Lieber Scal,
gleich zwei Texte im japanischen Geist anzubieten ist problematisch; mehre - etwa fünf - als Sequenz wären dagegen in Ordnung, sofern in der Reihung eine inhaltliche Linie erkennbar ist.
Das erste Gedicht annonciert in der ersten Zeile Großes, dünnt sich plötzlich aus und erschöpft sich in einer Wiederholung in anderen Worten. Es ist anzunehmen, dass Birnen im Baum 'schwanken', es bedarf dieses Hinweises nicht. Dass dann ein Wiegen im Geäst das eben gezeigte Bild noch einmal verdickt, ist völlig überflüssig - und lässt die erste Zeile einsam zurück...
Das zweite Gedicht ist viel besser, das W-triple in der zweiten Zeile sollte vermieden werden; hier wäre statt 'weilt' das Stehen des Windes möglich, also : auf der Wiese steht Wind/gelben Blättern im Weg ... Nur als Vorschlag.
Stimmungsreich sind die Texte aber!
Gruß
Kristian