'Return' (Vampire, Prolog)
Autsch. Das war wohl mein erster Gedanke, als ich aufwachte. Es ist kalt, mein
Körper schmerzt, meine Stirn pocht. Ein Lufthauch erfasste mich und ließ die Blätter erzittern. Blätter? Was für Blätter? Wo bin ich? Stöhnend versuchte ich mich aufzurichten - und sackte in mich zusammen. Verdammt, mein Bein tat höllisch weh. Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Umgebung und ich schaute mich genauer um. Es war dunkel, aber ich konnte alles genau erfassen, das Eichhörnchen, welches einen Baum hochkraxelte, die Äste, wessen Blätter im Einklang mit dem Wind leise flatterten. Dieser Ort hatte was Magisches, Unheimliches, und ich verspürte den Wunsch irgendwie rauszukommen. Und trotzdem wollte ich bleiben. Gott war das gruselig. "Daphne ..." flüsterte eine Stimme. Es schien wie von allen Seiten zu kommen, und ich richtete mich schnell auf. Die Stimme kam mir so bekannt vor .. Ich versuchte mich verzweifelt daran zu erinnern, aber mir fiel niemand ein. "Daphne ..Komm her", flüsterte die Stimme erneut, diesmal gebieterischer, kräftiger, doch ich meinte einen Hauch Schwäche wahrnehmen zu können. Daphne, dachte ich, was für ein wundersamer Name. Und trotzdem vertraut. Ich spürte, dass die Stimme mir dringend etwas mitteilen musste und irgendwie Angst hatte. In der Ferne, zwischen zwei Bäumen, sah ich ein blaues Licht schwach glühen. Es waberte durch die Luft und schien auf etwas zu warten. Ich stand auf, und meine Ängste waren plötzlich wie weggeblasen. Dieses blaue Licht wartete auf mich und ich musste hin. So einfach war das. Der Weg war länger als gedacht, ich hörte das Gras rascheln und einige Äste knacken. Das Licht wurde heller, fast greifbar. Ich empfand tiefen Respekt, auch wenn ich nicht einmal wusste für was. Ich musste völlig krank sein, doch ich hatte das Gefühl, das dieses Licht mir .. weiterhelfen konnte. Bei irgendwas. Und dann sah ich es mir genauer an. Es war erschreckend. Gesichter blickten mich an. Sie waren verzerrt, vor Schmerz, vor Trauer. Waren es ruhelose Geister, die noch an ihr menschliches Leben hängen? Die Gesichter waberten unbestimmt in der Luft und schienen sich dennoch alle an einem Punkt zu sammeln. "Daphne .. bitte. Du musst es schaffen...", keuchten die Gesichter und wurden schwerfällig. Sie bewegten sich nur noch träge und – Bildete ich mir das nur ein oder verloren sie an Farbe?Anscheinend schien es sie unendlich anzustrengen, mir das mitzuteilen, und plötzlich alterten die Gesichter in Sekundenschnelle. Sie fielen in sich zusammen, lösten sich auf oder wurden einfach durchsichtig. "Halt wartet! Wer seid ihr? Was muss ich schaffen!?" Das Verschwinden der Gesichter machte mich panisch, ich hatte das Gefühl mich von etwas trennen zu müssen, was mir unglaublich viel bedeutet hat. Meine Kopfschmerzen verstärkten sich und das Pochen wurde deutlicher. Das letzte Gesicht wandte sich mir zu, doch bevor ich es mir genauer ansehen konnte, wurde es durchsichtig und stieg hoch, bis es zwischen den Baumkronen verschwand. In meinem Kopf hörte ich sie wieder, die Stimme der Gesichter, leise, aber deutlich. "Unsere Zeit ist gekommen. Du kannst uns nicht mehr retten, doch bitte .. Wach auf! Kümmere dich um .." die Stimme brach ab, erzitterte förmlich, ich hörte noch ein rausgepresstes Bitte, dann erstarb sie völlig.
