Hallo Muus Tri,
mein Ziel ist nicht, Dich von Deiner Linie abzubringen. Mir geht es um sachliche Textarbeit.
Wenn ich eine nicht so gute Wertung abgebe, begründe ich sie entsprechend.
Am Ende des Tags macht ein jeder Autor mit seinem Text das, was ihm beliebt. Er hat als sein Schöpfer alleine das Recht, ihn zu verändern, oder, allen Hinweisen zum Trotz, so stehen zu lassen.
Den Inhalt habe ich bewußt nur am Rande behandelt. In der Tat ließe sich, zumal Du ja anderweitig gerade auf den Fluß der Alltagssprache Bezug nahmst, viel zum Sprachlichen Deines Texts sagen; den von Dir beschworenen Textfluß kann ich bei den von mir benannten beiden Strophen zum Beispiel überhaupt nicht erkennen. Hier werden in grober Form Artikel einfach weggelassen und die Grammatik gegen alle Regeln verbogen.
Ich rege an, bei poetologischen Selbstzeugnissen auf eine gewisse Konsistenz und Stringenz in der Argumentation zu achten. Anderenfalls wirkt das eigene Wort nicht ungedingt glaubwürdiger, sondern eher wetterwendisch.
Kritik zu ertragen kommt hart an. Daher sage ich - auch mir selbst - immer wieder, besser ist es manchmal, nicht gleich zu antworten. Abstand wirkt meist positiv auf die eigene und getroffene Gefühlswelt, indem er dieselbe abkühlt.
Bester Gruß
W.