Hallo Höldereden!
Von der Form her präsentierst Du uns hier einen interessanten Text!
Ein integrativer Aufbau von sich umschließenden Sequenzen. Wenn man so will, eigentlich 3 Kurztexte:
Großgeschriebene Statusaussagen
(STILL STAND WIND TREIBEN BRUCH LANDEN)
...hier bemerke ich für mich eine Idee; Schön wäre es gewesen wenn diese Zwischenaussagen für sich auch noch einen lesbaren Vers ergeben hätten...Mit den ersten drei Worten könnte dies noch funzen: WIND STILL STAND
Die Kleingeschriebenen, fragmentartigen Zustandsbilder stehen jeweils in zwei Zeilen scheinbar beziehungslos (aufzählend)zueinander...natürlich haben sie assoziativ (Wirkung des Status) etwas miteinander zu tun.
...und wenn man nun den Text liest zeigen sich früh Rhythmische Empfindungen ...aber auch Fragezeichen.
Meiner Meinung nach sind die kleingeschriebenen Zustandsbilder assoziativ etwas zu weit entfernt, sodaß sich die Bildbezüge kaum erschließen...es fehlt das Aufsummieren, der AHA Effekt im Perspektivwechsel.
(vorletzte Zeile: müßte es nicht heißen "auf leise
m paradies"? und meintest Du nicht "Bug" in S5?)
Die Form finde ich sehr interessant!....schon eher experimentell
Die Tendenz zum Fragmnentieren in den Bildbezügen finde ich schade! iat einerseits schwierig in der Erfassung: andererseits auch sehr im "Rückzug" begriffen (Rückzug ins Paradies...)...dies ginge bestimmt treffender!
Auch weil der Text keine metrische Ordnung aufweist, kann keine Melodie bindend wirken.
Im Klang finde ich keine Besonderheiten...
Soweit erste Anregungen
Schöne Idee! an der Du weiter arbeiten solltest.
Liebe Grüße
gitano
P.S.
Als Hölderlinliebhaber sollte man doch in Tübingen seine Doktorarbeit schreiben...
, sich in antiken Versformen und Metaphysik üben oder? Fichte und Co. waren auch dort...Ist ne schöne schwäbische "Käseglocke" das Tübingen
...sehr romantisch.