Es kam wie es kommen musste. Ein „Hans-guck-in-die-Luft“ hat in einer Wohnung mit Katzen nur bedingte Chancen unfallfrei das Rentenalter zu erreichen.
Mona, meine Dame, hatte mich schon den ganzen Tag genervt. Ihr liebstes Gesellschaftsspiel heißt: „Schauen wir mal, was unser Zweibeiner so treibt und ob bei aktiver Anteilnahme an seinem Tastenklimpern eine Krauleinheit rausspringt“. Also nix wie quer über das Notebook und möglichst viele Treffer landen. Dann aber schleunigst verstecken, denn der guckt hernach immer so böse.
Bei dieser ihrer Lieblingsaktion löst sie dann immer Ereignisse aus, die sicher irgendwann mal die geheimsten Microsoft – Entwicklercodes aus meinem Betriebssystem spülen werden. In diesem Fall allerdings passierte, was immer passiert: Blockade aller Einheiten und Absturz. Naja, wenn „Mann“ oder „Frau“ nicht zwischenspeichert, kann „Katze“ nicht zur Verantwortung gezogen werden. Aber ein schrecklicher Fluch in Richtung der Flüchtenden ist allemal drin.
Irritiert von dem Geschrei kroch Kater Lisa aus seinem Versteck und nahm sofort die Verfolgung der flüchtenden Übeltäterin auf. Lisa heißt „Lisa“ weil das einfach gut zu „Mona“ passt. Da war sich Leonardo schon ganz sicher. Ich sehe noch heute das breite Grinsen meines Tierarztes, als ich die beiden in ganz zartem Alter zur Sterilisation vorbeibrachte. Er eröffnete mir mit mildem Lächeln, dass er die kleine Lisa wohl eher kastrieren müsse, was aber gleich viel kosten werde. Ich habe Lisa seine Identität natürlich gelassen. Im Hausgebrauch heißen beide sowieso nur „Schnecke“ und „Scheißerle“.
Das Gleichgewicht der Kräfte kann nicht ausgeglichener sein. Lisa, mein stolzer Kater ist stark und mächtig, ständig provozierend und lässt keine Gelegenheit aus, seine Schwester durch die Wohnung zu jagen. Das Gleichgewicht heißt Schnelligkeit und Anmut, gepaart mit markerschütterndem Fauchen. Damit schafft sie es immer wieder sich auf den höchsten Dachbalken zu retten, unschuldig herunter zu lugen und zu warten, bis Lisa hungrig wird und abdreht.
Typisch Mann: Wenn nur die Wohlstandsbeule auf der bodenzugewandten Seite nicht wäre, würde er es ihr aber zeigen! Also nix wie hin zum Fressnapf – der erfordert keine Klettereinheiten in luftiger Höhe und macht genauso viel Spaß wie „Mona jagen“. Zudem natürlich auch noch satt.
Nach dem erfolgreichen Reboot überlegte ich was zu tun ist. „Alkohol muss her!“. Aber was tun, wenn solcher nicht im Hause ist? „Baldrian muss her!“. Ich erhob mich umständlich vom Schreibtischstuhl und machte mich auf in Richtung Küchenschrank. Auf halbem Wege warf ich noch einen Blick nach oben um dem Untier ein Schimpfwort nachzuwerfen. Sie war jedoch längst wieder, mit fester Absicht die Kondition ihres Bruders weiter auszutesten, heruntergeklettert. Direkt vor meinen Füßen ging es gerade wieder um Leben und Tod.
Um mich nicht in den Geschwisterstreit durch derbes und unkontrolliertes Treten einzumischen, machte ich einen Ausfallschritt, rutschte aus und landete sehr unsanft auf der Tischkante.
Was soll ich sagen. Drei gebrochene Rippen, zwei Katzen, die unmittelbar ihre Kampfhandlungen einstellten um mich unschuldig und einträchtig mustern zu können („ist der wehleidig!“). Drei Tage Krankenhaus, Schlafen in stabiler Seitenlage und Schmerzen ohne Ende sind das Resultat.
Jetzt sitze ich hier und versuche dieses Trauma aufzuarbeiten. Der Rücken und die Seite tun ganz einfach nur weh. Lisa hat die Vorräte geplündert und sich unter eine warmen Wolldecke verkrochen. Mona wartet dagegen im Hintergrund auf den Moment, wo ich zu speichern vergesse und ihr großer Auftritt kommt.
