hallo @heidrun,
dein
Lyrik ist [red]kein[/red] Kino!
verschlägt deshalb nicht, weil kunst im 21. jahrhundert längst interdisziplinär geübt und auch verstanden wird. da's nur epik, lyrik und dramatik gibt und das stummfilmzeitalter weit hinter uns liegt, müssen wohl oder übel nicht nur die bilder, sondern auch die drehbücher episch, lyrisch oder dramatisch sein. daraus folgt z. b.:
"dahoam is dahoam": drama
"charlie und die schokoladenfabrik": epos
"drawing rtestraint #9": lyrik.
es gibt von allen drei kunstformen gutes ("charlie und die schokoladenfabrik"), mittleres (die todlangweilige "#9") und beschissenes (die bayernendlossoap).
wenn man neuneinhalb mit achteinhalb überhaupt vergleichen kann, dann damit, dass jeweils menschen verschiedenerlei geschlechts vorkommen und beides zelluloidfilme sind: ersterer reine lyrik, eine einzige hymne auf eine schöne frau und das, was man mit ihr anfangen kann, wenn man ein cooler typ (oder, wie am ende, ein idiot) ist; letzterer ein (meinem geschmack nach) ziemlich verschwiemeltes herumgetüddel im eigenen künstlerseelchen. während sich ersterer direkt an deine sinne wendet, macht letzterer das gegenteil: er versucht, zu erklären, was nicht erklärbar ist, und bleibt damit letztendlich auf der strecke (das allerdings auf grandiose weise und deshalb zu recht prämiert).
doch zurück zum milka-riegel!
mit einem stückchen schokolade im mund kann man nicht anders als schwelgen. einzige alternative wäre, keine zu genießen. wenn du @wando davon abbringen solltest, uns weiter mit vollmilch-nuss zu traktieren, müsste ich ernstlich böse werden: es gibt schon genug magersüchtige im cyberspace! die paar epikureer, die in diesem schier unendlichen gewässer noch herumdümpeln, sind wichtige seezeichen - nicht nur für verfressene walfische...
liebe grüße aus münchen
bluefin