Hallo Milko,
bin erst über Deinen Kommentar zu Märchenhexes *einmal noch* zu Deinem Wortspiel gelangt.
Wenn man unvorbereitet darauf stößt, ist es sehr schwierig zu verstehen. Zumindest benötigte ich einige Zeit, mich drauf einzulassen. Zeit, bis die Worte unter die Oberfläche drangen. Aber dann entstanden bei mir folgende Bilder:
Risse, Furchen in der Haut : alt, viel erlebt
Lappen, Luft, Pausen : ehemals voll (gut genährt? seelisch oder körperlich?), heute abgemagert, keine Nahrung mehr?
Schwielen, Pranken : harte Arbeit, Frucht aus dem Boden geholt...
schwarze Löcher
siehst du
IN ANDEREN HERZEN
durch eigenes Leid auf das Leid der anderen aufmerksam geworden? das eigene Leid nicht überbewerten?
an Leiden AUSGESETZT
mittlerweile aus
ge LAUFEN
überflutet
eigenes Leid wird verdrängt, damit es nicht mehr so weh tut? schon genug Tränen vergossen?
Was mir gleich gefiel, da hätte ich Deines Kommentares nicht bedurft: diese
unkünbare FRÖHLICHKEIT UND SEHNSUCHT
Ich möchte sie einfach ohne meinen Kommentar stehen lassen, weil es mir nicht gelingen würde, diese tolle Wortschöpfung zu interpretieren. Ich kann sie nur spüren, ja irgendwie sogar "erleben".
dem ich bemerkte
Was
für
ein
netter
ABENDs
chnippschnapp
Zum Schluss fühle ich nicht mehr mit. Hier verzeichne ich einen deutlichen Bruch. Alles wird oberflächlich, nichtssagend... Willst Du das damit ausdrücken? Dass ein unter die Haut gehendes Gespräch sich plötzlich im Nichts auflöst? Wortfetzen zerschnitten werden und im Wind verfliegen?
Was mich anspricht, ist die Großschreibung im Text. Reiht man diese Worte aneinander, entsteht in meinen Augen noch einmal ganz eigene Geschichte...
Nachdem ich mir die Mühe gemacht habe, mich mit Deinen Zeilen auseinanderzusetzen, bin ich beeindruckt. Trotzdem: es ist ausgesprochen schwierig, plötzlich auf diese absolut nicht willkürlich aneinandergereihten Worten zu stoßen. Da wünschte ich mir manchmal eine gesammelte Aufzeichnung, damit ich weiß: jetzt muss (will) ich mir Zeit nehmen...