"Esther!"
Autsch. Das war wohl mein erster Gedanke, als ich aufwachte. Es ist kalt, mein
Körper schmerzt, meine Stirn pocht. Ein Lufthauch erfasste mich und ließ die Blätter erzittern. Blätter? Was für Blätter? Wo bin ich? Stöhnend versuchte ich mich aufzurichten - und sackte in mich zusammen. Verdammt, mein Bein tat höllisch weh. Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Umgebung und ich schaute mich genauer um. Es war dunkel, aber ich konnte alles genau erfassen, das Eichhörnchen, welches einen Baum hochkraxelte, die Äste, wessen Blätter im Einklang mit dem Wind leise flatterten. Dieser Ort hatte was Magisches, Unheimliches, und ich verspürte den Wunsch irgendwie rauszukommen. Und trotzdem wollte ich bleiben. Gott war das gruselig. "Daphne ..." flüsterte eine Stimme. Es schien wie von allen Seiten zu kommen, und ich richtete mich schnell auf. Die Stimme kam mir so bekannt vor .. Ich versuchte mich verzweifelt daran zu erinnern, aber mir fiel niemand ein. "Daphne ..Komm her", flüsterte die Stimme erneut, diesmal gebieterischer, kräftiger, doch ich meinte einen Hauch Schwäche wahrnehmen zu können. Daphne, dachte ich, was für ein wundersamer Name. Und trotzdem vertraut. Ich spürte, dass die Stimme mir dringend etwas mitteilen musste und irgendwie Angst hatte. In der Ferne, zwischen zwei Bäumen, sah ich ein blaues Licht schwach glühen. Es waberte durch die Luft und schien auf etwas zu warten. Ich stand auf, und meine Ängste waren plötzlich wie weggeblasen. Dieses blaue Licht wartete auf mich und ich musste hin. So einfach war das. Der Weg war länger als gedacht, ich hörte das Gras rascheln und einige Äste knacken. Das Licht wurde heller, fast greifbar. Ich empfand tiefen Respekt, auch wenn ich nicht einmal wusste für was. Ich musste völlig krank sein, doch ich hatte das Gefühl, das dieses Licht mir .. weiterhelfen konnte. Bei irgendwas. Und dann sah ich es mir genauer an. Es war erschreckend. Gesichter blickten mich an. Sie waren verzerrt, vor Schmerz, vor Trauer. Waren es ruhelose Geister, die noch an ihr menschliches Leben hängen? Die Gesichter waberten unbestimmt in der Luft und schienen sich dennoch alle an einem Punkt zu sammeln. "Daphne .. bitte. Du musst es schaffen...", keuchten die Gesichter und wurden schwerfällig. Sie bewegten sich nur noch träge und – Bildete ich mir das nur ein oder verloren sie an Farbe?Anscheinend schien es sie unendlich anzustrengen, mir das mitzuteilen, und plötzlich alterten die Gesichter in Sekundenschnelle. Sie fielen in sich zusammen, lösten sich auf oder wurden einfach durchsichtig. "Halt wartet! Wer seid ihr? Was muss ich schaffen!?" Das Verschwinden der Gesichter machte mich panisch, ich hatte das Gefühl mich von etwas trennen zu müssen, was mir unglaublich viel bedeutet hat. Meine Kopfschmerzen verstärkten sich und das Pochen wurde deutlicher. Das letzte Gesicht wandte sich mir zu, doch bevor ich es mir genauer ansehen konnte, wurde es durchsichtig und stieg hoch, bis es zwischen den Baumkronen verschwand. In meinem Kopf hörte ich sie wieder, die Stimme der Gesichter, leise, aber deutlich. "Unsere Zeit ist gekommen. Du kannst uns nicht mehr retten, doch bitte .. Wach auf! Kümmere dich um .." die Stimme brach ab, erzitterte förmlich, ich hörte noch ein rausgepresstes Bitte, dann erstarb sie völlig.
"Esther!"