Die "Sinnlosigkeit", lieber Bernd,
kann gar nicht in Worten liegen, und auch nicht in irgendwelchen Kombinationen der Wörter zu geschriebenen Sätzen, sondern im Leser, der keinen Sinn zu finden glaubt, oder der die Sinnlosigkeit als einen gegen den Strich gebürsteten Sinn aufgreift.
Ich verstehe Chomskys These nicht, denn ich sehe zuviel Sinn in seinem angeblich sinnlosen Satzbeispiel.
Zum einen kann man in der pragmatischen Sinndimension einiges finden: In der pragmatischen Sinndimension sind "Sinnlosigkeiten" die handelsüblichen Frechheiten, wie in den von Dir aufgeführten Beispielen.
Zum andern braucht jedes kommunikative Gebilde, sei es ein Satz, sei es irgendeine mitgeteilte Struktur, sei es ein im Irgendwo oder Nirgendwo bloß aufgegriffener "Fund", den Hörer, Leser, Finder, Frager, Stauner usw.
Wenn z.B. "grün" keine Farbe meint, dann bleibt die per se unbegrenzte Restmenge der Metaphern, die die Grünempfindung im Hörbaren, Denkbaren, Spielbaren usw. wiederfinden, und sei es als bloße Assoziation.
Und ob Ideen Farben haben, ist eine Frage an die Künstler, die auch ein Wissenschaftler wie Chomsky wohl kaum dogmatisch eingrenzen wird, weder willentlich noch per Ukas.
Diskussionswürdig bleibt, inwiefern Logik, auch die Logik in den Sprachstrukturen, dialogisch eingebunden ist (wie bei Sokrates) oder den Thesen des Gorgias unterliegt.
grusz, hansz