sein

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chrissieanne

Mitglied
hallo mac keith,
ich bin froh, dieses gedicht entdeckt zu haben, denn es drückt für mich in wenigen worten ein mir sehr vertrautes lebensgefühl aus: die verlorenheit in einer welt, der man sich nicht zugehörig fühlt, und doch so gerne würde.du selbst sagst, dass es dir um die zufälligkeit der existenz geht. und insofern um seine sinnlosigkeit. wenn man so einer lebensphilosophie anhängt, muss man sich nicht zwangsläufig verloren vorkommen und sich selbst nicht spüren, ums auszuhalten .eine existentialistische lebensaufassung ist ein boden auf dem es sich leben läßt. gar keine idee für das leben und den tod zu haben, alle möglichkeiten in betracht ziehen, doch niemals eine erklärung für die eigene isolation zu finden - das ist, oberflächlich ausgedrückt, verlorenheit. (die sinnlosigkeit spielt da natürlich auch eine große rolle, aber nicht als philosophische idee, sondern als depression) und das lese ich in dem gedicht. anstatt „wer dann?" hätte ich deshalb „warum?" gefragt. oder ganz weggelassen und mit
„Du bist
du bist du
nicht"
geendet.
und da geht’s um verzweiflung. glücklich, wer sich die traurigkeit bewahrt und nicht bitter wird.

hat mir sehr gefallen, auch wenn ich es anders interpretiere, als du es gemeint hast. aber so ist das halt. jede leserin ist anders.
lg
chrissieanne
 

MacKeith

Mitglied
ui, da hast du aber tief gegraben, den text zu finden.

ich finde nicht, dass du ihn anders interpretierst als ich ihn gedacht & geschrieben habe

nur das ende sehe ich indeed anders: es MUSS offen bleiben, die frage KANN NICHT beantwortet werden
 



 
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