Mona, meine Dame, hatte mich schon den ganzen Tag genervt. Ihr liebstes Gesellschaftsspiel heißt: „Schauen wir mal, was unser Zweibeiner so treibt und ob bei aktiver Anteilnahme an seinem Tastenklimpern eine Krauleinheit rausspringt“. Also nix wie quer über das Notebook und möglichst viele Treffer landen. Dann aber schleunigst verstecken, denn der guckt hernach immer so böse.
Bei dieser ihrer Lieblingsaktion löst sie dann immer Ereignisse aus, die sicher irgendwann mal die geheimsten Microsoft – Entwicklercodes aus meinem Betriebssystem spülen werden. In diesem Fall allerdings passierte, was immer passiert: Blockade aller Einheiten und Absturz. Naja, wenn „Mann“ oder „Frau“ nicht zwischenspeichert, kann „Katze“ nicht zur Verantwortung gezogen werden. Aber ein schrecklicher Fluch in Richtung der Flüchtenden ist allemal drin.
Irritiert von dem Geschrei kroch Kater Lisa aus seinem Versteck und nahm sofort die Verfolgung der flüchtenden Übeltäterin auf. Lisa heißt „Lisa“ weil das einfach gut zu „Mona“ passt. Da war sich Leonardo schon ganz sicher. Ich sehe noch heute das breite Grinsen meines Tierarztes, als ich die beiden in ganz zartem Alter zur Sterilisation vorbeibrachte. Er eröffnete mir mit mildem Lächeln, dass er die kleine Lisa wohl eher kastrieren müsse, was aber gleich viel kosten werde. Ich habe Lisa seine Identität natürlich gelassen. Im Hausgebrauch heißen beide sowieso nur „Schnecke“ und „Scheißerle“.
Das Gleichgewicht der Kräfte kann nicht ausgeglichener sein. Lisa, mein stolzer Kater ist stark und mächtig, ständig provozierend und lässt keine Gelegenheit aus, seine Schwester durch die Wohnung zu jagen. Das Gleichgewicht heißt Schnelligkeit und Anmut, gepaart mit markerschütterndem Fauchen. Damit schafft sie es immer wieder sich auf den höchsten Dachbalken zu retten, unschuldig herunter zu lugen und zu warten, bis Lisa hungrig wird und abdreht.
Typisch Mann: Wenn nur die Wohlstandsbeule auf der bodenzugewandten Seite nicht wäre, würde er es ihr aber zeigen! Also nix wie hin zum Fressnapf – der erfordert keine Klettereinheiten in luftiger Höhe und macht genauso viel Spaß wie „Mona jagen“. Zudem natürlich auch noch satt.
Nach dem erfolgreichen Reboot überlegte ich was zu tun ist. „Alkohol muss her!“. Aber was tun, wenn solcher nicht im Hause ist? „Baldrian muss her!“. Ich erhob mich umständlich vom Schreibtischstuhl und machte mich auf in Richtung Küchenschrank. Auf halbem Wege warf ich noch einen Blick nach oben um dem Untier ein Schimpfwort nachzuwerfen. Sie war jedoch längst wieder, mit fester Absicht die Kondition ihres Bruders weiter auszutesten, heruntergeklettert. Direkt vor meinen Füßen ging es gerade wieder um Leben und Tod.
Um mich nicht in den Geschwisterstreit durch derbes und unkontrolliertes Treten einzumischen, machte ich einen Ausfallschritt, rutschte aus und landete sehr unsanft auf der Tischkante.
Was soll ich sagen. Drei gebrochene Rippen, zwei Katzen, die unmittelbar ihre Kampfhandlungen einstellten um mich unschuldig und einträchtig mustern zu können („ist der wehleidig!“). Drei Tage Krankenhaus, Schlafen in stabiler Seitenlage und Schmerzen ohne Ende sind das Resultat.
Jetzt sitze ich hier und versuche dieses Trauma aufzuarbeiten. Der Rücken und die Seite tun ganz einfach nur weh. Lisa hat die Vorräte geplündert und sich unter eine warmen Wolldecke verkrochen. Mona wartet dagegen im Hintergrund auf den Moment, wo ich zu speichern vergesse und ihr großer Auftritt kommt.