Hallo sufnus,
nein, ist keine offizielle Kurzform. Beim Sichten und Aufräumen meines privaten Lit.archivs sind mir viele europäische/japanische Kurzgedichte in die Hand gefallen. Die japanischen sind klar - das über tausend Jahre alte Tanka (5-zeilig) und das sich später daraus abgespaltene Haiku (3-zeilig). Unter den höherzeiligen (bis 9) fand ich - warum auch immer - viele 7-zeilige Texte, das machte mich stutzig ... alle möglichen Zeilenvariationen tauchten da auf, z.B. 7+0, 6+1, 1+5+1(sehr interessant!), 4+2+1(Halbierungsstufen), 2+2+2+1 (mit Reimungen, z.B. aabbccd) und so weiter ...
Ich arbeite, wie berichtet, weiter an dieser interessanten Entdeckung ... möglichweise lag/liegt mir dieses Formangebot. Es inhaltlich zu füllen, ist allerdings oft schwieriger als man denkt. Überladenheit kann dieses Sieben-Zeilen-Pflänzlein augenblicklich brechen, Unterforderung lässt es schnell austrocknen.
Ja, die Scharnierfunktion - hier zwingend nötig zwischen zwei antipodischen Szenen!
Danke für Deine schöne Post!
Béla