mich nun stärker auf deinen Text einlasse, gelingt es diesem ein Stück weit, ein irres, beängstigendes Szenario herauf zu beschwören.
Und ich denke: Ist es nicht wahnsinnig schwierig, in der von dir gewählten Technik das Thema zu beackern? Denn diese "Wortbrocken" laufen andrerseits Gefahr, dass sie irgendwie platt und hölzern daher kommen (insbesondere bei: heilt nicht mehr fällt mir das auf), laufen Gefahr, dass sie dann gar nichts mehr transportieren, sondern einfach nur ungeschickt wirken. Das sind meine Bedenken.
Ich sage aber auch: Bei einer Optimierung dieses Montage-Stils könnte was Spannendes entstehen.
Du siehst: Es fällt mir schwer, deine Zeilen einzuordnen.
lg wüstenrose