Ruin

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D

Dnreb

Gast
der Wind trägt Haare

Hallo GAP,

bevor Dein „Ruin“ unkommentiert auf der zweiten Seite verschwindet, durchbreche ich das „Schweigen“. Die mittlere Strophe...

„Tränen verstummen
der Wind trägt Haare
Stille – die trügt“

...trägt nicht nur Haare, sondern die wesentliche Substanz Deines Gedichts. Du willst den Leser verführen, entführen auf wirren Wegen mitten ins Absurde einer schweigenden Welt. Ich halte inne: die Stille trügt. Hier mein Vorschlag für einen etwas schlichteren Rahmen der dritten Strophe:

meine Relikte
liegen entwurzelt

Tränen verstummen
der Wind trägt Haare
Stille – die trügt

dein Schweigen
übermächtig und leer


Unsere Hoffnung keimt weiter.
Herzliche Grüße
Bernd Sommer
 
A

Architheutis

Gast
Hallo GAP,

die erste Strophe ist redundant in sich und zum restlichen Text. Sie ist auch missverständlich, da unklar, ob nun etwas (positiv) abfällt oder (negativ) freigelegt wurde.

Die beiden anderen Strophen finde ich interessant, wenngleich ich Bernds Vorschläge hier sehr empfehlen kann - die machen was mit mir. ;-)

Ich ließe die Stille die Stille sein, es braucht hier kein "dein"; aber Geschmack halt.

Lieben Gruß,
Archi
 

AllAN GAP

Mitglied
Ruin

Relikte
liegen entwurzelt

Tränen verstummen
der Wind trägt Haare
Stille - die trügt

Schweigen
übermächtig und leer
 

AllAN GAP

Mitglied
Hallo Bernd,

danke für Deine Anregungen. Ich habe es zum Teil übernommen. Das Dein wollte ich bewusst nicht. Obschon es das Schreiben erleichtert hätte.
Gruß vom GAP
 

AllAN GAP

Mitglied
Hallo Architheutis,
Du hast recht mit der ersten Strophe. Trotz des Reduzierens kann ich meine Grundaussage erhalten und empfinde es als Gewinn für diesen kleinen Text.
Danke und Gruß, AllAN
 

AllAN GAP

Mitglied
Hallo Revilo,
ich sehe Deine Verzweiflung...:)...für das, was und wie es ich sagen möchte, ist der Wind und das Haar sehr wichtig.
Gruß vom Gap
 
D

Dnreb

Gast
ein Rufen

Guten Morgen GAP

"der Wind trägt Haare"

Für mich ein Ausdruck der Sehnsucht, der Leidenschaft - ein Rufen in einer übervollen, aber schweigenden Zeit. Das muss nicht jedem gefallen.

Herzliche Grüße
Bernd Sommer
 

AllAN GAP

Mitglied
Ja Bernd,
es steht für vieles und in großem Maße für etwas, was wir Menschen intuitiv scheuen. Und doch stellen wir uns dem an jedem Tag.
Entwachsen aus einer solchen...nennen wir es Not, ist es sogar ein Muss.
Lieben Gruß vom GAP
 
D

Dnreb

Gast
eine blaue Blume für GAP

Lieber GAP

Du formulierst gerne in Rätseln, das macht Deine Gedanken vieldeutig und spannend. Manchmal ist es ratsam, die Kreise etwas enger zu ziehen; in Deinen schriftstellerischen Werken solltest Du prägnanter werden, das wäre ein Gewinn.

„was wir Menschen intuitiv scheuen“

Es ist immer ein Toben der Gefühle, ein Ringen zwischen Kopf, Bauch und Hand, ein aufreibendes Verhältnis zwischen unseren Ängsten und Wünschen, zwischen Chaos und Ordnung, letztlich zwischen allen Gegensätzen, denen wir uns „an jedem Tag“ stellen. Am Ende unserer Kräfte nennen wir es „Not“, dann wird die Sehnsucht ein Muss.

Ich schenke Dir eine blaue Blume.
Herzliche Grüße
Bernd Sommer
 

AllAN GAP

Mitglied
Relikte
liegen entwurzelt

Tränen verstummen
der Wind trägt Haare
Schweigen
übermächtig und leer

Stille - die trügt

Neu ist erwacht
 

AllAN GAP

Mitglied
Hallo Bernd,
sind wir nicht alle Suchende? Ich bekenne mich und danke Dir.
Ich habe noch einmal geändert. Vielleicht löst sich dadurch der Knoten auf.
Lieben Gruß vom GAP
 

AllAN GAP

Mitglied
Relikte
liegen entwurzelt

Tränen verstummen
der Wind trägt Haare
Schweigen
übermächtig und leer

Stille - trügt

Neu ist erwacht
 



 
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